Start Wirtschaft Microsoft will Xbox-Spiele auf Nvidia GeForce Now veröffentlichen

Microsoft will Xbox-Spiele auf Nvidia GeForce Now veröffentlichen

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Xbox goes GeForce Now: Microsoft und Nvidia schließen eine 10-Jahres-Vereinbarung ab (Abbildungen: Microsoft / Nvidia)
Xbox goes GeForce Now: Microsoft und Nvidia schließen eine 10-Jahres-Vereinbarung ab (Abbildungen: Microsoft / Nvidia)

Mit Blick auf die gefährdete Activision-Blizzard-Übernahme schmiedet Microsoft weitere Allianzen: Xbox-Titel sollen künftig auch bei Nvidia stattfinden.

Spätestens mit der gestrigen Anhörung bei der EU-Kommission in Brüssel biegt das Ringen um Microsofts geplante 69-Milliarden-Dollar-Übernahme von Activision Blizzard auf die Zielgerade ein: Neben den Kartellbehörden in der EU haben auch die Wettbewerbshüter in den USA und im Vereinigten Königreich eine Reihe von Vorbehalten formuliert, die den Deal ausbremsen, wenn nicht gar verhindern könnten.

Dem Hauptvorwurf – nämlich, dass Microsoft das Activision-Blizzard-Portfolio mittelfristig abschottet und exklusiv auf Xbox-Systemen vermarktet – begegnet der US-Tech-Riese mit mehreren schriftlichen Vereinbarungen. So wurde gestern bekannt, dass die Blockbuster-Marke Call of Duty in den kommenden zehn Jahren auch auf Nintendo-Plattformen stattfinden soll.

In die gleiche Richtung zielt das Abkommen, das parallel mit dem Grafikkarten-Marktführer Nvidia geschlossen wurde: Beide Unternehmen haben sich darauf verständigt, dass Xbox- und PC-Spiele der Xbox Game Studios sowie Spiele von Activision Blizzard zehn Jahre lang auf Nvidia GeForce Now zugänglich sein sollen. Der Deal tritt natürlich erst dann in Kraft, falls die Übernahme wie geplant über die Bühne geht.

Der Games-Streaming-Dienst kommt nach Nvidia-Angaben auf weltweit 25 Millionen Abonnenten. Das GeForce-Now-Portfolio umfasst 1.500 Spiele, darunter Neuheiten von Ubisoft, Plaion, THQ Nordic, Electronic Arts, Square Enix oder CD Projekt. Die Abogebühr liegt je nach Bandbreite und Auflösung zwischen 9,99 und 19,99 € pro Monat.

Microsoft Gaming-CEO Phil Spencer: „Xbox bekennt sich weiterhin dazu, den Spielern mehr Auswahl zu bieten und mehr Menschen mit Games zu erreichen. Diese Partnerschaft wird den Nvidia-Spielekatalog um Titel wie Call of Duty erweitern und den Entwicklern die Möglichkeit geben, ihre Games via Streaming anzubieten.“

Jeff Fisher, Senior Vice President GeForce bei Nvidia: „Die Kombination des riesigen Xbox-First-Party-Spielekatalogs mit der Leistungsfähigkeit von GeForce Now wird Cloud-Gaming für den Massenmarkt öffnen und eine große Bandbreite an Spielern ansprechen. Einige der weltweit populärsten Spiele werden mit nur einem Klick per Cloud für Millionen zusätzlicher Spieler zugänglich.“

Nvidia lässt nicht unerwähnt, dass damit die Bedenken im Zusammenhang mit der Activision-Blizzard-Übernahme ausgeräumt seien: Das Unternehmen werde die Microsoft-Pläne ab sofort unterstützen. Mit finalen Entscheidungen wird im Lauf der kommenden Wochen gerechnet.

 

 

1 Kommentar

  1. Nur Propaganda. Es wird wie immer nur von einem Zehn-Jahresplan gesprochen. Also wieder nur ein zeitlich begrenztes Programm. Dazu kommt, dass der Dienst recht wenige Abonnenten hat. Kann man also nicht vergleichen. Da kann Nvidia sagen, was sie wollen, aber sie sind nicht diejenigen, die entscheiden… 😀

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