Start Meinung Hogwarts Legacy unter friendly fire (Fröhlich am Freitag)

Hogwarts Legacy unter friendly fire (Fröhlich am Freitag)

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Die gleichnamige Zauberschule ist Schauplatz von Hogwarts Legacy (Foto: Fröhlich)
Die gleichnamige Zauberschule ist Schauplatz von Hogwarts Legacy (Foto: Fröhlich)

Zum Thema Hogwarts Legacy, Rowling und Gronkh ist eigentlich schon alles gesagt – nur noch nicht von jedem. Deshalb hier einige ergänzende Gedanken.

Verehrte GamesWirtschaft-Leserin,
verehrter GamesWirtschaft-Leser,

stell dir vor, du sammelst mit einem eingeschworenen Ensemble Jahr für Jahr ziemlich erfolgreich Spenden und Sponsorengelder für Vereine und Initiativen. Zugunsten der Tafeln, zugunsten von Tierheimen, zugunsten von Seenotrettern, zugunsten des Bundesverbands Trans – zuletzt wieder mehr als 1,1 Millionen Euro. Man wird bundesweit wenige Formate finden, die in so kurzer Zeit vergleichbare Summen für den guten Zweck einwerben.

Anerkennung für das Projekt kannst du bestenfalls aus der eigenen Community erwarten – allen anderen ist dein Engagement ein kleines bisschen … egal.

Und dann kommen Leute ums Eck, die dir allen Ernstes Transphobie und Menschenfeindlichkeit um die Ohren hauen. Weil ein kurzer Ausschnitt deines Streams durch die Netze geistert, in dem du mit Blick auf das demnächst erscheinende Konsolenspiel Hogwarts Legacy aus dem Hause Warner Bros. einräumst, dass dir die Debatte um Hogwarts-Architektin J. K. Rowling von Herzen wurscht ist – ergänzt um die reichlich rhetorische Frage: „Bin ich dann ein schlechter Mensch, wenn mir J. K. Rowling egal ist?“

Fröhlich am Freitag - die wöchentliche Kolumne bei GamesWirtschaft
Fröhlich am Freitag – die wöchentliche Kolumne bei GamesWirtschaft

Seit über einem Jahr arbeitet sich das Netz daran ab, ob man dieses Produkt kaufen, spielen, gut finden darf. Warum? Weil die Schöpferin des Harry Potter-Universums ihre Social-Media-Follower sehr regelmäßig mit fast schon religiösem Eifer davon überzeugen will, dass es auf diesem Planeten zwei Geschlechter gibt – Ende der Durchsage. Alles dazwischen oder darüber hinaus wird von Rowling mit sehr harschen Formulierungen beleidigt oder gecancelt (Disclaimer: Dies ist eine wahnsinnig verkürzte und zu kurz greifende Darstellung – tatsächlich ist der Diskurs komplexer und vielschichtiger).

Im Ergebnis ist es jedenfalls so, dass Gaming-Influencer Erik Range alias Gronkh infolge des erwähnten „Es ist mir einfach egal“-Ausschnitts derzeit das erlebt, was man gemeinhin einen Shitstorm nennt. Denn Range ist nicht irgendwer, sondern gehört seit über einem Jahrzehnt zum Branchen-Inventar – mit Millionen Followern auf Twitch und Twitter und in Summe milliardenfach geklickten YouTube-Videos.

Leute, die ihn viel, viel, viel besser kennen als ich, sagen: Er ist einer von den Guten – mit großem Herzen. Jemand, der sich viele Gedanken macht. Abwägt. Reflektiert. Was (auch) erklärt, warum die Debatte ungleich größere Wellen schlägt als wenn eine der einschlägigen Krawallschachteln sich entsprechend geäußert hätte.

Vor diesem Hintergrund hatte ich mir eigentlich ganz fest vorgenommen, diesen an Absurdität schwer top-baren Vorgang zu ignorieren (wirklich!). Aber weil das Thema jetzt schon seit Tagen mit bemerkenswerter Aggressivität auf Social-Media-Kanälen wabert und das Motto dieser Freitags-Kolumne schließlich „Die Themen der Woche“ lautet, ist Ignorieren keine realistische Option. Ich bin zu schwach, um Twitter auszublenden. Sorry.

