Nach drei Jahren hat sich Mercedes-Benz dazu entschieden, die Zusammenarbeit mit der ESL zu beenden. Künftig liegt der Fokus auf der Disziplin League of Legends.
„Every story comes to an end“: Mit einem Zusammenschnitt von Turnier-Momenten bedankt sich Mercedes-Benz via Twitter beim Kölner E-Sport-Unternehmen ESL Gaming für die Zusammenarbeit, die 2017 begonnen hat und in diesem Jahr endet.
Als „globaler Mobilitätspartner“ platzierte die Daimler-Marke unter anderem die G-Klasse bei den Intel Extreme Masters und den elektrischen EQC bei der ESL One in Hamburg.
Ein Rückzug aus dem E-Sport ist mit dem ESL-Aus allerdings nicht verbunden, im Gegenteil: Anfang 2019 hat sich Mercedes-Benz gemeinsam mit dem 1. FC Köln beim E-Sport-Team SK Gaming eingekauft. Im September diesen Jahres wurde bekannt, dass Mercedes-Benz künftig mit League of Legends-Anbieter Riot Games kooperiert. Das US-Studio – eine 100%ige Tochter des Weltmarktführers Tencent – betreibt auch eine Niederlassung in Berlin.
Auf GamesWirtschaft-Anfrage bewertet ein Mercedes-Unternehmenssprecher die ESL-Zusammenarbeit als „sehr erfolgreich“. Der Autobauer habe dadurch seine ersten Schritte im E-Sport machen können.
Allerdings habe man festgestellt, dass die E-Sport-Branche – im Unterschied zu konventionellen Sportarten – „weitaus dynamischer“ sei. „Dies erfordert eine noch intensivere und stetigere Prüfung des Engagements. Nach langer und reiflicher Überlegung kamen wir zu dem Entschluss, dass wir nach drei Jahren Esports-Engagement bei der ESL einen neuen Weg gehen wollen. Unsere Partnerschaft mit Riot sehen wir als nächsten wichtigen Schritt für Mercedes-Benz im E-Sport.“
Sofern es die pandemische Entwicklung im Jahr 2021 wieder zulässt, werde man „zahlreiche spannende Aktivierungen“ des E-Sport-Engagements sehen.
Als Tochter der schwedischen Modern Times Group (MTG) bündelt die ESL Gaming GmbH neuerdings alle Aktivitäten der E-Sport- und Festival-Marken ESL und DreamHack.