Mit einem digitalen ‚Warteschlangen-Management‘ wollen die Veranstalter der Gamescom 2024 die üblichen Wartezeiten verkürzen.
Zwei, drei, vier Stunden und länger mussten viele der rund 300.000 Privatbesucher der Gamescom 2024 ausharren, um zu Spielstationen oder in Präsentations-Kinos zu gelangen – die Profis hatten sich wie immer Camping-Hocker, Anglerstühle und Kissen mitgebracht. Wenngleich lange Warteschlangen und -zeiten natürlich auch Teil der Gamescom-Folklore sind, so mühen sich Koelnmesse, Branchenverband und Aussteller um eine Verkürzung des Prozederes und mehr ‚Aufenthaltsqualität‘.
Dazu beitragen soll das „digitale Warteschlangen-Management“ der westfälischen Agentur Shopmacher, die unterjährig die namensgebenden Online-Shops und Apps für Kunden wie Borussia Dortmund baut. Keine leichte Aufgabe, denn wenn es ums Nutzererlebnis geht, seien „Gaming-Fans die vielleicht anspruchsvollste Zielgruppe“.
Analog zu Freizeitparks konnten die Gamescom-Fans via App am Tag des Besuchs den gewünschten Zeit-Slot ‚buchen‘ – und zwar sowohl für Attraktionen auf den Messeständen als auch für Influencer-Selfies im Meet & Greet-Bereich (‚Signing Area‘). Von dieser Funktion Gebrauch machten unter anderem Microsoft Xbox (Indiana Jones und der Große Kreis), Ubisoft (Star Wars Outlaws) und Plaion (Kingdom Come: Deliverance 2).
Entlang der Messe wurde das Fastlane-System von den Entwicklern ständig nachgeschärft und mit 29 Updates laufend optimiert – schließlich müssen nicht nur Privatbesucher damit klar kommen, sondern auch die Mitarbeiter der Spielehersteller.
Shopmacher-Geschäftsführer Manuel Ludvigsen-Diekmann: „Dass Keyplayer wie Xbox, Bandai Namco oder Porsche unsere Lösung nutzten, macht uns schon ein wenig stolz. Der große Ansturm sorgte allerdings mitunter dafür, dass die verfügbaren Slots online in Sekundenschnelle ausgebucht waren. Im kommenden Jahr werden wir die User Experience noch weiter verbessern und noch transparenter kommunizieren, wie viele freie Slots noch zur Verfügung stehen und wann das Warteschlangen-Management geschlossen wird.“
Auch die ‚Online-Schnitzeljagd‘ Gamescom Epix wird von Shopmacher umgesetzt. Die Aufgaben (‚Quests‘) sowie Sammelkarten sollen den Traffic auf der Website erhöhen und das breite Angebote auf und abseits des Messegeländes in den Fokus rücken.
Cornelia Köhler, Strategic Marketing Communications Managerin bei der Koelnmesse: „Mit unserem Community-Abenteuer Gamescom Epix haben wir einen sehr unterhaltsamen Weg für Gamescom-Fans geschaffen, vor, während und nach der Gamescom, auf dem Gelände und/oder online, in den Gamescom-Kosmos abzutauchen. Gleichzeitig erlaubt Epix unseren vielen Partnern, sich darin auf eine maximal fesselnde Art und Weise unserer Community zu präsentieren.“
Auch bei der Gamescom 2025 werden Fastlane- und Epix-Systeme erneut zum Einsatz kommen – dann mit den Erkenntnissen und Rückmeldungen der Gamescom 2024. In Vorbereitung ist unter anderem ein digitales Planungs-Tool, um Shows und Events auf dem Gelände choreographieren zu können.
Was sich die Besucher mit Blick auf die Gamescom 2025 wünschen und welche Verbesserungsvorschläge am häufigsten genannt werden, sammelt GamesWirtschaft in diesem Beitrag.
Für die Presse funktionierte das System überhaupt nicht. Wir mussten uns als dritte Schlange anstellen, weil die Buchungen bei Akkreditierungen nicht funktionierten. Es kommt ein bisschen blöd rüber, wenn man vor den anderen Wartenden noch durchgewunken wird, weil das reguläre Buchungssystem nicht funktioniert
Leider fast nicht buchbar.Vor Ort ging gar nichts. Ich habe es von zu Hause gesteuert für meinen Mann und Sohn..Dann QR Code gesendet. Tickets im Sekundentakt ausgebucht. Immerhin 1x Glück gehabt. Bei Pokemon ging es dann schnell.
Idee gut, Ausführung miserabel, man konnte zwar Termine buchen, in der Praxis war der Stand aber dann trotzdem voll ( wenig überraschend ) und die Standbetreuer komplett damit überfordert zwei Warteschlangen zu managen… so dass durch das Fastlane System eher noch mehr Verzögerungen entstanden sind. Das nennt man dann Slowlane…
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