Und natürlich hat das Thema eine kommerzielle Komponente für die Games-Branche. Denn Hogwarts Legacy ist das wichtigste Konsolen-Spiel in diesem Quartal. Sony Interactive bewirbt die PlayStation 5-Version in TV-Spots, durch Londons Straßen kurven Werbe-Doppeldecker. Insofern: Willkommen bei GamesWirtschaft.

Ich will deshalb auch gar nicht auf die sich im Kreis drehende Rowling-Kontroverse eingehen, zumal die Debatte gegenüber Anfang 2022 kein My vorangekommen ist. Sondern eher fragen, was die Causa Gronkh mit den Konsumenten ‚macht‘.

Voraus geschickt: Influencer heißen Influencer, weil sie influenzen. Weder für Rowling noch für Letsplayer von Range und Namen sollte daher das vielfach vorgebrachte Lasst-doch-mal-den Mann/die Frau-in-Ruhe-Argument gelten, wonach es sich ja ’nur‘ um Privatmeinungen handelt. Weiterhin gilt: Mit großer Reichweite kommt große Verantwortung.

Die entscheidende Frage ist vielmehr, inwieweit sich Menschen des öffentlichen Lebens – Schauspieler, Sportler, Schlagersänger, YouTuber – abseits ihrer Profession überhaupt zum Zeitgeschehen positionieren sollen oder gar müssen. Es gibt Prominente, die tun das aus guten Gründen grundsätzlich nicht. Nicht, weil sie nicht könnten oder nicht wollten. Sondern weil sie wissen (oder weil ihr Manager sie zart darauf hinweist), wie das Mediengeschäft funktioniert – und dass von einer sorgfältig aufgebauten Argumentationskette im Zweifel nur ein 20sekündiger Ausschnitt viral geht.

Zumal es gerade bei emotional aufgeladenen Themen erfahrungsgemäß nur zwei, drei Retweets dauert, bis der erste Verwirrte einen Hitler-Vergleich unterbringt.

Im Netz trifft die Hammwer-keine-anderen-Probleme-Fraktion sehr zuverlässig auf eine streitbare Wer-nicht-für-uns-ist-ist-gegen-uns-Koalition – und zwischen diesen beiden Extremen wird sich kein seriöser Kompromiss aushandeln lassen. Im vorliegenden Fall endet das wechselseitige Anplärren zwangsläufig bei der Frage: Geld für Hogwarts Legacy ausgeben – ja oder nein? Es gibt kein Grau – auch wenn Range einen Mittelweg versucht, indem er das Spiel zwar wie geplant streamt, unterwegs aber Spenden zugunsten von Trans-Organisationen sammeln will.

Kritiker halten diesen Kompromiss für gewerbsmäßigen Ablass-Handel. Es ist ein Kreuz.

Selbstverständlich ist es völlig legitim, das Produkt aus Whatsoever-Gründen zu boykottieren. Indes ist (stiller) Boykott ein denkbar stumpfes und daher ungeeignetes Schwert, weil der ‚Geschädigte‘ den tapferen Widerstand wenig bis gar nicht spürt. Rowlings Wizardring World ist ein Milliarden-Imperium, das Einnahmen via Autopilot generiert – mit Filmen, Büchern, Musicals, Freizeitpark-Attraktionen und einem gigantisch großen Merchandise-Sortiment inklusive 40-€-Plastik-Zauberstäben (die nix können, außer Zauberstäbe zu sein). Dass der LEGO-Umsatz zuletzt zweistellig gestiegen ist, lag – auch – an Harry Potter-Sets.

In diesem Mix ist Hogwarts Legacy ein ziemlich kleines Mosaiksteinchen, das aber seit über einem Jahr symbolisch aufgeladen wird. Will sagen: Ob am Ende nun 10.000 oder 100.000 weniger Spiele verkauft werden, wird Warner und Rowling ein kleines bisschen … nun … egal sein. Meine Vermutung ist ja eher der umgekehrte Effekt – nicht wegen der streitbaren Verve von Mrs Rowling, sondern weil ungefähr jeder weiß, dass dieses Spiel existiert und dass es am Freitag erscheint.

Was mich in jedem Fall umtreibt, ist die Geisteshaltung, dass man sich durch die Nutzung von Produkten und Dienstleistungen mit politischen oder weltanschaulichen Positionen einzelner Protagonisten gemein macht. Dieses Prinzip funktioniert in der Lebenspraxis auch nur so medium gut, weil man sich allein durch die Nutzung von Twitter oder Tik-Tok in unauflösbaren Widersprüchen verheddert. Sollte sich Amazon-Chef Jeff Bezos demnächst rowlingesk äußern – klemmen dann Twitch-Streamer kollektiv ihren Kanal ab?

