
Mit mehr als 100 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft hat die USK am Donnerstag ihr 30jähriges Bestehen gefeiert.
Seit 1994 erteilt die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) die bekannten Altersfreigaben, die in Form bunter Sticker auf Spiele-Packungen und in Online-Shops zu besichtigen sind. Mehr als 56.000 Prüfverfahren wurden seitdem durchgeführt – an deren Ende eine Freigabe ab 0, 6, 12 oder 16 Jahren steht (2023-Statistik). Games, die für Minderjährige nicht geeignet sind, erhalten keine Jugendfreigabe (umgangssprachlich ‚USK 18‘). In seltenen Fällen verweigern die Gremien auch das USK-Siegel.
Die gigantische Flut von Mobile-Games in den Appstores von Google und Apple lässt sich nur über ein Selbsteinstufungs-System (IARC) bewältigen.
Der 30. Geburtstag der durch Prüf-Gebühren und Service-Leistungen finanzierten Selbstkontroll-Einrichtung wurde am Mittwoch-Abend in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin gefeiert. Der Einladung waren mehr als 100 Gäste gefolgt. In Grußworten wurde die Arbeit der USK für den Jugendschutz in Deutschland gewürdigt – in Panels ging es um künftige Herausforderungen in einem extrem dynamischen Markt. Schließlich unterliegen Computer-Spiele einer laufenden Veränderung, etwa durch Inhalts-Updates.
Gratulationen per Video-Botschaft kamen von Bundes-Familienministerin Lisa Paus (Grüne) und NRW-Staatskanzlei-Chef Nathanael Liminski (CDU).
Aus Sicht von Paus habe sich die USK in drei Jahrzehnten zu einer Institution entwickelt, die Orientierung gebe: „Für das Bundesjugendministerium ist die USK eine wichtige Verbündete. Das hat sich insbesondere nach der Novellierung des Jugendschutzgesetzes gezeigt. Denn seither prüft die USK die Spiele noch umfassender und ich bin froh, sie an unserer Seite zu haben. Danke für 30 Jahre Einsatz für den Jugendschutz!“
Auch Liminski verband seinen Glückwunsch mit Lob für den „unermüdlichen Einsatz“: Die USK habe einen wichtigen Beitrag für die Videospiel-Branche und zur gesellschaftlichen Etablierung des Mediums geleistet.
Unter den Teilnehmern des USK-Festakts:
- Dr. Matthias Roßbach (Leiter der Landesvertretung des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Heico Michael Engelhardt (Beiratsvorsitzender der USK)
- Elisabeth Secker (Geschäftsführerin der USK)
- Dr. Eva Flecken (Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten und Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg)
- Felix Falk (Geschäftsführer des Game-Verbands)
- Konstantina Charalampous (YouGov)
- Dr. Andreas Deimann (Referatsleiter, Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Dr. Marc Jan Eumann (Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz – KJM)
- Sebastian Gutknecht (Direktor der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und KJM-Mitglied)
- Eva Hanel (stellvertretende Leiterin der Landesstelle für Kinder und Jugendschutz Niedersachsen e.V. und Sprecherin der Jugendschutzsachverständigen bei der USK)
- Anna-Sophie Harling (Director of Global Public Policy bei Epic Games)
- Tim Endres (Director Gamescom bei der Koelnmesse)