Start Politik Coronakrise: 2-Milliarden-Euro-Hilfspaket für Startups

Coronakrise: 2-Milliarden-Euro-Hilfspaket für Startups

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Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) - Fotos: BMF / Phototek / Thomas Koehler / BPA/Steffen Kugler
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) - Fotos: BMF / Phototek / Thomas Koehler / BPA/Steffen Kugler

Die Bundesregierung schließt eine klaffende Lücke bei den Corona-Soforthilfe-Programmen: Ein 2-Milliarden-Euro-Paket soll Startups stützen.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) haben heute in Berlin ein weiteres Hilfspaket vorgestellt, mit dem die wirtschaftlichen Kollateralschäden infolge der Coronavirus-Pandemie eingedämmt werden sollen.

Zielgruppe sind explizit Startups, junge Technologie-Unternehmen sowie kleine Mittelständler. Das Maßnahmenpaket im Volumen von zwei Milliarden Euro soll dazu beitragen, dass in den kommenden Monaten weiterhin Finanzierungsrunden für Startups stattfinden können. Zur Begründung führt Altmeier an, dass klassische Kreditinstrumente für solche Unternehmen oft nicht passen würden.

„Startups sollen auch in der aktuellen Krise weiter erfolgreich an ihren Ideen basteln können“, erklärt Vize-Kanzler Olaf Scholz. „Deshalb werden wir Gründerinnen und Gründern jetzt schnell helfen.“ Das Paket soll dazu beitragen, dass eine „innovative Wachstumsbranche mit vielen tausenden Beschäftigten“ gut durch die Krise kommt.

In mehreren Schritten soll ein ganzes Bündel an Einzelmaßnahmen umgesetzt werden:

  • Öffentlichen Wagniskapitalinvestoren auf Dachfonds- und auf Fondsebene – etwa KfW Capital, der Europäische Investitionsfonds, der High-Tech Gründerfonds oder Coparion – erhalten kurzfristig zusätzliche öffentliche Mittel. Diese Gelder können dann im Rahmen der Ko-Investition zusammen mit privaten Investoren für Finanzierungsrunden von Startups eingesetzt werden können.
  • Mittelfristig sollen die Dachfonds-Investoren KfW Capital und Europäischer Investitionsfonds (EIF) mit weiteren staatlichen Mitteln in die Lage versetzt werden, Anteile von ausfallenden Fondsinvestoren zu übernehmen.
  • Für junge Startups ohne Wagniskapitalgeber im Gesellschafterkreis sowie kleine Mittelständler will die Bundesregierung die Finanzierung mit Wagniskapital und Eigenkapital-ersetzenden Finanzierungsformen erleichtern.

Im Vorfeld hatte unter anderem der IT-Branchenverband Bitkom maßgeschneiderte Programme für Startups angemahnt. Grundsätzlich haben auch Startups Zugang zu den bereits bestehenden Corona-Programmen von Bund, Ländern und Kommunen, die in den vergangenen Tagen nochmals deutlich aufgestockt wurden.