Der Verbraucher ist erst recht überfordert: Die lückenlos dokumentierte und einigermaßen verstörende Scientology-Historie von Tom Cruise hat offenkundig nicht verhindert, dass Top Gun Maverick 1,5 Milliarden Dollar einspielt. Nächster Halt: Mission Impossible: Dead Reckoning.

Diese Egalhaftigkeit sollte nicht mit Ignoranz verwechselt werden. Jeder von uns hat berechtigte Herzensthemen, die ihm/ihr wichtig sind, erst recht bei persönlicher Betroffenheit. Tierschutz, Pflege, das Klima, Menschenrechte, das Gendersternchen. Allein: Man sollte sicherheitshalber nicht davon ausgehen, dass das Umfeld jedem dieser Themen die gleiche Priorität einräumt. Auch das gehört zu einem gedeihlichen Miteinander.

Damit da kein falscher Zungenschlag reinkommt: Ich finde es gut und richtig und wichtig, dass im Zuge von Hogwarts Legacy eine Sensibilisierung für die (zugegebenermaßen nicht völlig triviale) Materie und die teils existenzielle Lage von Betroffenen stattfindet – national wie international. Ich finde es nur unzulässig zu erwarten, dass sich Nutzerinnen und Nutzer (egal wie prominent) inhaltlich dazu positionieren.

Zumal es im Netz weiß Gott keinen Mangel an Informationen gibt, um für sich persönlich eine sorgsam abgewogene Entscheidung zu treffen. Wenn Menschen zu einem anderslautenden Entschluss kommen und Hogwarts Legacy spielen wollen, dann ist das erstens akzeptabel und zweitens zu akzeptieren – und zwar ohne unterschwelligen „Kannste schon machen, aber dann biste halt transfeindlich“-Sound.

Das vorweihnachtliche Spenden-Projekt von und mit Gronkh & Friends heißt übrigens Friendly Fire. Ein aus Shootern entlehnter Begriff, der den irrtümlichen Beschuss eigener Leute oder Verbündeter meint – zum Beispiel wegen Kommunikationsproblemen.

Ich fürchte: Just dieses Malheur unterläuft derzeit Teilen der LGBTQ+-Community.

Ein schönes Wochenende (trotz allem) wünscht Ihnen

Petra Fröhlich
Chefredakteurin GamesWirtschaft

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20 Kommentare

  1. Für Menschen gibt es nur zwei Geschlechter alles andere ist nicht fortpflanzungsfähig und bleibt auf der Strecke. Männer haben keine Periode und werden nicht schwanger und Frauen haben keinen Penis oder eine Prostata 😉
    Und nein ich bin nicht Tranzphob

  2. Anscheinend wurde mein Kommentar noch vor der Freigabe gelöscht. Es ist erschreckend, wie weit die öffentliche Zensur bereits fortgeschritten ist, wenn das bloße Herausstellen von „2 biologische Geschlechter ist wissenschaftlicher Fakt“ verboten wird. Ihr habt euer Narrativ und alles, was dem zugegen geht, wird ausgeblendet. Werft doch bitte mal einen Blick zurück in die deutsche Geschichte, wer auch ganz groß im Zensurgeschäft war, liebe GamesWirtschaft.

    • Hier wird nix zensiert, solange es nicht justiziabel ist – und gegen diesen absurden Vorwurf verwahren uns auch.

  3. „mit fast schon religiösem Eifer davon überzeugen will, dass es auf diesem Planeten zwei Geschlechter gibt“

    Die Aussage, es gäbe 2 biologische Geschlechter, ist so ziemlich das exakte Gegenteil von Religion. Ich finde enttäuschend, dass du im Folgesatz von „da steckt mehr dahinter“ schreibst und dann doch einen derlei einseitig geladenen Hammer vorausschiebst.

    Dass es 2 biologische Geschlechter gibt, ist wissenschaftlicher Fakt. Da gibt es in der Wissenschaft auch keine Debatte, wie häufig behauptet wird, meist von Genderstudies- oder Soziologieanhängern. Es gibt 2 biologische Geschlechter und daran ist nichts böse. Das ist einfach so, genauso wie die Gravitationskonstante der Erde 9,81 ist oder 3 mal 7 gleich 21.

