Start Marketing & PR Instinct3-Chefin Oestreicher: „Bauen die Markenwelt um Hänno aus“

Instinct3-Chefin Oestreicher: „Bauen die Markenwelt um Hänno aus“

1
Jasmin Oestreicher, designierte Geschäftsführerin von Instinct3
Jasmin Oestreicher, designierte Geschäftsführerin von Instinct3

Zum 1. Januar 2024 rückt sie an die Spitze von Instinct3: Jasmin Oestreicher über den Influencer-Markt, ihre Pläne und die Abhängigkeit von Aushängeschild HandOfBlood.

HandOfBlood (‚Hänno‘), Broeki, Fabian Siegismund, Behaind, Kalle, Sterzik und viele weitere Gaming-Influencer finden sich in der Mandanten-Kartei der Instinct3 GmbH – einer der größten Agenturen dieser Art in Deutschland.

Zum Jahreswechsel kommt es zu einer Wachablösung in der Spandauer Unternehmenszentrale: Jasmin Oestreicher – bisher Director Business Stragety – rückt in die Chefetage auf. Welche Pläne sie für Instinct 3 hat, beschreibt die designierte Geschäftsführerin im GamesWirtschaft-Interview.

Instinct3-Chefin Oestreicher: „Trend zu noch effizienteren und messbareren Kampagnen“

GamesWirtschaft: Jasmin, du hast seit deinem Einstieg im Juli 2021 einen steilen Aufstieg bei Instinct3 hingelegt und immer mehr Verantwortung übernommen. Welche Schwerpunkte willst du als Geschäftsführerin setzen?

Oestreicher: Die Qualitätsführerschaft steht für mich im Vordergrund und bildet den Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung unserer etablierten Firmenkultur. Wenn Kunden, Mitarbeitende und Partner an uns denken, sollen sie uns stets mit einem hohen Maß an Qualität in allen Bereichen verbinden. Von der Beratung unserer Kunden, der Effektivität unserer Teams, bis hin zu unserem Content, der durch Innovation und Trends geprägt ist.

Ich möchte mit dem Team durch nachhaltiges Wirtschaften und einem gesunden Maß an Wachstum für ein Umfeld sorgen, in dem die Kreativität und der Innovationstrieb unserer Mitarbeitenden freie Entfaltung finden kann. Dazu gehört für mich auch ein tieferer Einblick in eine sozial-ökologisch nachhaltige Unternehmensführung. Etwas, was gerade in unserer Branche noch nicht ausreichend vertreten ist und sicherlich eine größere und langfristige Herausforderung darstellt.

Was würdest du aktuell als größte ‚Baustelle‘ in eurem Unternehmen einstufen?

Ich persönlich bin überzeugt davon, dass ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeiten im Büro und Remote zu mehr Produktivität und Zufriedenheit führt. Nach der Eröffnung unseres Büros im November 2022 haben wir festgestellt, dass unterschiedliche Erwartungen an den Büroalltag und die Fortführung von Remote-Arbeit auch nach der Pandemie neue Herausforderungen mit sich bringen.

Ein physisches Arbeitsumfeld zu schaffen, das für alle eine positive und produktive Arbeitsatmosphäre mit sich bringt, ist mit der Fertigstellung des Büros daher noch nicht getan. Deshalb bleiben wir hier weiterhin am Ball.

Du warst viele Jahre für große Publisher tätig, darunter Activision Blizzard und Plaion, kennst also auch die andere Seite. Inwieweit haben sich die Erwartungen eurer Auftraggeber an Influencer seit dieser Zeit verändert?

Was ich beobachte, ist ein Trend hin zu noch effizienteren und messbareren Kampagnen. Im Zweifel ist der inhaltliche Aspekt bis auf die Must-Haves in Sachen Brand Safety eher in den Hintergrund gerückt und performance-orientierte KPIs je nach Plattform noch weiter in den Vordergrund. Unsere Expertise als Agentur, unsere Kunden mit Blick auf ihre quantitativen Ziele zu beraten, wird daher noch wichtiger.

Gleichzeitig können wir mithilfe unserer Kreativität und strategischen Expertise den inhaltlichen Aspekt ihrer Kampagnen wieder erfolgreich in den Vordergrund rücken. Durch meine persönliche Kundenbrille gesehen bin ich fest davon überzeugt, dass lokal relevanter, authentischer Content ein großer Faktor für den Erfolg einer Kampagne ist.

Im besten Fall sogar mit Mut zu ein wenig Risiko, um innovativ und disruptiv zu sein. So erreicht man ein qualitativ hochwertiges Ergebnis, das durch positives Sentiment, Engagement und Conversion zum Erfolg beiträgt und nachhaltig die Produktwahrnehmung verbessert.

Als Mitgründer und Aushängeschild kommt Max Knabe alias HandOfBlood alias Hänno natürlich eine besondere Rolle zu, der mutmaßlich einen erheblichen Teil des Umsatzes beisteuert. Wie groß ist die Abhängigkeit eines solchen Zugpferds? Und wie kann man sie gegebenenfalls verringern – beziehungsweise: Wollt ihr das überhaupt?

Max ist nach wie vor ein wichtiger Faktor für den Erfolg unserer Agentur und unserer Tochterunternehmen. Auch abseits seiner Rolle als Content Creator und Influencer im klassischen Sinne. Unser Team arbeitet kontinuierlich an neuen Ideen und Möglichkeiten, um die Markenwelt rund um Hänno weiter voranzutreiben.

Auch unabhängig von Hänno konnten wir dieses Jahr bereits in mehreren Projekten und mit erfolgreicher Kundenbindung unser Angebots-Portfolio diversifizieren und erweitern. Wo in 2018 HandOfBlood noch 100 Prozent des Umsatzes ausmachte, lag der Anteil 2022 bei weniger als einem Drittel. Etwas, was wir mit Blick auf 2024 auch weiter ausbauen werden.

Es bleibt spannend und wir haben sehr viel vor in den kommenden Monaten.

1 Kommentar

Kommentarfunktion ist geschlossen.