Start Politik Games-Förderung: BMWK nimmt keine Anträge mehr entgegen (Update)

Games-Förderung: BMWK nimmt keine Anträge mehr entgegen (Update)

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Make Games in Germany: Auftritt des Wirtschaftsministeriums auf der Gamescom 2022 (Foto: GamesWirtschaft)
Make Games in Germany: Auftritt des Wirtschaftsministeriums auf der Gamescom 2022 (Foto: GamesWirtschaft)

Trotz Aufstockung auf 70 Mio. € sind die Mittel der Games-Förderung bereits jetzt aufgebraucht: Der Industrie-Verband fordert mehr Geld.

Update vom 9. Mai 2023 (8 Uhr): Hohe Nachfrage, begrenzte Fördermittel – so erklärt sich der Annahme-Stopp für die Games-Förderung des Bundes, den das Wirtschaftsministerium am vergangenen Donnerstag ausgerufen hat. Was bis dahin eingereicht wurde, wird noch bearbeitet und bewilligt (solange das Geld reicht). Aktuell liegen dem Games-Referat 70 offene Anträge vor, wie das BMWK auf Anfrage mitteilt.

Dass die Töpfe nicht nur für 2023, sondern auch für 2024 ausgeschöpft sind, liegt an der durchschnittlichen Projektdauer von 18 Monaten – schließlich erscheinen einige Games erst 2025 oder 2026. Die staatlichen Gelder werden nicht in voller Höhe zum Start ausgezahlt, sondern verteilen sich über den angepeilten Entwicklungs-Zeitraum.

Wann und in welchem Umfang das Programm wieder geöffnet werden kann, ist Stand jetzt offen: Das Wirtschaftsministerium kann oder will dazu keine Angaben machen – zumal eine Wiederaufnahme bedeuten würde, dass der Bund adhoc zusätzliche Mittel bereitstellt. Das Ministerium lässt auch offen, wie es sich zu den Forderungen des Branchenverbands nach einer Aufstockung auf 125 Mio. € beziehungsweise nach einer Umstellung auf ein sogenanntes ‚Tax-Break‘-Modell positioniert.

Fakt ist: Ohne eine Erhöhung oder Umschichtung von Haushaltsmitteln ist die Fortführung der Games-Förderung derzeit nicht möglich. Das Games-Referat und der Projektträger DLR widmen sich daher bis auf Weiteres der Abschichtung bewilligter und vorliegender Anträge auf Förderung; zudem werden Mechanik und Wirkung der Förderung derzeit von der Unternehmensberatung PriceWaterhouseCoopers (PWC) durchleuchtet. „Die Ergebnisse sind jetzt abzuwarten“, heißt es auf Anfrage aus dem BMWK.

Die künftige Ausgestaltung der Games-Subventionen ist auch eines der zentralen Themen beim Besuch von Finanzminister Christian Lindner (FDP) auf dem Sommerfest des Branchenverbands am 5. Juli und bei der Gamescom-Eröffnung durch den für die Videospiele-Branche zuständigen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90 / Die Grünen) am 23. August.

Eine Übersicht der 40 größten Projekte im Rahmen der Computerspiele-Förderung finden Sie hier.


Update vom 4. Mai 2023 (20 Uhr): Seit 19 Uhr ist der Förderstopp offiziell: Da binnen kurzer Zeit neue Projekte mit einem Volumen von mehr als 10 Mio. € hinzugekommen sind, nimmt das Bundeswirtschaftsministerium keine Anträge mehr entgegen, weil es dafür „aktuell keine realistische Chance auf Bewilligung“ gibt.

Das Ministerium bedauert die kurze Vorwarnzeit „aufgrund der sehr schnellen und unerwarteten Entwicklung“.

Einen ausführlichen Hintergrundbericht mit vielen weiteren Zahlen und Informationen zur aktuellen Lage der Computerspiele-Förderung finden Sie hier.


Update vom 4. Mai 2023 (10:30 Uhr): Nicht nur von der Opposition, sondern auch aus der Regierungskoalition kommt heftige Kritik am demnächst eintretenden Antrags-Stopp für Mittel aus der Games-Förderung.

