Start Wirtschaft Electronic Arts : Vorerst keine weiteren Spiele für Nintendo Switch

Electronic Arts : Vorerst keine weiteren Spiele für Nintendo Switch

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"FIFA 18" bleibt bis auf Weiteres das einzige Spiel von Electronic Arts für Nintendo Switch.

„FIFA 18“ bleibt das vorerst einzige Electronic-Arts-Spiel für die Nintendo Switch: Erst im Frühjahr 2018 will der Hersteller über weitere Umsetzungen entscheiden.

[no_toc]Wenn für Nintendo alles nach Plan läuft, dann erreichen die weltweiten Nintendo-Switch-Absatzzahlen nach nur zwölf Monaten fast die Hälfte der derzeitigen Verbreitung der Xbox One. Bei 14 Millionen Stück liegt die angehobene Prognose des japanischen Videospiel-Riesen.

Vom enormem Erfolg der Nintendo Switch profitiert natürlich in erster Linie Nintendo selbst: Nach „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ und „Mario Kart 8 Deluxe“ deutet sich mit „Super Mario Odyssey“ der dritte große Bestseller an. Nach Unternehmensangaben hat das Spiel in den ersten drei Tagen mehr als zwei Millionen Käufer gefunden – schneller soll sich noch nie ein Super-Mario-Spiel in Europa verkauft haben.

Für Drittanbieter stellt sich die Situation traditionell etwas anders dar. Zwar verweist Nintendo darauf, dass die Zusagen für Spiele-Entwicklungen durch externe Partner deutlich üppiger ausgefallen seien als im Falle des Vorgängermodells Wii U. Doch das über die Startphase hinaus gehende Engagement von weltweit aktiven Publishern wie Activision Blizzard, Ubisoft, Konami, Square Enix oder Electronic Arts hängt natürlich von der Zahl der abgesetzten und genutzten Spielekonsolen ab.

Nintendo Switch: Vorerst keine weitere Unterstützung von Electronic Arts

Gegenüber dem Wall Street Journal hat Finanz-Chef Blake Jorgensen angekündigt, dass „FIFA 18“ vorerst das einzige Electronic-Arts-Spiel für die Nintendo Switch bleiben wird. Konkret will das EA-Management das komplette erste Switch-Jahr – also bis März 2018 – abwarten, ehe der Konzern eine Entscheidung über die Entwicklung weiterer Switch-Spiele trifft. Erst dann sei seriös einzuschätzen, wie groß die Nachfrage wirklich sei.

Die Aussage kommt zu einem überraschenden Zeitpunkt – nur wenige Tage nach Bekanntgabe der hervorragenden Nintendo-Zahlen und wenige Tage vor dem Verkaufsstart der Xbox One X von Microsoft, ebenso wie Electronic Arts ein US-amerikanischer Konzern.

Electronic Arts ist nicht der einzige Spielehersteller, der sich in Zurückhaltung übt. Eine grobe Idee über die Gründe vermitteln die Bestseller-Listen bei Versendern wie Amazon: Auf den ersten Plätzen finden sich ausschließlich Nintendo-Eigenmarken wie „Super Mario“, „Mario Kart“, „Zelda“, „Splatoon“ oder „Xenoblade Chronicles 2“ (erscheint am 1. Dezember).

Nintendo Switch: Ist die Konsole auch für Dritt-Spielehersteller ein gutes Geschäft?

Vor Weihnachten folgen eine Reihe von Neuheiten von externen Publishern, darunter der „Landwirtschafts-Simulator“ (GIANTS Software), das Rollenspiel „The Elder Scrolls: Skyrim“ (Bethesda), „Battle Chasers: Nightwar“ (THQ Nordic) und der Rockstar-Games-Klassiker „L. A. Noire“. Aus den Absatzzahlen werden auch diese Anbieter Rückschlüsse ziehen, inwieweit sich angepasste Switch-Versionen – ungeachtet der sehr guten Hardware-Verkaufszahlen – künftig auszahlen.

Zu den produktivsten Switch-Entwicklern zählt bislang der französische Spielehersteller Ubisoft, der schon die Nintendo Wii und Nintendo Wii U in unerschütterlicher Konstanz mit Neuheiten ausstattete. Von Ubisoft stammen unter anderem die Brettspiel-Adaption „Monopoly“, das Geschicklichkeitsspiel „Rayman Legends“, das Tanzspiel „Just Dance 2018“ und die Nintendo-Co-Produktion „Mario & Rabbids Kingdom Battle“, die seit Ende August erfolgreich verkauft wird.

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