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Gamescom 2025: Was sich die Besucher wünschen – 20 konkrete Vorschläge (Update)

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Electronic Arts präsentierte EA Sports FC 25 auf der Gamescom 2024 (Foto: Koelnmesse / Bernd Lauter)
Electronic Arts präsentierte EA Sports FC 25 auf der Gamescom 2024 (Foto: Koelnmesse / Bernd Lauter)

Nach der Gamescom 2024 ist vor der Gamescom 2025: Wie sich die Kölner Videospiele-Messe optimieren lässt.

Update vom 28. August 2024: Die Probleme mit dem Reservierungs-System in der ‚Signing Area‘ (Autogrammstunden, Meet & Greet) sind offenkundig gravierender, als es zunächst den Anschein hatte.

Zu diesem Thema hat die Redaktion eine große Menge Feedback erreicht – in den wenigsten Fällen ist es demzufolge gelungen, tatsächlich einen ‚Termin‘ zu buchen und den Creator zu treffen. Die Systeme seien überlastet gewesen, eine rechtzeitige Buchung war nicht möglich. Vielfach hätte den Fans auch schon gereicht, einen Blick auf ihr Idol zu werfen – doch der Zugang zu diesem Bereich war nur mit gültigem QR-Code möglich.

An dieser Stelle müssen die Veranstalter also ebenso nachschärfen (oder sich eine andere Lösung überlegen) wie bei der Erklärung der ‚Fast-Lanes‘, von deren Existenz viele Besucher erst vor Ort erfuhren.

Wir sammeln weiterhin Vorschläge und Anregungen (gerne per Kommentar, E-Mail, LinkedIn, Facebook, X, Threads, Bluesky).


Update vom 27. August 2024: Herzlichen Dank für die vielen, vielen Rückmeldungen auf allen Kanälen.

Auffallend häufig wurden Probleme mit dem erstmals eingesetzten Buchungssystem für Influencer-Meet & Greets gemeldet – die Reservierung der Slots hat vielfach entweder gar nicht oder nur mit erheblichem Zeitaufwand funktioniert. Der Beitrag wurde entsprechend ergänzt.

Auch die unzureichenden Sicherheitskontrollen, der gravierende Mangel an Sitzgelegenheiten und die teils chaotische Zugangssteuerung bei Hallenöffnung sind regelmäßig Themen in den Rückmeldungen.


Meldung vom 26. August 2024: Die Gamescom 2024, die am gestrigen Sonntag endete, dürfte als eine der reibungslosesten ihrer 15jährigen Historie eingehen: Auch wenn es an einigen Stellen knirschte, so haben viele Neuerungen auf Anhieb gut funktioniert – angefangen von der Sammelkarten- und Brettspiel-Ecke (Cards & Boards Area) über das erstmals eingesetzte Confex-Gebäude bis hin zur Möglichkeit, Fanartikel direkt ‚ab Werk‘ bei Ausstellern wie Ubisoft zu erwerben.

Den frühzeitigen Absagen von Sony PlayStation und Nintendo standen Comebacks großer Spielehersteller gegenüber – etwa Electronic Arts (EA Sports FC 25), Take-Two (Civilization 7) oder THQ Nordic (Titan Quest 2). Microsoft Xbox inklusive Blizzard Entertainment und Bethesda sowie asiatische Konzerne wie HoYoverse, Tencent und Krafton trumpften mit XXL-Auftritten auf – und bildeten den Gegenentwurf zur gewohnt stark nachgefragten Indie Area in Halle 10.

Und: Es wurde wieder erkennbar in die Messestände investiert – mehr Schauwerte, mehr Interaktion, mehr Goodies. Auch an Spielstationen mangelte es nicht.

Nach offiziellen Angaben verzeichnet die Gamescom 2024 rund 335.000 Besucher (Foto: GamesWirtschaft)
Nach offiziellen Angaben verzeichnet die Gamescom 2024 rund 335.000 Besucher (Foto: GamesWirtschaft)

Gamescom 2024: Veranstalter setzen Verbesserungen um

Einige vielfach geäußerte Verbesserungsvorschläge, die unter anderem von GamesWirtschaft im Nachgang zur Gamescom 2023 eingesammelt wurden, fanden Berücksichtigung – zum Beispiel:

  • Klare räumliche Trennung der Event- und Meet & Greet-Bereiche von den ‚Spiel-Hallen‘ (mit Direkt-Zugang, ohne ‚Durchgangsverkehr‘) – diesmal in Form der Halle 11
  • Verpflichtende Barrierefreiheit auf Messeständen (Rampen, Gangbreiten, Zugang zu Spielstationen, ebenerdige Flure etc.)
  • Übersicht der geplanten Bühnenprogramme, Autogrammstunden und Events des Tages am Eingang der jeweiligen Halle (wenngleich unvollständig)
  • Ausgeweitete und besser kommunizierte Ausgabe von ‚Fast-Pässen‘ beziehungsweise buchbare Zeit-Slots für begehrte Spielstationen, um Wartezeit zu minimieren (wenngleich es mit Blick auf Technik und konsequente Anwendung noch sehr viel Luft nach oben gibt).

