Start Politik Game Baden-Württemberg: Regionalvertretung fordert mehr Geld

Game Baden-Württemberg: Regionalvertretung fordert mehr Geld

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Der Industrieverband Game eröffnet mit Game Baden-Württemberg eine weitere Regionalvertretung.
Der Industrieverband Game eröffnet mit Game Baden-Württemberg eine weitere Regionalvertretung.

Mit Blick auf die Computerspiele-Förderung hat Baden-Württemberg noch Nachholbedarf – das sieht auch die Game Regionalvertretung so.

Update vom 1. August 2019: Ein Jahr nach Gründung hat die baden-württembergische Regionalvertretung des Branchenverbands die konreten Forderungen an die Politik im Südwesten des Landes vorgelegt.

Analog zu anderen Bundesländern steht das Thema „Förderung“ ganz oben auf der Wunschliste – aus Sicht von Black-Forest-Geschäftsführer Adrian Goersch hätten die Studios aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen „noch zu oft das Nachsehen“. Bei den französischen Nachbarn sei die Entwicklung digitaler Spiele um bis zu 30 Prozent günstiger.

Bislang investiert Baden-Württemberg via der Fördergesellschaft MFG jährlich 600.000 Euro in Computerspiele. Das Volumen müsse nicht nur deutlich angehoben werden, sondern auch als „echter“ Zuschuss ausgestaltet sein. Zudem wünscht sich die Game-Regionalvertretung kürzere Entscheidungs- und Bearbeitungszeiten.

Weitere Forderungen: Förderung für Gründer und Startups sowie eine stärke Vernetzung der Branche in Form von Events, Workshops und Messe-Teilnahmen.

Game Baden-Württemberg: Branchenverband eröffnet zweite Regionalvertretung (Meldung vom 11. Juli 2018)

Nach Rheinland-Pfalz steckt der Industrieverband weitere Claims ab: Im Südwesten entsteht mit Game Baden-Württemberg die zweite Regionalvertretung.

Mit den sogenannten „Regionalvertretungen“ will der Berliner Branchenverband Game die Präsenz in den Bundesländern ausbauen. In Kooperation mit vorhandenen Standort-Initiativen und Fördereinrichtungen sollen die Stützpunkte konkrete Forderungen erarbeiten, wie sich die Rahmenbedingungen vor Ort optimieren lassen – beispielsweise mit Blick auf Games-Förderung und Ausbildung.

Analog zu Game Rheinland-Pfalz gibt es auch beim Game Baden-Württemberg zwei Ansprechpartner aus den Reihen der Mitgliedsunternehmen:

  • Adrian Goersch, Gründer und Geschäftsführer des Offenburger Studios Black Forest Games („Giana Sisters“, „Fade to Silence“)
  • Josef Vorbeck, Producer beim preisgekrönten Stuttgarter Spiele-Entwickler Chasing Carrots („Cosmonautica“, „Pressure Overdrive“)

Vorbeck sieht für den Games-Standort Baden-Württemberg „großes Potenzial“, sofern politisch die richtigen Weichen gestellt werden. Sein Mitstreiter Adrian Goersch will sich insbesondere für die regionale Wachstums-Förderung und die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen der digitalen Unterhaltungsindustrie einsetzen.

Zu den Partnern der Initiative zählen unter anderem K3 (Kultur- und Kreativwirtschaft Karlsruhe, das Netzwerk Kreativ-Wirtschaft Baden-Württemberg und die Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft (MFG), die neben Filmen und TV-Serien auch Games finanziell anschiebt. Zuletzt stellte die MFG einen Förder-Scheck über 100.000 Euro für das neue Chasing-Carrots-Projekt „Good Company“ aus.

Die Games-Branche in Baden-Württemberg ist historisch stark geprägt durch Gameforge: Der Browsergames-Pionier und Online-Games-Vermarkter hat seinen Sitz in Karlsruhe und beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. Gameforge-Co-Gründer Klaas Kersting hat mit dem Karlsruher Mobilegames-Publisher FlareGames einen weiteren wichtigen Player geschaffen.

Drittgrößter Arbeitgeber im „Ländle“ ist Black Forest Games mit 60 Angestellten. Das Unternehmen ist erst im Oktober 2017 dem damaligen Branchenverband BIU (heute: Game) beigetreten und gehört seit August 2017 zum Studioverbund von THQ Nordic AB.

Beinahe wäre mit den Mobilegames-Senkrechtstartern Fluffy Fairy Games („Idle Miner Tycoon“) ein weiterer großer Spiele-Entwickler in Baden-Württemberg entstanden – doch es kam anders.

Die 35 größten Games-Unternehmen in Deutschland (v1 / Stand: Juli 2018)
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