Start Politik Let’s Remember: Digitale Spiele in Gedenkstätten und Museen

Let’s Remember: Digitale Spiele in Gedenkstätten und Museen

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Çiğdem Uzunoğlu ist Geschäftsführerin der Berliner Stiftung Digitale Spielekultur (Foto: PR)
Çiğdem Uzunoğlu ist Geschäftsführerin der Berliner Stiftung Digitale Spielekultur (Foto: PR)

Das Projekt „Let’s Remember! Erinnerungskultur mit Games vor Ort“ will neue, digitale Wege bei der Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus Zeit einschlagen.

Das dreiteilige Projekt der Stiftung Digitaler Spielekultur soll in den Jahren 2023 und 2024 umgesetzt werden. Im Fokus steht die Etablierung einer Erinnerungskultur durch digitale Spiele in Gedenkstätten, Museen sowie kulturellen Begegnungsorten. Gefördert wird das Programm durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) sowie das Bundesfinanzministerium.

Im ersten Schritt von Let’s Remember ist eine Umsetzung der Formate zum Einsatz von digitalen Spielen vor Ort geplant. Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, folgen Qualifizierungsmaßnahmen der Mitarbeiter in den jeweiligen Partnerorganisationen, wodurch sich der Einsatz von digitalen Spielen in Museen, Gedenkstätten und kulturellen Begegnungsorten verstetigen soll. Als dritter Schritt ist die Überarbeitung der Datenbank „Games und Erinnerungskultur“ der Stiftung Digitaler Spielekultur vorgesehen, was auch deren Erweiterung als auch die Einbindung von Tutorials umfasst.

Çiğdem Uzunoğlu, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Spielekultur: „Dass sich Games sensibel mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen und insbesondere jüngeren Zielgruppen neue Zugänge zur Erinnerungskultur in Deutschland bieten können, haben wir mit der Initiative ‚Erinnern mit Games‘ unter Beweis gestellt. In Folge des Dialogs, den wir in den vergangenen Jahren zwischen Akteuren und Akteurinnen der Erinnerungskultur und Spieleentwicklern und Spieleentwicklerinnen angestoßen haben, werden wir nun das gesammelte Wissen in entsprechende Einrichtungen tragen und so unter anderem auch das Personal vor Ort für den Einsatz von Games qualifizieren.“

Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates: „Erinnerungskultur und insbesondere die Erinnerung an die Verbrechen der NS-Diktatur sind ein wichtiges Thema für den Deutschen Kulturrat. Ich freue mich daher sehr, dass wir im Rahmen dieses Vorhabens unsere Zusammenarbeit mit der Stiftung Digitale Spielekultur fortführen und in die praktische Arbeit an Erinnerungsorten übersetzen.“ (al)