Start Wirtschaft InnoGames Umsatz 2019: Kommt „Forge of Empires 2? (Update)

InnoGames Umsatz 2019: Kommt „Forge of Empires 2? (Update)

0
Die InnoGames-Geschäftsführung ab 1. Oktober: Christian Pern, Hendrik Klindworth (CEO), Armin Busen und Michael Zillmer (Foto: InnoGames GmbH)
Die InnoGames-Geschäftsführung ab 1. Oktober: Christian Pern, Hendrik Klindworth (CEO), Armin Busen und Michael Zillmer (Foto: InnoGames GmbH)

InnoGames ist weiterhin der umsatzstärkste Spiele-Entwickler in Deutschland – für 2020 sind gleich vier Spiele geplant, darunter ein Nachfolger zu „Forge of Empires“.

Update vom 12. Februar 2020: Die Ankündigung des börsennotierten InnoGames-Mutterkonzerns Modern Times Group (MTG) mit Blick auf einen „Forge of Empires“-Nachfolger hat sowohl bei Spielern als auch in der InnoGames-Belegschaft für Unruhe gesorgt.

Das Social-Media-Team hat mittlerweile im offiziellen Forum reagiert: „Wir arbeiten an keinem direkten Nachfolger für Forge of Empires. Im Gegenteil: Wir entwickeln Forge of Empires fortlaufend weiter und freuen uns darauf, euch noch viele Neuheiten vorzustellen. Alle neuen Titel in der Entwicklung sind neue Ideen, die wir gerne näher vorstellen, sobald die Spiele fertig sind.“

Tatsächlich ist in der Analysten-Präsentation mit Datum vom 6. Februar wortwörtlich von einem „successor of FoE as #1 mobile City-Builder-game“ die Rede – ergo: einem Nachfolger zu „Forge of Empires“. Also genau das, was InnoGames öffentlich dementiert.

Es spricht viel dafür, dass ein Spiel entsteht, das einen sehr ähnlichen Ansatz verfolgt wie „Forge of Empires“ und mit entsprechendem Entwicklungs- und Vermarktungs-Budget ausgestattet ist, aber eben nicht „Forge of Empires 2“ heißen wird – auch deshalb, damit die bestehende Spielerschaft weiterhin am Ball bleibt.

Laut MTG arbeitet InnoGames außerdem an drei weiteren Spielen, allesamt Mobilegames – darunter ein neues Spiel, das auf das Publikum der enorm erfolgreichen Bauernhof-Aufbauspiele „Township“ (Playrix) und „Hay Day“ (Supercell) abzielt. Der Titel ist noch geheim. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen unter anderem die Marke „Sunrise Village“ schützen lassen.

Das vierte neue Projekt bricht mit den bisherigen InnoGames-Standards und ist als explizites „Low cost“-Produkt konzipiert, das in nur zwölf Monaten entstehen soll – und damit deutlich schneller die Marktreife erreichen würde als bisherige InnoGames-Spiele.

Meldung vom 6. Februar 2020: Seit Handelsregistereintrag im Jahr 2007 gab es keine Saison, in der die InnoGames-Gründer den Umsatz nicht gesteigert hätten. Auch 2019 ist dies wieder gelungen: Nach Unternehmensangaben lagen die Einnahmen der Hamburger bei 190 Millionen Euro – im Jahr zuvor waren es noch 185 Millionen Euro.

Die EBITDA-Marge von 26 Prozent belegt: InnoGames ist weiterhin hochprofitabel – und mit weitem Abstand das umsatzstärkste Entwickler-Studio in Deutschland. Zum Vergleich: Goodgame Studios („Goodgame Empire“) meldete für 2018 rund 95 Millionen Euro Umsatz, also gut die Hälfte der InnoGames-Zahlen.

Der Löwenanteil entfällt weiterhin auf das Mobile- und Online-Spiel „Forge of Empires“, das seit 2015 mehr als 500 Millionen Euro eingespielt hat. Für das Jahr 2020 ist mit einem Nachfolger zu rechnen: „Forge of Empires 2“ basiert auf den bewährten Spielmechaniken, soll aber einen stärkeren Multiplayer-Fokus ausweisen. Bemerkenswert erfolgreich ist weiterhin der Browsergame-Klassiker „Die Stämme“, der bereits seit 17 Jahren betrieben wird.

Nicht im gewünschten Umfang eingeschlagen haben indes die beiden InnoGames-Neuheiten „God Kings“ und „Warlords of Aternum“: Das Fantasy-Strategiespiel „God Kings“ wird mangels Zuspruch eingestellt. Inklusive „Forge of Empires 2“ arbeitet InnoGames an vier Spielen.

Ungeachtet der guten Zahlen sucht die InnoGames-Mutter Modern Times Group (MTG) weiterhin nach einem Käufer oder Investor für das Unternehmen samt der 400 Beschäftigten am Standort Hamburg-Hammerbrook: MTG will sich künftig auf das mutmaßlich mit höheren Wachstumsraten ausgestattete E-Sport-Geschäft mit den Marken ESL und DreamHack fokussieren.