Maik Außendorf ist digitalpolitischer Sprecher der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen und fordert eine „zeitnahe Überarbeitung der Förderrichtlinien“. Das derzeit angewandte ‚Windhundprinzip‘ (der schnellste Antragsteller ‚gewinnt‘) führe erkennbar zu einer Unsicherheit, der für die gesamte Branche problematisch sei. Der derzeitige Ruf nach mehr Mitteln sei hingegen „ohne konkrete Kürzungsvorschläge wohlfeil“.

Außendorf fordert eine Debatte um einen Umbau der Förderung, um insbesondere kleine Studios nachhaltig zu unterstützen und gleichzeitig „suchtfördernde Spiel-Elemente“ wirksam auszuschließen.


CSU-Digitalministerin Gerlach: „Ampel schadet dem Games-Standort“

Update vom 4. Mai 2023 (10 Uhr): Auch Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) kritisiert namens der Staatsregierung den absehbaren Antrags-Stopp des Wirtschaftsministeriums: „Die Förderpolitik der Bundesregierung für die Games-Branche ist ein Desaster. Mit ihrer Unzuverlässigkeit und Sprunghaftigkeit schadet die Ampel-Koalition dem Games-Standort Deutschland. Die Branche ist in den letzten Jahren immer attraktiver und wichtiger geworden. Der Zickzack-Kurs von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist Gift für diese Zukunftsbranche.“

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) - Foto: Fröhlich
Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) – Foto: Fröhlich

Bayern gehört neben Nordrhein-Westfalen und Berlin-Brandenburg zu jenen Standorten, die mehr als 3 Mio. € pro Jahr in regionale Spiele-Projekte, -Initiativen und -Events investieren.

Die derzeit angewandte und nun in die Kritik geratene Förder-Mechanik des Bundes wurde im Herbst 2020 nach einer Pilotphase unter der Unions-geführten Bundesregierung eingeführt. Ursprüngliches Budget: 50 Mio. € pro Jahr (mittlerweile 70 Mio. €). Der zuständige Verkehrs- und Digitalminister Andreas Scheuer (CSU) war Ende 2021 überzeugt: „Der Plan geht auf.“


NRW-Staatskanzlei-Chef Liminski in Sorge um Antrag-Steller

Update vom 4. Mai 2023 (9 Uhr): Nordrhein-Westfalen gilt als einer der wichtigsten Games-Standorte des Landes – die Düsseldorfer Staatskanzlei beobachtet demzufolge mit Interesse und Sorge die jüngste Entwicklung der Bundes-Förderung und den absehbaren Antrags-Stopp des Wirtschaftsministeriums.

Medienminister Nathanael Liminski (CDU) spricht von einem „großen Rückschlag für einen wettbewerbsfähigen Games-Standort Deutschland“: Anstelle einer nachhaltigen Reform habe die Bundesregierung das Problem im Winter nur vertagt und stehe nun „einmal mehr vor einem Scherbenhaufen“.

Staatskanzlei-Chef Nathanael Liminski (CDU) zu Gast bei SK Gaming (Foto: Land NRW / U. Wagner)
Staatskanzlei-Chef Nathanael Liminski (CDU) zu Gast bei SK Gaming (Foto: Land NRW / U. Wagner)

Aus Sicht von Liminski sei nun dringend der Einstieg in eine konkurrenzfähige und verlässliche Förderung erforderlich, „damit überhaupt noch Computer- und Videospiele in Deutschland entstehen.“ Auch steuerliche Anreizmodelle dürften kein Tabu sein. Das Bundesland NRW sei ein Beleg, wie eine eng mit der Branche abgestimmte Unterstützung funktioniert und wie Politik verlässliche Rahmenbedingungen ermöglicht.