    Und was Trans-Aktivisten letztlich völlig verdrehen: Rowling äußert sich nicht trans-feindlich – sie äußert sich frauen-freundlich. So wie die meisten Menschen auf der Erde sieht sie Trans-Frauen nicht als richtige Frauen; und so wie die meisten Frauen will sie nicht, dass Schutzräume für Frauen von Trans-Frauen penetriert werden können. Bspw. will sie nicht, dass kleine Mädchen in der Umkleide riesige Penisse baumeln sehen will oder dass Frauenhäuser frei von biologischen Männern bleiben. Wer das als transphob umdeutet, muss sich selbst Frauenhasser nennen lassen. Aber das ist halt die heutige Debattenkultur, Nuance existiert nicht.

    Tatsache ist: Trans-Frauen können heute bereits fast alles tun, was sie wollen. Nur in wenigen Extrembereichen geht eben nicht alles und damit sollten sie sich abfinden können, so gut wie es ihnen ansonsten geht. Und: Nur weil jemand nicht das gewünsche Pronomen oder den neuen Frauennamen verwendet, wünscht NIEMAND demjenigen den Tod. Das ist ganz fiese Masche, allen Trans-Kritikern immer gleich Mord an Trans-Frauen vorzuwerfen, nur weil Letztere jegliche Eigenverantwortung von sich schieben. Ich selbst leide unter schwerer Depression und bin immer wieder mehrere Wochen in einer Klinik deshalb. Das ist meine Verantwortung. Sollte ich mich doch mal umbringen, hat niemand anderes daran Schuld.

    • Ich muss unbedingt die „ganz fiese Masche“ aufgreifen. Das trifft es nämlich genau auf den Punkt !
      Das meinte ich weiter unten mit dem „Pendel was mittlerweile zu weit in die andere Richtung schwingt“.
      Wegen mir soll jeder nach seiner eigenen Fasson glücklich werden. Aber es hat niemand das Recht, mir seiner Fasson auf die Nerven zu gehen.

      Mittlerweile wird man (siehe Gronkh) als transphob beschimpft, wenn man einfach nur damit in Ruhe gelassen werden möchte, oder keine Meinung dazu hat, bzw. sie nicht äußern mag.

      „geht mich nix an, halt ich mich raus“ wird jetzt als transphob bezeichnet (instrumentalisiert).

      „wer nicht für uns ist, ist gegen uns“ … das ist Narzissmus in Reinform !

  4. Ich werd nie verstehen, wie man für so was so viel Zeit und Energie aufwenden kann. Wenn das Frau Rowlings Meinung ist, dann ist das eben so. Prima, dass sie nicht einknickt vor dem Internet-Mob. Hoffe, das ist bei Gronkh ebenso.

  5. Die Debatte hat sicherlich irgendwo eine Daseinsberechtigung, aber das Pendel schwingt schon seit einiger Zeit viel zu weit in die andere Richtung. Ähnlich wie beim Thema Emanzipation und Männerfeindlichkeit. Die Kids heute sind der Meinung das sie morgens beim aufstehen täglich neu entscheiden können, was für ein Geschlecht sie Tagesaktuell haben. Ist grade „hipp“ (genau wie Ende der 90er die 14 Jährigen Mädels alle gern mal für 1-2 Monate lesbisch waren).
    Wenn sie ihren Willen nicht kriegen wird versucht zu canceln. Ich wette meinen Dead Space Spielstand, das ein Großteil der „Canceler“ gar keine Zocker sind.
    Die sollen ihre Politik aus meinem Lieblingshobby raushalten !
    Ich hab mir genüsslich über Weihnachten wieder mal alle 7 Potter Filme reingezogen. Hogwarts Legacy ist in der Deluxe Edition vorbestellt, kommt am Dienstag.
    Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich mir nur aus Trotz das Spiel 10 mal kaufen.

    Ich weiß zum Glück das auf meine Gaming Kollegen*innennnennenendrölf auf jeden Fall Verlass ist: Wenn das Spiel gute Kritiken bekommt, wird es sich Verkaufen.

