Start Politik Games-Förderung: Baden-Württemberg stockt auf

Games-Förderung: Baden-Württemberg stockt auf

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Unter der Dachmarke
Unter der Dachmarke "The Länd" organisiert Games BW einen Gemeinschaftsstand auf der Gamescom (Abbildung: MFG Kreativ)

In der Saison 2023 beteiligt sich die Landesregierung von Baden-Württemberg an der Entwicklung von Computerspielen mit insgesamt 1,1 Mio. €.

Ein Plus von 200.000 € hatten Kunst-Staatssekretär Arne Braun (Bündnis 90 / Die Grünen) und Carl Bergengruen – Geschäftsführer des staatlichen Medienförderers MFG – zur Netzwerk-Veranstaltung Open Stage BW mitgebracht, die am Mittwoch in den Räumen von Gameforge in Karlsruhe über die Bühne ging.

Damit erhöht sich das Budget für die Förderung von Games-Förderung auf 1,1 Millionen €. Das Land hat mit den Zuschüssen nicht nur die Spiele-Entwickler in ‚The Länd‘ (Eigenwerbung) im Blick, sondern auch die Produzenten und Zulieferer in den schwäbischen Pkw-Hochburgen.

Haken im Kleingedruckten: Analog zum Freistaat Bayern werden in Baden-Württemberg ausschließlich Spiele gefördert, die eine USK-Altersfreigabe bis maximal 16 Jahre erwarten lassen – Games für Erwachsene erfahren also weiterhin keine staatliche Unterstützung.

Arne Braun: „Wir erhöhen die Mittel, damit möglichst viele Spiele-Entwickler und Studios in Baden-Württemberg Zugang zu diesem wachsenden Markt erhalten. „Damit stärken wir den Kreativstandort Baden-Württemberg insgesamt. Denn Games sind Kulturgut und Zukunftstechnologie, die immer stärker in unserem Alltag und in Branchen wie der Automobilindustrie und dem Gesundheitswesen eingesetzt werden.“

Carl Bergengruen: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unsere Computerspiele-Förderung Games BW in diesem Jahr weiter erhöhen können. Davon profitieren Nachwuchsstudios und bereits etablierte Unternehmen der Games-Branche gleichermaßen.“

In Baden-Württemberg gibt es seit Mitte 2020 die neue Games BW-Förderung. Die Unterstützung reicht aber über Förder-Schecks deutlich hinaus: So finanziert und organisiert Games BW unter anderem Coaching-Programme, Co-Working-Spaces, Events und erneut einen Business-Gemeinschaftsstand auf der Gamescom 2023.

Mit Abstand bedeutendster, weil umsatzstärkster Arbeitgeber in der baden-württembergischen Spiele-Industrie ist der Online-Games-Publisher Gameforge, der mit 300 Beschäftigten zu den größten Unternehmen der deutschen Branche zählt. Im November 2022 hat Gameforge eine Förderung über eine Viertelmillion € vom Land erhalten.

Weitere relevante Anbieter mit großen Belegschaften und langer Historie: die THQ Nordic-Tochter Black Forest Games (Destroy All Humans!) in Offenburg, Promotion Software (Emergency) in Tübingen sowie preisgekrönte Indie-Studios wie Kaleidoscube (Stuttgart) oder Studio Fizbin in Ludwigsburg.

Entwickler-Nachwuchs für künftige Projekte kommt unter anderem von der Filmakademie in Ludwigsburg sowie von Hochschulen in Stuttgart, Offenburg, Heidelberg und Furtwangen, die teils games-spezifische Studiengänge anbieten.