Gleichzeitig wurden viele Ärgernisse und Kritikpunkte der Vorjahre nur stellenweise oder gar nicht gelindert – etwa die verwirrende respektive unzureichende Aus- und Beschilderung zu und an den Hallen.

Auf einem schmalen Grat wandern die Ausrichter auch mit Blick auf die Eintrittspreise, die gegenüber der Post-Corona-Gamescom 2022 um 20, 30, teils 60 Prozent gestiegen sind. Besonders heraus stechen die Konditionen für den halben Gamescom-Mittwoch (64 €) und die zweistündige Trailer-Kaskade Opening Night Live (34 €) – in beiden Fällen blieben die Veranstalter auf Tickets sitzen. Anders als 2023 war auch der Gamescom-Sonntag diesmal nicht ausverkauft. Außerdem ist es nicht gelungen, die Event Arena (Halle 8) durchgängig zu belegen: Die Besucher standen am Donnerstag vor verschlossenen Rolltoren.

Trotzdem darf die Gamescom 2024 als klarer Erfolg gewertet werden: Nach offiziellen Angaben waren 335.000 Besucher und fast 1.500 Aussteller in Köln dabei. Die Stimmung auf dem Gelände war in Summe gut bis sehr gut, trotz gewohnt dichtem Gedränge.

Preisentwicklung der Gamescom-Tickets seit 2015 (Stand: 20.3.2024)
Preisentwicklung der Gamescom-Tickets seit 2015 (Stand: 20.3.2024)

20+ konkrete Vorschläge: So wird die Gamescom 2025 noch besser

Aus Umfragen, Social-Media-Rückmeldungen und Vor-Ort-Gesprächen haben sich einige immer wiederkehrende Aspekte ergeben, die offenbar besonders vielen Teilnehmern auf den Nägeln brennen. Daraus ist die nachfolgende Liste mit Vorschlägen entstanden, wie die Gamescom 2025 vom 20. bis 24. August noch besser wird als die Gamescom 2024 (wird laufend ergänzt und aktualisiert).

  • Update: Abschaffung oder komplette Neukonzeption der erstmals obligatorischen Buchung von ‚Signing Area‘-Terminen, um gerade jungen Fans einzelner Creator zuverlässig ein Meet & Greet oder zumindest ein Live-Erlebnis zu ermöglichen.
  • Start der Ticket-Kontrolle und Altersbändchen-Ausgabe bereits vor Öffnung der Messehallen, um schnelleren Zugang ab 10 Uhr (Do / Fr) beziehungsweise 9 Uhr (Sa / So) zu ermöglichen und Rückstau zu vermeiden
  • Deutlich mehr Wegweiser und übersichtliche Hallenpläne an den Eingängen (wo ist welcher Aussteller, vor allem bei großen, verwinkelten Hallen wie 10.1 / 10.2)
  • Verständliche, eindeutige Kennzeichnung von Ein-, Aus- und Übergängen in andere Hallen
  • Stringente und gründliche Sicherheitskontrolle (vielfach wurden Rucksäcke und Taschen überhaupt nicht inspiziert)
  • Klare, unmissverständliche und vor allem: rechtzeitige Kommunikation, wohin umgeleitete Besucherströme führen
  • Geordneter und damit zivilisiertere Zugangs-Steuerung bei Hallen-Öffnung (etwa durch Absperrgitter)
  • Altersbändchen-Ausgabe an allen Eingängen + Wegweiser, wo die nächstgelegene Station zu finden ist
  • Mehr Zuschauer-Bereiche (‚Specator Area‘) für all jene, die nur gucken, aber nicht selbst spielen wollen (auch und gerade für abgetrennte Bereiche mit USK-16/18-Games – kam 2024 nur sporadisch zum Einsatz)
  • Unterhaltungsprogramm für Besucher, die in der Warteschlange ausharren (zum Beispiel Animateure, Blick auf die Spiel-Monitore etc.)
  • Kostenloses Trinkwasser zum Nachfüllen überall auf dem Gelände.
  • Schnellreisefunktion in Form einer Abkürzung, um zügig große Strecken zu überwinden (Eingang Süd <> Nord bzw. Business Area <> Halle 7/8)
  • Sorgfältigeres Briefing von Security-Personal und Ordnern (oft widersprüchliche oder gar keine Auskünfte)
  • Keine Parkgebühren-Abzocke (Stellplatz-Preis 2024: 20 €)
  • Erheblich mehr Sitz-Gelegenheiten im Innen- und Außenbereich (auch Stehtische, Bierbänke, Sitzsäcke etc.), gerade mit Blick auf Familien und Besucher mit körperlichen Einschränkungen
  • Viel mehr Platz für die Indie Area inklusive breiteren Fluren und Zuschauer-Bereichen für NPCs (non-playing consumers)
  • Sonnen-/Regenschutz auf Freiflächen und in den Eingangsbereichen
  • „Richtiger“ Fachbesucher- und Medientag inklusive Produkt-Präsentationen direkt an den Ständen in der Entertainment Area
  • Separate Zugänge für Aussteller, Fachbesucher und Medien, um Warteschlangen zu entzerren (an allen Messetagen)
  • Einlass am Fachbesucher-/Medientag bzw. dedizierter Zugang an den Publikumstagen für Besucher mit Behinderung oder Einschränkungen (+ Begleitperson)

