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Freaks 4U Gaming beendet Influencer-Management

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Freaks 4U Gaming-Gründer Michael Haenisch (Abbildung: Freaks 4U Gaming GmbH)
Freaks 4U Gaming-Gründer Michael Haenisch (Abbildung: Freaks 4U Gaming GmbH)

Maxim, Johnny, Kalle und Mori sind nur vier von vielen Stars, die bei Freaks 4U Gaming unter Vertrag stehen. Jetzt steigt die Agentur aus dem Influencer-Management aus.

Mit einer knappen Mitteilung via Twitter hat Freaks 4U Gaming am gestrigen Donnerstag darüber informiert, dass das Influencer-Management „eine neue Richtung“ einschlägt. Ab April werde sich das Spandauer Unternehmen ausschließlich auf die Entwicklung und Umsetzung von Influencer-Marketing-Kampagnen im Auftrag der Kunden fokussieren – das Management und die Vermarktung von Gaming-Influencern werden somit nicht länger fortgeführt.

Zum Portfolio gehörten E-Sport- und Gaming-Influencer wie Maxim Markow (Maxim), Jona Schmitt (Johnny), Pascal Becker (Kalle), Maurice Lange (Mori) und viele weitere Social-Media-Stars, denen in Summe mehr als 2 Millionen Follower auf YouTube und über 1,5 Millionen Follower auf Twitch folgen.

Auf GamesWirtschaft-Anfrage teilt Freaks 4U Gaming mit, dass das Unternehmen permanent das Portfolio bewertet. Nach gründlicher Prüfung sei man zu dem Entschluss gelangt, dass der Schwerpunkt künftig auf Influencer-Kampagnen liegen wird – und nicht mehr auf der Vertretung einzelner Künstler.

Auch wenn die Inhouse-Vermarktung ab April entfällt, werde man mit den bewährten Kräften auch künftig zusammenarbeiten – etwa für Kampagnen, Community-Aktionen, Events und Livestream-Produktionen.

Mit zuletzt 220 Angestellten zählt Freaks 4U Gaming zu den größten Arbeitgebern der deutschen Games-Industrie. Das Unternehmen mit Sitz im Berliner Bezirk Spandau und Niederlassungen in Köln, Paris, Irvine und Taipei positioniert sich als „weltweit führende 360-Grad-Marketing-Agentur für Gaming und E-Sports“. Freaks 4U Gaming organisiert unter anderem das League of Legends-Liga-Format Strauss Prime League und die DreamHack Hannover (ab 8. Juni).

Die Influencer-Marketing-Branche steht derzeit vor erheblichen Herausforderungen mit Blick auf Produktverschiebungen und reduzierte Budgets von Großkunden. Auch Mitbewerber wie Rocket Beans Entertainment reagieren auf die anhaltenden Veränderungen mit einer strategischen Neuausrichtung der Content-Creator-Vermarktung.

An Künstler-Agenturen herrscht indes kein Mangel auf dem deutschen Gaming-Markt. Zu den relevanten Playern der Branche zählen unter anderem 2nd Wave (Paluten, LeFloid, PietSmiet), 1Up Management (Gronkh, Pandorya), Instinct3 (HandOfBlood, Gnu), Ciberdime (Vik, Domtendo) und Newbase (Papaplatte, Lara Loft).

Freaks 4U-Urgestein Jona Schmitt (‚JustJohnny‘) hat inzwischen bekannt gegeben, dass er künftig von der Augsburger Agentur Insight (Mexify, Standart Skill, Icrimax) vertreten wird.