Nach Darstellung der Staatskanzlei hätten „zahlreiche NRW-Unternehmen“ eine Antragstellung im Lauf der kommenden Wochen geplant. „Diese Unternehmen haben die Fördermittel bereits einkalkuliert“, so Liminski. „Daher fordere ich die Bundesregierung dringend dazu auf, den Games-Unternehmen kurzfristig eine Perspektive aufzuzeigen, wie der Förderausfall kompensiert werden kann.“


Gramling (CDU): „Fatales Zeichen“

Update vom 3. Mai 2023 (17 Uhr): Aus dem politischen Berlin kommt die erste von mutmaßlich vielen weiteren Reaktionen: Der baden-württembergische Bundestagsabgeordnete Fabian Gramling ist ‚Berichterstatter für Games‘ in der CDU-/CSU-Fraktion und nennt den Antrags-Stopp „ein fatales Zeichen“ – und zwar für Games-Unternehmen im In- und Ausland: „Deutschland wird zunehmend als unzuverlässiger Games-Standort wahrgenommen. Das schadet der guten Entwicklung, die die Games-Branche in den letzten Jahren genommen hat.“

Gramling fordert „mittelfristig neue Förderinstrumente“ – kurzfristig müssten die Mittel für das kommende Jahr aufgestockt werden.


Games-Förderung: Wirtschaftsministerium kündigt erneuten Antrags-Stopp an

Meldung vom 3. Mai 2023 (16:50 Uhr): „Computerspieleförderung des Bundes – Aktuelle Infos zur Mittelverfügbarkeit“ – so ist die E-Mail überschrieben, die das Wirtschaftsministerium am späten Mittwoch-Nachmittag verschickt hat. Darin weist das BMWK darauf hin, dass im abgelaufenen Jahr in Summe 117 Games-Projekte mit einem Volumen von 50 Mio. € bezuschusst wurden.

Der eigentliche Hammer folgt im nächsten Absatz: Weil die Subventionen des Bundes seit Jahresbeginn noch stärker nachgefragt werden als im Vorjahr, sind die Fördermittel für 2023 und auch für 2024 bereits zum jetzigen Zeitpunkt nahezu ausgeschöpft. Alle Einspar-Potenziale seien berücksichtigt worden – in Kürze werde es daher zu einem erneuten Antrags-Stopp kommen. Die bis dahin eingereichten Anträge sollen unter dem Vorbehalt der Mittelverfügbarkeit weiterbearbeitet werden.

Im Klartext: Wenn weg, dann Pech.

Just dieses Szenario, das bereits im Oktober 2022 eingetreten ist und für massive Verunsicherung bei Deutschlands Spiele-Entwicklern gesorgt hatte, sollte die Mittelaufstockung von 50 Mio. auf 70 Mio. € durch den Bundestag eigentlich verhindern.

Allein für das erste Quartal seien laut dem Games-Referat in Habecks Ministerium bereits 35 Vorhaben mit einem Volumen von 26 Mio. € bewilligt worden, darunter Großprojekte wie das nächste Spiel der Chorus-Macher von Fishlabs: 5,5 Mio. € stellt der Bund für das Spiel zur Verfügung, das 2026 für PC und Konsole erscheinen soll.

Beim Industrieverband Game ist man alarmiert. Der erneute Förderantrags-Stopp stellt eine „abermalige Vollbremsung bei unserer internationalen Aufholjagd“ dar – viele Unternehmen würden vor „große, teils existenzielle Herausforderungen“ gestellt, warnt Game-Geschäftsführer Felix Falk. „Dieses Hin und Her schwächt die internationale Wettbewerbsfähigkeit, denn Deutschland sendet damit das Signal aus, dass die Standortbedingungen hier nicht verlässlich sind. Die Bundesregierung muss die Games-Förderung deshalb dringend weiterentwickeln, wenn wir hierzulande von den damit verbundenen Chancen für digitale Innovationen, wirtschaftlich und kulturell profitieren wollen.“

Falk fordert den Übergang zu einer „steuerlichen Games-Förderung“, die von einem kompakten Förderfonds für kleinere Entwicklungsbudgets flankiert wird: „Diese Struktur ist international Standard und wird bereits seit vielen Jahren von Top-Standorten wie Frankreich, Großbritannien oder Kanada erfolgreich praktiziert.“

Doch ein solcher ‚Tax Break‘ ist mindestens kurzfristig nicht in Sicht. Der Verband fordert vom Bund daher zunächst die außerplanmäßige Erhöhung des Förder-Budgets von 70 auf 125 Millionen € – Geld, das im Etat des Wirtschaftsministeriums derzeit überhaupt nicht eingeplant ist.

