Start Gamescom Medienbericht: KoelnMesse fordert 120 Millionen Euro für Konferenzzentrum

Medienbericht: KoelnMesse fordert 120 Millionen Euro für Konferenzzentrum

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So soll das Konferenzzentrum Confex künftig aussehen (Illustration: KoelnMesse / JSWD Architekten)
So soll das Konferenzzentrum Confex künftig aussehen (Illustration: KoelnMesse / JSWD Architekten)

Das künftige Konferenzzentrum Confex auf dem Kölner Messegelände steht auf der Kippe: Laut Medienberichten sollen Stadt und Land einen Millionenbetrag zuschießen.

700 Millionen Euro will die KoelnMesse bis 2030 investieren, um das Gelände zu modernisieren und zu digitalisieren. Außerdem sollen neue Hallen und Säle entstehen. Bereits in Betrieb ist das neue Messeparkhaus Zoobrücke, die Halle 1plus soll bis Ende 2020 fertiggestellt werden. Mit dem repräsentativen „Terminal“, das sich vom Eingang Ost bis zum Eingang West erstreckt, soll 2021 begonnen werden.

Für das selbe Jahr ist auch der Bau-Start für das Projekt Confex am Eingang Süd nahe des Bahnhofs Köln Messe/Deutz geplant. Confex ist eine Fusion aus Conference und Exhibition: Dadurch soll die Kapazität für Kongresse und Events wachsen – 5.500 Teilnehmer finden dort Platz. Die Anlage ist also prädestiniert für die Durchführung der Gamescom-Entwicklerkonferenz Devcom und Veranstaltungen wie die Eröffnungs-Show Gamescom: Opening Night Live.

Doch jetzt kommt es möglicherweise zu Verzögerungen: Nach einem Bericht des Kölner Stadtanzeigers (hinter Paywall) fordert die KoelnMesse von den beiden Gesellschaftern – Stadt Köln und Land Nordrhein-Westfalen – einen Zuschuss von 120 Millionen Euro. Die Domstadt hält 80 Prozent der Anteile und müsste demnach fast 100 Millionen Euro beisteuern.

Hintergrund sind massive Belastungen der Messegesellschaft durch die Corona-Pandemie: Durch Absagen und Verschiebungen von Messen rechnet das städtische Unternehmen mit einem Verlust in dreistelliger Millionenhöhe, wie der Stadtanzeiger berichtet. Ursprünglich sah der Plan vor, alle Bauvorhaben aus Eigenkapital und mit Krediten zu finanzieren – ohne die Finanzspritze sei die Confex-Halle nicht realisierbar, heißt es in dem Bericht.

Im vergangenen Jahr vermeldete die KoelnMesse einen Rekordumsatz jenseits von 400 Millionen Euro.

So verändert sich das Gamescom-Gelände bis 2030 (Abbildung: KoelnMesse / JSWD Architekten / Beschriftung: Redaktion)
So verändert sich das Gamescom-Gelände bis 2030 (Abbildung: KoelnMesse / JSWD Architekten / Beschriftung: Redaktion)

Mit einem ganzen Maßnahmenbündel bereitet sich die KoelnMesse seit Monaten auf einen Restart des Vor-Ort-Messebetriebs vor. Doch immer wieder gibt es Rückschläge: Noch im September war sich die Messegesellschaft sicher, die Kunstmessen Art Cologne und Cologne Fine Art & Design im November durchführen zu können – ehe die Veranstaltungen durch den Beschluss von Bundesregierung und Ministerpräsidenten ausgebremst wurden. Für die Möbelmesse IMM Cologne 2021 im Januar ist eine hybride „Sonderedition“ inklusive Digitalplattform geplant.

Auch die Gamescom 2021 soll zweigleisig stattfinden: Die Spielemesse ist für den Zeitraum vom 25. bis 29. August 2021 eingeplant – schon jetzt werden auf der Website Hotelzimmer-Kapazitäten beworben.