Sie haben weitere Anregungen und Vorschläge? Her damit – egal ob Kommentar, E-Mail, LinkedIn, Facebook oder X.

15 Kommentare

  1. Hallo zusammen,
    ich war mit meinem Sohn dort, und es war toll. Die Zugänge zu diversen Hallen waren etwas umständlich. Eine Katastrophe waren allerdings die Sitzmöglichkeiten. Vom Stundenlangen wandern wäre ich froh gewesen, wenn ich mein Mittagessen nicht mit meinen schmerzenden Gelenken auf dem Boden hätte essen müssen. Auch das Donnerstags die Halle 8 nicht geöffnet hatte finde ich traurig. Dort hätte man zb ein paar Tische mit Schachbrettern stellen können. Wo man sich hätte hinsetzen können. Außerdem wäre ein gedruckter Faltplan mit allen nützlichen Infos bei dem Ticketpreis, am Eingang vielleicht noch machbar gewesen. Die angesprochene Idee die Events an der respektiven Halle anzukündigen finde ich großartig. Die Sauberkeit fand ich persönlich gut und die Preise stören mich an dem Tag auch nicht.

    • dafür gibt es heutzutage Internet und die App.
      das was alles geboten wurde kann man nicht einfach auf eine Karte packen.
      und mal ehrlich….. wir jammern alle herum wegen Umwelt.
      und dann gibt es Leute die soetwas fordern. anstatt froh zu sein das keine Bäume unnötig geholzt werden, für Papier welches im Eimer landet, sofern man überhaupt sich eines nimmt

      • ps,
        Hallenpläne waren genug vorhanden und zur Not kann man sein persönliches ausdrucken oder wie gesagt, App nutzen, Internet Seite

  2. + Viel mehr Anspielstationen — oder irgendeine Art Rabatt für Aussteller seitens der Messe, wenn sie eine bestimmte Quote an Anspielstationen pro Quadratmeter erfüllen. Schon am Fachbesuchertag waren Warteschlange 1-2 Stunden lang. Respekt an Besucher die sich für einen Titel an den Publikumstagen teilweise 4 Stunden angestellt haben.

    Mich wundert auch, wie Publisher das kalkulieren. Beispiel Little Nightmares bei Bandai Namco: Geschätzt 20 Spielstationen, Dauer der Demo ca. 10 min -» 120 Spieler pro Stunde; 1200 pro Tag; insgesamt 6.000 Spieler an 5 Messetagen.

    + Keine Stände Wand an Wand. Ist mir bei Pokemon und Lego aufgefallen. Der Legostand teilte sich eine Wand mit der Rückwand von Astragon (glaube ich). Dadurch wirkte der Stand sehr gedrängt, man konnte ihn von außen nicht gut einsehen.

    + Deutlich kennzeichnen, wenn es sich um eine Präsentation handelt. Pluspunkt hier an Ubisoft: Das Kino war sehr groß, Tribühne als Sitzgelegenheit, Innenraum auch gestylt und die Präsentation war kein voraufgezeichnetes Video, sondern live mit Entwicklern. M.m.n. auch ein Idee, wie man die Event-Area nutzen könnte.