    Cancel my A$$

  6. Ich kann es nicht mehr hören…es ist doch egal was Frau J.K. Rowling für eine Meinung hat. Ich bin auch der Meinung das es zwei Geschlechter gibt und nun? Warum soll nun deshalb ein Spiel nicht gekauft werden? Egal, kaufe ich ebend zweimal Hogwarts Legacy 🙂

    Das Game ist fertig und soll nun endlich gespielt werden. Alles andere interessiert mich nicht.

    • Fakt ist doch, dass Gronkh in seinem Stream eine Frage an die Trans Community gestellt hat, wie er mit dem Spiel gehen soll.
      Gronkh hatte nicht vor das Spiel von sich aus zu spielen sondern in Absprache mit der Community. Und dort wurde durch die Trans Community entschieden das Spiel doch zu spielen und einem Spendenstream daraus zu machen und gleichzeit auf das Thema aufmerksam zu machen. Gronkh findest JK eben so scheisse wie die meisten von uns und wollte ihr einfach nicht die Aufmerksamkeit geben mit dem Worten sie ist mir „egal“.

      -Gronkh wollte nicht aus eigenem Willen HL spielen
      -das Spiel mit Spendenstream zu spielen war eine Idee der Trans Community
      – wir sind alle nur Menschen und sollten zusammenhalten und aufklären anstatt uns gegenseit fertig zu machen

  7. Wieso ist es eigentlich so „verwerflich“, wenn jemand seine Meinung äußert? Wenn Rowlings Meinung darin besteht, dass es nur zwei Geschlechter gibt, dann hat sie genauso das Recht, zu ihrer Meinung zu stehen, wie diejenigen, die anderer Meinung sind.
    Zu einem Boykott aufzurufen weil man die Meinung anderer nicht akzeptieren kann, ändert ja nichts an der Situation.
    Theoretisch müsste man jedes Produkt boykottieren, da sich überall Menschen finden lassen, die ebenso denken wie Rowling.
    Und jemanden als homophob zu bezeichnen, weil er das Spiel trotzdem kauft, ist das gleiche Prinzip: du bist nicht für eine Sache also bist du dagegen.
    Jeder soll machen, was er will, aber nicht anderen damit auf die Nerven gehen. Und genau das geschieht momentan.

  8. Alle Fakten und alle Diskussionen zum Trotz,

    ein besseres Virales Marketing kannst du dir als Publisher nicht wünschen. Ich meine, die Leute gehen ja mittlerweile so weit, dass sie aus Trotz von der Standard Edition auf die Deluxe Edition upgraden! Nur um der „Friendly Fire süchtigen“ LGBTQ+-Community eins auszuwischen. Oder den Trollen, oder der Rowling, oder den Streamern, oder wem auch immer.

    What a time to be alive!

    Ein Schelm wer dabei etwas Böses denkt 😛

    • Gut erkannt, so läuft es eben im Turbo-Kapitalismus, die ganze Show benötigt nur genug umtriebige und zahlende Menschen die darauf anspringen und die gibt es zuhauf!

  9. Ich sag mal so: Man muss hier differenzieren zwischen der Inhaberin der Marke Harry Potter und dem Spiel Hogwarts Legacy. Das eine hat mit dem anderen nur gerade so viel zu tun wie Lizenzgebühren vom Entwicklerstudio/Publisher an die die andere geflossen sind und damit war es das!

    An dem Spiel haben über lange Zeit viele passionierte Menschen gearbeitet und ich unterstelle dem einen oder anderen dieser Menschen durchaus, dass es sich um Fans der Marke handelt.

    Kurz und knapp mein Kommentar dazu: Meine Kopie ist bereits gestern angekommen und installiert. Ich bin dann mal weg!

    • Hogwarts Legacy zahlt auf die Marke Harry Potter und damit auf das Konto von JK Rowling ein – das gehört zur Wahrheit dazu.

      • Nichts anderes hat der Kommentator bereits geschrieben, eure Antwort kommt somit etwas passiv aggressiv und toxisch um die Ecke.

        Der Kommentator geht ebenso wie ich davon aus, dass der Lizenznehmer eine einmalige Lizenzgebühr abgeführt hat und somit JK Rowling vom Erfolg oder Misserfolg jetzt nicht mehr profitiert und ein Boykott nur die Mitarbeiter des Entwicklers und eben jenen in die Misere treibt. Sollte das Finanzmodell hier auf einer Lizenz je verkaufter Kopie beruhen so lasse ich hier gerne noch weiter mit mir neutral diskutieren.

