Dieses Votum ist nicht weniger als eine Sensation: Die britische Kartellbehörde CMA blockiert den Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft.
Update vom 26. April 2023: Die Wettbewerbshüter der Competition and Markets Authority (CMA) senken überraschend den Daumen: Das Vereinigte Königreich wird die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft nicht genehmigen.
Die Entscheidung kommt überraschend, da sich Bedenken mit Blick auf eine kolportierte Exklusivität von Call of Duty zuletzt tendenziell zerstreut hatten (siehe ursprüngliche Meldung).
Keine vier Wochen später sieht die Welt anders aus: Die CMA erwartet negative Auswirkungen für die britischen Verbraucher hinsichtlich „Innovation und Auswahl“ auf dem schnell wachsenden Cloud-Gaming-Markt. Die Microsoft-Zugeständnisse würden „signifikante Mängel“ aufweisen.
Aus Sicht der CMA würde die Microsoft-Vormachtstellung nicht nur zementiert, sondern den künftigen Wettbewerb behindern. Dies gilt explizit für den Fall, dass Activision-Titel exklusiv auf eigenen Cloud-Gaming-Plattformen stattfinden, etwa im Rahmen des Flatrate-Abos Xbox Game Pass.
Nach Rechnung der CMA liegt der Microsoft-Marktanteil bei 60 bis 70 Prozent; hinzu kämen weitere Bausteine wie das marktführende Betriebssystem Windows und die Azure-Infrastruktur.
In einer Nachricht an die Belegschaft räumt Activision-Blizzard-Chef Bobby Kotick den Rückschlag ein, gibt sich aber kämpferisch und will Einspruch einlegen. Microsoft-Top-Manager Brad Smith wirft der CMA vor, einen „pragmatischen Weg“ zur Beilegung der Bedenken abgelehnt zu haben. Man sei insbesondere enttäuscht, dass trotz intensiver Verhandlungen eine Entscheidung getroffen worden sei, die auf mangelndem Verständnis basiert, wie der Cloud-Gaming-Markt funktioniert.
Kurskorrektur in UK: Activision Blizzard-Übernahme wird wahrscheinlicher
Die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft nimmt eine entscheidende Hürde: Die britische CMA hält eine Call of Duty-Exklusivität für unwahrscheinlich.
Meldung vom 24. März 2023: Neue Erkenntnisse legen nahe, dass sich für den britischen Videospielemarkt tendenziell keine Nachteile durch die Integration von Activision Blizzard in den Microsoft-Konzern ergeben. Das hat die für das Vereinigte Königreich zuständige Kartellbehörde CMA soeben in einer Stellungnahme mitgeteilt.
Im Februar war die CMA in einer vorläufigen Analyse zu der Erkenntnis gelangt, dass sich der 70-Milliarden-Dollar-Deal nachteilig auf Abgabepreise, Auswahl und Innovationen auswirken könnte. Weitere Anhörungen sowie Rückmeldungen aus der Branche haben nun insbesondere Bedenken zerstreut, Microsoft werde die Blockbuster-Marke Call of Duty exklusiv der eigenen Xbox- und PC-Kundschaft zugänglich machen.
Zur Kurskorrektur dürften auch Zugeständnisse des potenziellen Käufers beigetragen haben: Zwischenzeitlich hat Microsoft eine Reihe von 10-Jahres-Abkommen abgeschlossen, die die Veröffentlichung des Ego-Shooters auch auf Nintendo-Plattformen sowie im Nvidia-Streaming-Dienst Geforce Now sicherstellen.
Mit dem erbittertsten Gegner der Übernahme – PlayStation-Hersteller Sony Interactive – konnte sich der US-Konzern bislang nicht einigen, wenngleich gleichlautende Angebote nach eigener Darstellung auch dem Konsolen-Marktführer unterbreitet worden seien.
Die CMA halte eine Exklusiv-Strategie zwar weiterhin nicht für gänzlich ausgeschlossen – allerdings wäre dies mit erheblichen finanziellen Einbußen für Microsoft verbunden. Die Wettbewerbshüter gehen demzufolge davon aus, dass Call of Duty auch künftig auf PlayStation-Konsolen stattfindet.
Damit entfällt ein ganz wesentlicher Kritikpunkt, den auch die zuständigen Aufsichtsbehörden in den USA und in der EU seit mehr als einem Jahr vorbringen.
Vorbehalte hat die CMA Stand jetzt noch im Segment des Cloud Gamings: Der jüngste Markteintritt von Amazon Luna in Deutschland, Kanada und im Vereinigten Königreich dürfte hier allerdings eher für zusätzlichen Wettbewerb sorgen, zumal neben Microsoft und Sony Interactive auch weitere Anbieter das Streaming von Games vorantreiben.
Der Abschlussbericht der CMA wird für den 26. April 2023 erwartet.
Mit der Übernahmeschlacht um Activision Blizzard und den Interessenslagen von Microsoft und Sony Interactive beschäftigt sich auch diese Ausgabe unserer Freitags-Kolumne.
War klar dass nicht zugestimmt wird! 😀
Was das Sony woll gekostet hat damit der Deal in UK abgelehnt wurde……….
Naja Sony und Microsoft wollen nur unser Geld da ist es mir doch egal wo mehr exklusiv Titel gibt mein Geld bekommen die ja dennoch , das Sony angst hat das der Deal zustande kommt war klar, so lächerlich auch noch die kleinsten Argumente von Sony waren haben sie auf jeden fall der Gesellschaft keinen gefallen getan sondern nur ihre Monopol beschützt ,
Wer das verfolgte weiß welche hebel bewegt wurde um den Deal im Weg zu stehen gab ja nur Sony xD
Da freuen sich PS Fanboys und Girls
Absolut daneben! Da ist wohl der eine oder andere selber enttäuscht!
Interessant sind die Titel von Activison-Blizzard so oder so nicht. Von daher alles völlig irrelevant, aber dennoch amüsantes Thema.
Das wird wie mit Zenimax (Bethesda) ablaufen. Erst Großartig sagen The Elder Scrolls Reihe und Starfield wird nicht Exklusiv und was ist jetzt? MS wird sich so oder so nicht an Abmachungen halten das haben die in der Vergangenheit schon nicht ich sage nur Windows 10 wird das letzte Betriebssystem werden und dann kam Windows 11 mit total bescheuerten Hardwareanforderungen. An der Qualität der Spiele wird sich auch nichts ändern warum ist ganz einfach. Wenn man seine Mitarbeiter wie Dreck behandelt ist klar das die Moral flöten geht wer dann aber in der Firma bleibt ist selber Schuld. Ich hab nichts gegen Exklusivtitel aber deswegen muss man kein Studio kaufen. MS hat genauso Leichen im Keller wie alle anderen und Bill Gates ist auch kein unbeschriebenes Blatt wenn man bedenkt wie Windows überhaupt entstanden ist. Naja sollen sich MS und die XBox Fanboys/ Fangirls weiter dran aufgeilen. Ändern wird es sich nur zum Schlechten.
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