Start Politik Laschet eröffnet Fusion Campus in Düsseldorf (Update)

Laschet eröffnet Fusion Campus in Düsseldorf (Update)

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NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (rechts) bei der Eröffnung des Fusion Campus am 29. Juni in Düsseldorf (Quelle: YouTube)
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (rechts) bei der Eröffnung des Fusion Campus am 29. Juni in Düsseldorf (Quelle: YouTube)

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat am Ubisoft-Standort in Düsseldorf das Games-Kompetenzzentrum Fusion Campus eröffnet.

Nach dem 26. September würde Laschet gerne eine Immobilie an der Berliner Willy-Brandt-Straße 1 beziehen. Bis dahin tüftelt der nordrhein-westfälische Regierungs-Chef und CDU-Kanzlerkandidat an der Mission, ’sein‘ Bundesland zum „Games-Standort Nummer 1“ zu machen – zum Beispiel durch Ausrichtung der alljährlichen Games-Gipfel, zu denen er Entwickler und Unternehmer einlädt.

Am Dienstag-Vormittag hat Laschet bei dieser Gelegenheit den Fusion Campus (German Center of Games Competence) in Düsseldorf eröffnet. Das Projekt eines „Games-Kompetenzzentrums“ unter Leitung von Stefanie Waschk wurde bereits im Januar 2020 angekündigt.

Die Fusion Campus UG ist im selben Gebäude untergebracht wie Ubisoft Deutschland sowie das Entwicklerstudio Ubisoft Düsseldorf. Unternehmenszweck ist die „Erbringung von Unternehmensberatungsleistungen im Bereich Innovation (Enterprise) Gaming, Gamification und Technologie“. Die am 1. Juni eingetragene Gesellschaft soll außerdem Unternehmen der Games- und Entertainmentbranche mit anderen Wirtschaftszweigen vernetzen und Nachwuchs-Teams sowie Startups unterstützen – mental, fachlich und finanziell. Die Landesregierung beteiligt sich mit 750.000 Euro an dem Projekt – Mitgesellschafter ist das US-Venture-Capital-Unternehmen Gladstone Capital.

„Es gibt keine andere Branche, in der Kreativität und Technologie so sehr Hand in Hand gehen“, sagte Laschet während seines Eröffnungsrede. Auch für die digitale Transformation könnten Games einen wichtigen Beitrag leisten.

Offenkundig hatte Laschet erst kurz vor der heutigen Veranstaltung von Ubisoft-Manager Benedikt Grindel erfahren, dass die Games-Zuständigkeit im Verkehrsministerium von Andreas Scheuer (CSU) angesiedelt ist: „Hab ich das eben richtig verstanden? Das zeigt ein wenig das Chaos im Bund, wo Digitalisierung auf fünf, sechs, sieben Häuser verteilt ist: Verkehrsminister, Wirtschaftsminister, Forschungsminister, Innenminister, Staatsministerin im Kanzleramt. Ich glaube, wir müssen das bündeln in einem echten Digitalisierungsministerium.“ 

Der CDU-Politiker forderte zudem eine Verstetigung der Games-Förderung auf Bundesebene. In Nordrhein-Westfalen waren die Mittel zuletzt auf 3 Millionen Euro erhöht worden. Seit 2019 seien 80 Projekte mit 7,5 Millionen Euro gefördert worden.

Nordrhein-Westfalen gehört neben Berlin, Hamburg, Hessen und Bayern zu den Hotspots der deutschen Games-Industrie. Internationale Publisher wie Ubisoft und Electronic Arts haben hier ihren Sitz, ebenso mit Ubisoft Düsseldorf das bundesweit größte Entwicklerstudio, das rund 425 Mitarbeiter beschäftigt. In Nicht-Corona-Zeiten gilt die Kölner Gamescom als Publikumsmagnet mit zuletzt 373.000 Besuchern (2019).

Die 20 größten Games-Studios in Deutschland 2021 (Stand: 13.4.21)
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