Start Wirtschaft Medienbericht: Black Forest Games baut 50 Stellen ab

Medienbericht: Black Forest Games baut 50 Stellen ab

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Black Forest Games beschäftigt 110 Mitarbeiter am Standort Offenburg (Foto: Black Forest Games)
Black Forest Games beschäftigt 110 Mitarbeiter am Standort Offenburg (Foto: Black Forest Games)

Der Kahlschlag bei Embracer-Studios geht offenkundig weiter: Das Offenburger Studio Black Forest Games muss jede zweite Stelle streichen.

Vorneweg: Für die seit gestern kursierende Meldung gibt es bislang keine offizielle Bestätigung – der Mutterkonzern will den Vorgang auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren. Dennoch mehren sich Hinweise, dass die Medienberichte im Kern zutreffen, wonach die Black Forest Games GmbH rund die Hälfte der zuletzt 110 Arbeitsplätze abbaut.

Das 2012 gegründete Studio mit Sitz im baden-württembergischen Offenburg ist seit 2017 eine Tochter des Wiener Publishers THQ Nordic und damit Teil der schwedischen Embracer Group, die seit Mitte 2023 mit Projekt-Stopps, Studioschließungen und Personalabbau gegen eine enorme Schuldenlast und davongaloppierende Kosten ankämpft.

Die Spar-Maßnahmen haben mittlerweile auch den deutschsprachigen Raum erreicht: So wird aktiv nach einem Käufer oder Investor für Piranha Bytes (Risen, Elex) gefahndet – beim Hamburger Studio Fishlabs wurden vor wenigen Wochen mehr als 50 Jobs gestrichen.

Black Forest Games hat im August 2022 das Action-Adventure Destroy All Humans! 2 veröffentlicht – der PC- und Konsolen-Titel wurde vom Bundeswirtschaftsministerium mit 2,2 Mio. € bezuschusst. Für das in Entwicklung befindliche Projekt Teenage Mutant Ninja Turtles: The Last Ronin stellt der Bund fast 3,2 Mio. € zur Verfügung – also eine ähnliche Größenordnung wie im Falle der angeschlagenen Essener Konzernschwester Piranha Bytes. Die Fertigstellung von The Last Ronin ist für den Sommer 2025 geplant; Stand jetzt gibt es keine Hinweise, dass an diesem Zeitplan gerüttelt wird oder dass das Projekt als solches in Frage steht.

Black Forest Games selbst hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Das Studio ist 2012 aus den Ruinen der Spellbound-Entertainment-Insolvenz hervorgegangen und hat sich mit Giana Sisters: Twisted Dreams (2012) und Rogue Stormers (2014) stabilisiert. Die THQ-Nordic-Übernahme sollte die Produktion von Spielen mit größeren Budgets ermöglichen – seitdem ist das Schwarzwald-Studio zu einem der bundesweit größten Spiele-Entwickler gewachsen.

Beitrag wird laufend aktualisiert

Computerspiele-Förderung: Die 32 größten Games-Projekte (Stand: 8.12.23)
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