Das Durchschnittsalter von ‚Gamerinnen‘ und ‚Gamern‘ in Deutschland steigt seit Jahren – und erreicht mit fast 38 Jahren einen neuen Höchstwert.
Es ist eine demografische Zwangsläufigkeit: Wer in den 80ern oder 90ern mit Gameboy, Amiga, Super NES oder 386er-PC aufgewachsen ist, rangiert heute in der Altersgruppe von 40 Jahren aufwärts. Und das wiederum liefert eine Erklärung, warum die Zahl der 50- bis 69-Jährigen ‚Gamer‘ seit Jahren kontinuierlich zulegt und nun bei fast 30 Prozent liegt – ebenso viele wie im Band zwischen 10 und 29 Jahren. Hinzu kommen jene Semester, die in den vergangenen Jahren Candy Crush Saga & Co. auf ihrem Smartphone oder Tablet entdeckt haben.
Das Durchschnittsalter steigt daher erneut von 37,4 auf 37,6 Jahren – 2017 lag es noch bei 35,5 Jahren. Die Geschlechterverteilung ist mit 52 (Männer) zu 48 Prozent (Frauen) nahezu ausgeglichen.
Die Zahlen stammen vom Branchenverband Game, der die Daten alljährlich von den GfK-Marktforschern ermitteln lässt.
Die Hürden, um als ‚Gamer‘ zu gelten, sind spektakulär gering: Wer mindestens mehrmals pro Jahr ein Spiel auf Handy, PC oder Konsole anwirft, ist bereits in der Zählung. Diese Definition führt dazu, dass hochgerechnet 6 von 10 Deutschen zwischen 6 und 69 Jahren als Computerspieler durchgehen.
Die Botschaft: Games sind längst kein ‚Jugend-Phänomen‘ mehr, sondern erreichen auch Menschen im reiferen Alter.
Deutschland bleibt auch nach dem Corona-Rekordjahr 2020 ein gutes Pflaster für Games-Anbieter: Im Jahr 2021 ist der Umsatz mit Computerspielen, Games-Hardware und Online-Diensten auf 9,8 Milliarden € gestiegen. Die mit Abstand größten Zuwächse und den meisten Umsatz verzeichnet weiterhin In-Game- und In-App-Käufe: 43,40 von 100 € wurden für solche Mikrotransaktionen in Free2Play- und Vollpreis-Titeln ausgegeben. Durch Neuheiten wie Diablo Immortal dürfte das Umsatzvolumen weiter zulegen.