        PS: Jedem von uns kann und darf J. K. Rowling völlig egal sein. Harry Potter spricht für sich und nur weil wir in Europa und im Westen denken, dass marginalisierte Gruppen heute überall Zustimmung erfahren müssen und ihnen mit Rücksicht und Aufmerksamkeit begegnet werden muss…. Sry der Großteil der Welt und Menschen denkt nunmal anders allein wenn man China und Indien betrachtet. Ist das falsch? Ne, denn sonst müsste man uns Arroganz, Geltungssucht und aktives Missionieren der Welt vorwerfen. In Filmen, Spielen und der Kultur.

        Meine persönliche Meinung zum Schluss, leben und leben lassen. Mir ist J. K. Rowling egal, mir sind Trans Menschen egal, mir sind Senioren egal, mir ist ziemlich vieles egal und ich darf auch jedem egal sein auch dem werten Leser dieses Textes. Egal bedeutet egal, wenn wir von Gesetzen über Homoehe reden ist es mir egal es hätte nicht kommen können, es ist gekommen mir egal. Wenn ich das aber offen sage würde ich nur für eines angefeindet werden. Wenn J. K. Rowling hinter Gittern landet für ihre Äußerungen oder enteignet wird und Harry Potter nur noch Transpro Vereine finanziert mir egal.

        Nur euer Kommentar nervt mich heute an diesem wundervollen Tag. Aber egal vlt. ist mir auch langweilig. Alles Gute, beste Grüße und noch ein schönes Leben!

        Wow du hast bis hierher gelesen? Respekt!

        • Wie das konkrete Vergütungsmodell aussieht, ist nicht bekannt – ein Markt der Möglichkeiten (Pauschale, Buy-Out, prozentuale Beteiligung am Umsatz, Beteiligung pro Stück etc.). Strenggenommen ist das aber ziemlich egal, weil – wie gesagt – Hogwarts Legacy auf den Wert der Markenrechte von Wizardring World und damit auf das Konto von Rowling einzahlt.

      • Und das ist auch völlig richtig so.
        Denn ganz unabhängig von ihrer persönlichen Meinung und ihren Äußerungen hat sie diese geniale Welt um Harry Potter erschaffen. Die Bücher sind bis heute ein unerreichtes Meisterwerk, ich habe sie gerade erst alle nochmal in der neuen Auflage für meine Tochter gekauft.
        Und unabhängig davon, wie gut oder schlecht das Spiel wird, würde es dieses in dieser Form nicht geben, wenn Rowling nicht die ganze Welt darum erfunden hätte.
        Mir geht es daher wie Gronkh:
        Was Rowling in den sozialen Medien schreibt mag nicht dem Zeitgeist entsprechen und feindlich gegenüber bestimmten Menschen sein, das ist nicht schön.
        Es hat für mich aber nichts zu tun, mit dem ganzen Content rund um die Wizarding World.
        Auch die Bücher waren für mich politisch völlig korrekt, meistens geht es um die ungerechte Verfolgung von Minderheiten oder vermeintlich schwächeren Menschen und um den Wert von Freundschaft.
        Einzig das arge Schwarz- und Weiß-Denken stößt mir hin und wieder auf (wer nach Slytherin kommt wird später nahezu automatisch der schwarzen Magie verfallen, etc.), aber da scheint das Spiel ja besser zu differenzieren.
        Ich freue mich auf meine Deluxe Edition und werde sie zusammen mit meinen Kindern spielen. An Aussagen von Rowling auf Twitter wird dabei aber sicher niemand von uns denken, denn das Spiel steht in keinem Zusammenhang dazu.

  10. Was ist denn passiert? Auf twitter haben Leute, die vermutlich nicht unter ihrem echten Namen posten, Gronkh Transphobie und Menschenfeindlichkeit vorgeworfen? Das ist nicht verboten, aber niemand muss sich darum scheren. Auch die Aussage „J. K. Rowling ist mir egal“ hat keine strafrechtliche Relevanz. Also wieder nur die immer selbe Provokation und die Trolle freuen sich, dass jemand sie ernst nimmt.

    • Von strafrechtlicher Relevanz ist nirgends die Rede. Aber die Debatte geht ehrlicherweise schon 1. länger und 2. längst über vermeintliche ‚Trolle‘ hinaus.

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