Der überraschende Förderantrags-Stopp überschattet auch die mit 800.000 € dotierte Verleihung des Deutschen Computerspielpreises, die am Donnerstag kommender Woche (11. Mai) in Berlin statt findet. Ob ‚Games-Minister‘ Robert Habeck an der Veranstaltung teil nimmt, ist noch ungewiss.

4 Kommentare

  1. Also ich frage mich ja ob da einige Spiele die gefördert wurden einfach nur Scam sind. Mal abgesehen davon das mir 90% der geförderten Spiele gar nichts sagen und bei ein paar die ich überprüft habe über Google nichts ausspucken (sind die immer noch in Entwicklung? Wurden die eingestellt?…) sind da manche Sachen dabei die richtig hart dubios sind.

    Googlet man nach dem Spiel „Die Mannschaft“ findet man nichts. Okay, vielleicht wurde der Name geändert. Sucht man nach der Firma findet man eine Webseite ohne Inhalt. Sucht man nach der Firma auf Twitter findet man von denen(?) einen Account der seit 2016 nichts mehr geschrieben hat. Die haben zwar eine Entwicklerseite im Google Play Store aber wirklich viele Inhalte findet man da nicht. Auf deren inhaltslose Webseite steht zum Beispiel „Creators of Leading Sports Games“. Ja welche zum Beispiel? Ein Spiel habe ich von denen gefunden, wurde zuletzt aktualisiert 2019, veröffentlicht 2017. „In-App-Käufe 1,99 $ bis 94,99 $ pro Artikel“. Ja sowas sollte man fördern. Also wenn ich mir nur dieses Beispiel anschaue, und die haben 600.000 Euro bekommen, wtf. Kann man mit dem Geld nicht was sinnvolleres anstellen?

    Wenn ich bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft einen Antrag auf Projektförderung oder eine eigene Stelle einreiche, hab ich erst mal grundsätzlich 50% Ablehnungsquote zu bedenken. Und dann arbeite ich an so einem Antrag 3-6 Monate, und er wird gründlich geprüft. Und dann halt abgelehnt wenn uninteressant, methodisch fragwürdig, ohne gesellschaftlichen Mehrwert etc.

    Warum ist solch eine Qualitätssicherung nicht auch hier möglich? Die DFG ist doch letztlich auch nur ein Verteiler von Bundesmitteln.

    Der GAME sollte sich was schämen, wenn er sich unkritisch zum Erfüllungsgehilfen von Steuergeldverschwendung macht. Letztlich fällt das doch wieder auf den Ruf unseres Hobbies zurück.

    • Das Problem ist, dass in den Ministerien nur Bürokraten sitzen die allerhöchstens mal in ihrer Freizeit wirklich Berührung mit dem Thema Games und Gaming gemacht haben. Das sieht man alleine schon and er Aussage unserer Regierung, dass nur Sportspiele wirklich eSport seien. Das Problem sind „alte weiße Männer“ um das mal treffend zu formulieren.

      Am Ende liegt da ein Antrag auf dem Tisch den jemand mit einer konkreten Absicht verfasst hat aber wohlmöglich ohne vorher eine Machbarkeitsprüfung in Form eines Prototypen oder wenigstens einer Marktrecherche durchzuführen. D.h. was hier gefördert wird sind keine Spiele sondern Konzepte und das geht halt sehr schnell, sehr oft schief. Ich könnte dir da bestimmt ein Dutzend Beispiele nennen, unter anderem Jerry McPartlin, das eine Prototypenförderung bekommen hat, dann von Steam verschwunden ist und nun aktuell (nach meinem Kentnisstand) wieder einen Förderantrag laufen hat. Oder der Autobahnpolizeisimulator, das Studio hat es in 3 Versionen bislang nicht geschafft ein vernünftiges Produkt abzuliefern, wird aber trotzdem gefördert.

