Mit Ubisoft Scalar stellt der französische Publisher eine nach eigener Einschätzung „bahnbrechende“ Cloud-basierte Technologie vor.
Zum Start der Game Developers Conference im kalifornischen San Francisco hat der französische Spielehersteller Ubisoft eine neue plattformübergreifende Technologie angekündigt, die sich auf die konzernweit eingesetzten Game-Engines und auch auf das Spielerlebnis der Kunden auswirkt: Ubisoft Scalar.
Erklärtes Ziel: die Abhängigkeit von der eingesetzten Hardware zu verringern. Mindestens bei Gaming-PCs spielt es ja mit Blick auf Bildwiederholraten, Auflösung und Details eine entscheidende Rolle, welcher Grafikkarte und wie viel Hauptspeicher verbaut sind. Aber auch bei Spielkonsolen derselben Generation gibt es erhebliche Leistungsunterschiede (Beispiel Xbox Series X vs Xbox Series S), die von Entwicklern berücksichtigt werden müssen.
Der Ubisoft-Plan sieht vor, die Komponenten traditioneller Spiele-Engines – also Physik, Grafik, Audio, KI etc. – in die Cloud auszulagern, also auf externe Großserver. Dieser dezentralisierte Ansatz soll eine „nahezu unendliche Rechenleistung“ ermöglichen – die Basis für gigantisch große, virtuelle Welten mit Millionen von gleichzeitig agierenden Spielern sowie extrem realistische Simulationen. Darüber hinaus können Updates und Patches während des laufenden Spielbetriebs eingebacken werden, ohne dass die Spielsitzung unterbrochen werden müsste.
Ubisoft Scalar soll schrittweise allen Ubisoft Studios zur Verfügung gestellt werden, also auch den Studios in Berlin (Far Cry 6), Mainz (Anno 1800) und Düsseldorf (Die Siedler). Dort beschäftigt das Unternehmen mehr als 800 Mitarbeiter und gilt damit als größter Arbeitgeber der deutschen Games-Industrie.
Scalar wird federführend von Ubisoft Stockholm entwickelt, flankiert von den Niederlassungen in Malmö (Ubisoft Massive), Helsinki, Bukarest und Kiew. Ubisoft Scalar ist gleichzeitig die Basis einer neuen Spielemarke, an der das schwedische Team arbeitet.
