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Gamescom 2021: KoelnMesse fragt Ticketpreis-Schmerzgrenze ab

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Zur Erinnerung: So sah die Gamescom 2019 aus - die Vorbereitungen für die Gamescom 2021 laufen bereits (Foto: KoelnMesse / Thomas Klerx)
Zur Erinnerung: So sah die Gamescom 2019 aus - die Vorbereitungen für die Gamescom 2021 laufen bereits (Foto: KoelnMesse / Thomas Klerx)

Sicherheits-Vorkehrungen, angepasste Ticketpreise, digitale Warteschlangen: Die Veranstalter testen per Umfrage, wie eine Gamescom 2021 aussehen könnte.

„Wie wahrscheinlich würdest du an der Gamescom 2021 vor Ort teilnehmen, wenn eine nicht ermäßigte Tageskarte für einen Besuch am Wochenende 73,50 Euro kosten würde?“

So lautet eine der Fragen in einer Umfrage, die derzeit von den Gamescom-Ausrichtern – KoelnMesse und Branchenverband Game – unter registrierten Newsletter-Abonnenten durchgeführt wird. In der dazugehörigen E-Mail heißt es: „Wir feilen mit Hochdruck an der Ausgestaltung der hybriden Gamescom im August und freuen uns bereits jetzt darauf, dir so schnell wie möglich alle Details zur Gamescom 2021 zu verraten.“

Hybrid heißt: ein erweitertes digitales Angebot mit mutmaßlich kostenlosen Livestreams, Shows und Videos analog zum Vorjahr, aber eben auch ein Vor-Ort-Betrieb auf dem Kölner Messegelände.

Unter normalen Umständen würde im März bereits der Gamescom-Kartenvorverkauf anlaufen. Doch von „normal“ kann derzeit noch keine Rede sein. Nach wie vor ist unklar, ob und unter welchen Voraussetzungen überhaupt Fach- und Publikums-Messen im zweiten Halbjahr stattfinden können.

Nachdem erst vor wenigen Tagen weitere KoelnMesse-Veranstaltungen abgesagt oder in den Herbst verschoben werden mussten, laufen die Vorbereitungen für die Ende Mai geplante Gartenbau-Fachbesuchermesse Spoga+Gafa 2021 weiter. Die KoelnMesse spricht von einer „guten“ Buchungs-Situation.

Auch für die Gamescom 2021 vom 25. bis 29. August 2021 gibt es bereits konkrete Planungen, die offenkundig eine reduzierte Gesamtfläche mit weniger Ausstellern und deutlich reduzierter Teilnehmerzahl vorsehen.

Einen großen Teil der Endverbraucher-Umfrage nimmt daher auch die Ticketpreis-Zahlungsbereitschaft ein. Sprich: Bei welchem Tarif würden die Gamescom-Fans „ganz sicher“, wahrscheinlich, eventuell oder „bestimmt nicht“ an der Veranstaltung teilnehmen? Das Spektrum reicht bis 49,50 Euro für eine Tageskarte oder 147 Euro für ein Wildcard-Ticket, das den Zugang am Fachbesucher- und Medientag ermöglicht.

Zum Vergleich: Ein unermäßigtes Wochentags-Ticket wäre 2020 ab 14 Euro im Early-Bird-Vorverkauf zu haben gewesen – das Samstags-Ticket war für 22 Euro im Angebot. Im April 2020 musste die gewohnte Offline-Gamescom abgesagt werden, die 2019 noch über 370.000 Teilnehmer nach Köln-Deutz gelockt hatte.

Der neue Termin für die Gamescom 2021: 25. bis 29. August 2021 (Stand: 31.8.2020)
Der neue Termin für die Gamescom 2021: 25. bis 29. August 2021 (Stand: 31.8.2020)

Doch die Kernfrage bleibt: Würden die Fans überhaupt an einer Vor-Ort-Gamescom mit entsprechenden Hygiene- und Sicherheits-Standards teilnehmen wollen? Die KoelnMesse hat bereits im Vorjahr ein umfassendes Maßnahmen-Paket ausgearbeitet, das einen verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz auf dem kompletten Messegelände, eine geringere Teilnehmerzahl, größere Standflächen, digitale Leitsysteme, die Nutzung einer obligatorischen Messe-App und ein Stand-Event-Verbot vorsieht.

Speziell für die Gamescom 2021 gibt es offenkundig darüber hinaus gehende Überlegungen. Zu den abgefragten Maßnahmen zählen zum Beispiel „digitale Warteschlangen an den Spielstationen mit festen Zeit-Slots“ und die „Nach- und Rückverfolgung von Kontakten“.

Ob und welche dieser Ideen umgesetzt werden, hängt nicht zuletzt von behördlichen Vorgaben ab, die zum Zeitpunkt der Gamescom 2021 gelten. Offen ist beispielsweise, ob Veranstalter zur Durchführung von Corona-Schnelltests vor Ort verpflichtet werden. Bei Ticket-Marktführer Eventim wurden zuletzt die technischen Voraussetzungen für eine Eingangskontrolle von Impf-Ausweisen geschaffen.

In Halle 4 des Kölner Messegeländes ist derzeit eines von mehr als 50 Impfzentren in Nordrhein-Westfalen untergebracht: Die Einrichtung ist seit Dezember startklar, nimmt aber erst am kommenden Montag ihren Betrieb auf.

5 Kommentare

  1. Der Preis ist nicht das Problem. Ich würd auch 200€ zahlen, aber ich werde sicher keine Maske tragen.

  2. Sry
    Seit Jahren gehe ich jedes Jahr zur Gamecom, allerdings ist und wäre es unveranwortlich sie Statt finden zulassen.
    Den wie man sieht auch bei entsprechenden Massnahmen sind Ansteckungen zu verzeichnen und das ist es mir dann doch nicht wert.
    Also warte ich ab und verzichte und hoffe auf ein Jahr 2022 mit einer tollen Gamescom so wie ich es von euch gewohnt bin

  3. Die dokomi hat letztes Jahr gezeigt, dass eine Veranstaltung mit 30000 Personen unter Aha Bedingungen funktionieren kann. Da sollte sich die gamescom und die Kölnmesse mal ein Beispiel dran nehmen. Aber ich bezweifle, dass viele Leute 70 Euro für ein tagesticket bezahlen werden und viele publisher werden sicherlich auch auf eine Teilnahme verzichten. Denn wenn eine Branche digitales Marketing kann, dann die gamesbranche.

  4. Die Lage ist natürlich maximal ungut, zumal wie häufig gleich mehrere Wirtschaftszweige betroffen sind. Doch öffnen sich hierdurch eventuell auch Gelegenheitsfenster, die es den Akteuren erlauben könnten, sich und die gamescom neu zu erfinden und bspw. einiges erlebbar(er) zu machen oder diverse oder neue Angebote geschickt(er)/zielgruppenorientiert(er) zu integrieren.
    Ist natürlich rein subjektiv die Meinung.

  5. Irgendwie glaube ich noch nicht daran, dass die gamescom vor Ort wirklich stattfinden kann.
    Es hat mich dennoch gefreut, dass das Thema für die Koelnmesse aber noch nicht ganz vom Tisch ist.

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