Start Politik Haushalt 2025: Bundesregierung will Mittel für Games-Förderung erhöhen (Update)

Haushalt 2025: Bundesregierung will Mittel für Games-Förderung erhöhen (Update)

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Bundeskanzleramt (Foto: GamesWirtschaft)
Bundeskanzleramt (Foto: GamesWirtschaft)

88 Mio. € im laufenden Jahr – 125 Mio. € ab 2026: So lauten die Eckwerte für die Games-Förderung im heute vorgestellten Haushalts-Entwurf der Bundesregierung.

Update vom 25. Juni 2025: Wegen mehrere Nachfragen mit Blick auf den weiteren Fahrplan: Nach dem gestrigen Beschluss des Entwurfs im Kabinett folgt nun das sogenannte ‚parlamentarische Verfahren‘, sprich: die Beratung im Bundestag. Die erste Lesung ist noch für Anfang Juli vorgesehen.

Im Anschluss geht es erst im September weiter – also nach der Sommerpause, in der das politische Berlin (fast) zum Erliegen kommt. Sobald der Bundestag das finale Gesetz verabschiedet und der Bundespräsident das Gesetz unterzeichnet hat, endet die derzeit geltende ‚vorläufige Haushaltsführung‘ – mit all ihren Nebenwirkungen.

Bedeutet gleichzeitig: Vor der Gamescom 2025 wird es definitiv keinen finalen Haushalt 2025 geben – zumal am ersten (Ent-)Wurf erfahrungsgemäß noch Korrekturen und Ergänzungen vorgenommen werden. Erst mit dem Inkrafttreten des Gesetzes können die erwähnten Förderprogramme (wieder) anlaufen.


Meldung vom 24. Juni 2025: Das Bundeskabinett hat am Vormittag den Entwurf von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) für den Bundeshaushalt 2025 und die Eckwerte bis 2029 beschlossen – inklusive dem umstrittenen Infrastruktur-‚Sondervermögen‘. Der Haushalt sieht für 2025 neue Rekord-Ausgaben von mehr als 500 Mrd. € und eine Neuverschuldung von knapp 82 Mrd. € vor.

Im Etat-Entwurf des neu strukturierten Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt sind 88 Mio. € für die Games-Förderung vorgesehen – in den Folgejahren ab 2026 jeweils 125 Mio. €.

Sollte der vorliegende Entwurf entlang der anstehenden Beratungen verabschiedet werden, könnte die zuletzt stark eingeschränkte Förderung von Games-Projekten wieder aufgenommen werden.

Bundesregierung erhöht Mittel für Games-Förderung im Haushalt 2025

Die budgetierten Zahlen decken sich mit den Forderungen des Branchenverbands Game, der die direkte Subvention von Games-Projekten als eine Art ‚Übergangslösung‘ bis zur Umsetzung einer ergänzenden steuerlichen Games-Förderung sieht, wie sie im Koalitionsvertrag von Union und SPD vorgesehen ist.

Game-Geschäftsführer Felix Falk: „Das macht Mut! Die neue Bundesregierung, allen voran Bundesforschungs- und Games-Ministerin Dorothee Bär, lässt ihren Worten direkt Taten folgen. Nach den klaren Aussagen im Koalitionsvertrag werden mit der deutlichen Aufstockung der Games-Förderung keine 50 Tage nach Amtsantritt bereits zentrale Weichen gestellt.“

Die Mittel würden wieder für Wachstum und die „notwendige Luft“ sorgen, um das angestrebte Tax-Credit-Modell aufzusetzen. Falk sieht in der Entscheidung ein „wichtiges und ermutigendes Zeichen, dass Deutschland international vergleichbare Rahmenbedingungen schafft und im Wettbewerb der Games-Standorte schnell aufholen will“.

Seit dem Start der Games-Förderung im Herbst 2019 hat der Bund weit über 200 Mio. € in bislang rund 580 Games-Projekte investiert. Das Subventions-Programm hatte zunächst zu einer regelrechten Gründungs-Welle geführt – die infolge vorwarnungslos ausgeschöpfter Fördertöpfe aber rasch zum Erliegen gekommen ist. Fehlende Planbarkeit und Verlässlichkeit haben zu erheblichen Verwerfungen beigetragen, weil Folgefinanzierungen nicht zustande gekommen sind.

Nach scharfer Kritik des Bundesrechnungshofs an der Vergabepraxis (auch mit Blick auf fehlende Transparenz und Nachhaltigkeit) wurde die Mechanik vom zuständigen Wirtschaftsministerium überarbeitet: Die reformierte Richtlinie sieht höhere Hürden vor und nimmt die Länder stärker in die Pflicht. Seit dem Start der neuen Bundesregierung hat das CSU-geführte Forschungsministerium die Zuständigkeit für die Games-Politik und damit auch für das Förder-Programm übernommen.

Einen laufend aktualisierten Überblick über die größten Projekte der Games-Förderung finden Sie in diesem Beitrag.


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