    • Die reine Zahl der Spielstationen rechtfertigt den Aufwand sicher nicht – egal ob 30 oder 300 Konsolen / PCs (wie sie z. B. EA einst hatte). Da spielen ganz viele Faktoren mit rein. Bei Microsoft gab es bei einzelnen Titeln teils nur zwei, drei Anspiel-Möglichkeiten, von der Indie Area ganz zu schweigen. Wenn man den Aufwand (Stand, Personal, Nebenkosten etc.) auf den Spieler umlegt, dann kommt bei faktisch keinem Aussteller eine schöne Zahl raus, unabhängig von der Größe.

    • Da werden die Aussteller nicht mitmachen, da dies auch signifikant höhere Standgebühren mit sich ziehen wird

  3. Die Taschenkontrolle sollte stärker überarbeitet werden. Gerade in Punkt Sicherheit wäre es sinnvoll nur Taschen einer bestimmten Größe zuzulassen.

    Ich kam dieses Jahr als Single her. Da kam mit die Idee – man könnte ja ein social Event einbringen, das Singles mit der Leidenschaft des Gamings verbindet.

  4. Alles in allem hatte ich drei gute Tage in Köln, es gab genug zu sehen und zu entdecken, schön, dass fast alle großen Publisher auch wieder mit am Start waren. Gelegenheit zum Treffen, reden und Netzwerken gab es ebenfalls reichlich.

    Mit den Preisen muss man leider leben, wenn man sich anschaut, was andere Messen mittlerweile verlangen, dann ist das traurige Normalität!

    Sitzgelegenheiten sind tatsächlich ein Thema. Insbesondere auch beim Outdoor Food Bereich zwischen Halle 5,6 und 10… Essensmöglichkeiten gab es dort reichlich, nur sitzen konnte man nirgends… warum stellt man den Platz nicht einfach mit Biertischen voll? Platz war genug vorhanden.

    Ebenfalls nicht nachvollziehbar war das Fehlen von Stühlen vor der Bühne in Halle 11! – Hätte z.b. gerne den Live Podcast gehört, aber ich stell mich doch nicht 1 1/2 Std vor diese Bühne… und zum auf dem Beton rumsitzen bin ich mittlerweile zu alt. 😉

    Die Security war eine Katastrophe… da wurde ganz offensichtlich Geld gespart und den billigsten Hilfskräften die man finden konnte eine Weste übergezogen, zwei Minuten Einweisung und los geht es… bei so vielen Menschen hätte jeder sonst was mit reinschmuggeln können… die Koelnmesse bettelte förmlich um einen Zwischenfall, der zum Glück ausgeblieben ist!

  5. Es gibt einiges was verbessert werden sollte u.a. Die Sauberkeit in den Sanitär Bereichen ! was nützen Reinigungskräfte wenn sie wenig oder gar nichts machen um einen Hygienischen Raum zu gewährleisten. Selbst auf Ansprache von Kunden zuckten die Mitarbeiter nur mit der Schulter (Sa. 24.8.24 Halle 8 und So.25.8 Halle 10.2). Ferner ist in meinen Augen auch die Rückführung zur Eventhalle sehr unglücklich gewesen (Fahrrampe entlang der Hallen in Richtung Ausgang Nord… Eine Abtrennung links und rechts seitige Besuchersteuerung wäre eine bzw. quer durch die einzelnen Hallen und den dazwischen liegenden Ruhezonen die bessere Alternative.

  6. Die Taschenkontrolle wird sich wahrscheinlich nie groß verbessern. Theoretisch müsste man es wie am Flughafen machen, dafür fehlt jedoch einfach der Platz und das entsprechende Personal. Bei den großen Menschenmengen würde das wahrscheinlich für längere Wartezeiten sorgen. Man kennt das ja vom Flughafen.

    Allgemein ist das Security Personal ja nicht so wirklich gut geschult was man an vielen Stellen bemerkt. Oft wird da dann rumgebrüllt usw. Oder Leute werden irgendwo hin geleitet. Als Security auf der Gamescom brauchts scheinbar keine große Vorbildung…
    Hauptsache ein Shirt mit Security tragen und mehr muss man nicht können. Da waren sogar einige Security Leute, die Jogging Hosen getragen hatten. Das sagt schon alles über diese Security Firmen aus…

    • Das sind ungelernte Saisonkräfte auf Mindestlohnbasis, da kann und darf man nicht viel erwarten. Die Köln Messe spart doch wo sie kann und ddas ist eben einer der Punkte wo gerne mal der Rotstift angesetzt wird

    • man geht doch durch Kontrollen durch. wie beim Flughafen sind da diese riesigen Metall Detektoren.
      wo ist das Problem ?

  7. – Reduzierung der Ticketpreise von 38€ zurück auf 19€ – so hoch ist die Inflation jetzt nun auch nicht, dass man DAS noch rechtfertigen könnte

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