      Was uns helfen würde wäre eine Sachkundeprüfung der Anträge, d.H. Game Designer, Technikspezialisten und Wirtschaftler müssten zur Prüfung hinzugezogen werden um sicherzustellen, dass das fertige Produkt am Ende keine Schwächen aufweist. Eine Art Risikoanalyse müsste angefertigt werden damit Steuergelder – denn die Mittel kommen aus dem Bundeshaushalt und somit aus meiner und jeder-Mann/Fraus hart erarbeitetem Lohn – am Ende nicht verschwendet werden. Zudem müsste geprüft werden ob die finanzielle Lage eines Antragsstellers überhaupt eine Prüfung zulässt, etwa dann wenn Ubisoft mal wieder 1,5 Mio. Steuergelder bekommen um ihr gut laufendes Spiel Anno 1800 auf die aktuelle Konsolengeneration zu porten … ach warte, Benedikt Grindel – seines Zeichens Chef bei Ubisoft Deutschland – sitzt ja im Vorstand des GAME … ein Schelm wer hier böses denkt! Ich sage nur GAMEDEV.NRW, es wird wohl einen grund haben warum es eine „Splittergruppe“ nun auf eigene Faust versuchen will …

      Aber um das mal zum Abschluss zu bringen, ja ich bin absolut dafür das ganze Förderdebakel grundlegend zu überarbeiten. Großkonzerne müssen von fornherein vond er Förderung ausgeschlossen werden, außerdem braucht es eine Sachprüfung der Anträge, sodass auch nur erfolgsversprechende Konzepte gefördert werden und zu guter letzt darf es keine Dauersubventionierung geben damit einige wenige wenige Studios „Buisnes spiele“ können aber im Grunde nicht überlebensfähig sind. Nur so können wir langfristig einen gesunden Standort heranzüchten

  2. > Deutschland wird zunehmend als unzuverlässiger Games-Standort wahrgenommen. Das schadet der guten Entwicklung, die die Games-Branche in den letzten Jahren genommen hat

    Von dieser „guten Entwicklung“ ist allerdings nicht viel zu sehen! Selbst wenn es einige Startups schaffen ein gutes Erstlingswerk abzuliefern, dann ist das noch immer kein Garant dafür, dass diese Studios danach noch weiter existieren. Wenn wir immer nur subventionieren anstatt wirklich zu fördern und ein gesundes Wachstum erzielen, dann wird der Standort Deutschland auch weiterhin die Lachnummer im internationalen Vergleich bleiben. Das Einzige was noch erbärmlicher ist als unsere IT ist die Bahn und das ist schon eine große Kunst.

    Vergleicht das mal mit den Turbokräutern, die man im Supermarkt kaufen kann, künstlich mit vielen Zusätzen aufgepumpt performen diese Pflanzen auch nur eine kurze Zeit bis sie eingehen und vertrocknen. Ähnliches wird mit der Spieleindustrie passieren, am Ende ist es ein Kamp – ein Kampf um gute Fachkräfte, dafür müsste man endlich!! anfangen anständige Gehälter zu zahlen und nicht erfahrene Entwickler:innen als Praktikant:innen einstellen – ein Kampf um die Kunden, die durch die Schlamperei der großen Unternehmen die es sich leisten können Schrott abzuliefern, eher vorsichtig geworden sind und lieber Reviews abwarten bevor etwas gelauft wird – und ein Kampf um innovative Ideen denn immer wieder ein Assassins Creed auf ein Cover zu kleben reicht nicht mehr im Ansatz, dass sich das produkt danach auch verkauft.

    Games brauchen neben hand und Fuß vor allem herz und Seele und genau das ist es was den deutschen Entwicklern nicht in den Kopf geht. Spiele sind kein Produkt sondern eine Philosophie, eine Leidenschaft. Wenn man als Entwickler selbst von einem Konzept überzeugt ist und es kaum erwarten kann dieses endlich spielen zu können, dann werden es auch die Kunden lieben – so und nicht anders geht Spieleentwicklung!

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