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Deutscher Entwicklerpreis 2024: Keen Games und Osmotic räumen ab

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Vier Trophäen beim Deutschen Entwicklerpreis 2024 gehen an die Enshrouded-Macher von Keen Games (Foto: GamesWirtschaft)
Vier Trophäen beim Deutschen Entwicklerpreis 2024 gehen an die Enshrouded-Macher von Keen Games (Foto: GamesWirtschaft)

Das Studio des Jahres baut das ‚Beste deutsche Spiel‘: Die Enshrouded-Macher von Keen Games holen vier Trophäen beim Deutschen Entwicklerpreis 2024.

Der ‚Gürzenich‘ im Herzen von Köln war am Dienstagabend erstmals Austragungsort für den Deutschen Entwicklerpreis. 500 Gäste vor Ort zuzüglich Livestream-Zuschauer verfolgten die Verleihung, die von Daniel Budiman und Lynne Glaner moderiert wurde.

Sieger des Abends ist Keen Games aus Frankfurt: Das Team von Jan Jöckel und Pete Walentin, das schon 2017 den Deutschen Computerspielpreis mit Portal Knights abräumte, sicherte sich gleich vier Preise. Enshrouded ist nicht nur das ‚Beste deutsche Spiel‘ 2024, sondern nach Meinung der Jury auch der Titel mit dem besten Gamedesign und der ‚Besten technischen Leistung‘. Keen Games wurde folgerichtig als ‚Studio des Jahres‘ ausgezeichnet.

Enshrouded ist auch kommerziell ein riesiger Erfolg: Zwischen Veröffentlichung im Januar 2024 und August 2024 hat sich das Action-Rollenspiel mehr als 3,5 Mio. Mal verkauft. Der Steam-Listenpreis liegt bei knapp 30 €. Mit einem Zuschuss von 2 Mio. € zählt das Keen-Spiel zudem zu den größten Projekten, die entlang der Games-Förderung des Bundes entstanden sind.

Keen Games ist 'Studio des Jahres' beim Deutschen Entwicklerpreis 2024 - und ist mit mehr als 30 Beschäftigten zur Verleihung angereist (Foto: eosAndy / Andreas Krupa für Deutscher Entwicklerpreis)
Keen Games ist ‚Studio des Jahres‘ beim Deutschen Entwicklerpreis 2024 – und ist mit mehr als 30 Beschäftigten zur Verleihung angereist (Foto: eosAndy / Andreas Krupa für Deutscher Entwicklerpreis)

Drei weitere Entwicklerpreise gehen in diesem Jahr an Osmotic Studios aus Hamburg: Closer the Distance holt die Awards in den Kategorien Bestes Audiodesign und Beste Story, flankiert vom Innovationspreis. Die Qualität des Spiels hat sich auch international herumgesprochen: In der kommenden Woche ist das Osmotic-Team als einziger deutscher Vertreter für die The Game Awards 2024 in Los Angeles nominiert.

Den Deutschen Entwicklerpreis (DEP) gibt es schon seit 2004: Die Auszeichnung ist die älteste ihrer Art innerhalb der hiesigen Branche und prämiert Games aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Organisiert wird das Format von der Standortinitiative Games NRW. Über die Sieger entscheidet eine 160köpfige, ehrenamtlich tätige Fach-Jury.

NRW-Staatskanzlei-Chef Nathanael Liminski (CDU), dessen Landesregierung den Entwicklerpreis fördert, hatte zur Verleihung auch eine vorweihnachtliche Botschaft mitgebracht: Auch künftig werde Nordrhein-Westfalen wieder mehr als 5 Mio. € für die Games-Branche zur Verfügung stellen – im Haushalt 2025 ist diesmal sogar eine zusätzliche Million eingeplant.

Liminski: „Wenn Kreativität und technische Leistungsfähigkeit Hand in Hand gehen, entstehen großartige Spiele. Das unterstreichen die prämierten Spiele beim Deutschen Entwicklerpreis 2024 eindrucksvoll. Ich gratuliere allen diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinnern herzlich!“

Deutscher Entwicklerpreis 2024: Die Gewinner

  • Bestes Deutsches Spiel: Enshrouded (Keen Games, Frankfurt am Main)
  • Studio des Jahres: Keen Games (Frankfurt am Main)
  • Bestes Indie Game: Dungeons of Hinterberg (Microbird, Wien / Österreich)
  • Bestes Casual Game: CubeQuest – A QB Game (Stephan Göbel, Kassel)
  • Bestes Game Beyond Entertainment: Vampire Therapist (Little Bat Games, Berlin)
  • Bestes Gamedesign: Enshrouded (Keen Games, Frankfurt am Main)
  • Bestes Audiodesign: Closer the Distance (Osmotic Studios, Hamburg)
  • Beste Grafik: Harold Halibut (Slow Bros., Köln)
  • Beste Story: Closer the Distance (Osmotic Studios, Hamburg)
  • Beste Technische Leistung: Enshrouded (Keen Games, Frankfurt am Main)
  • Innovationspreis: Closer the Distance (Osmotic Studios, Hamburg)
  • Sonderpreis für Soziales Engagement: Sterzik LAN (Sebastian Sterzik, Berlin)
  • Ubisoft Newcomer Award: Map Map – A Game About Maps (Pipapo Games, Hamburg)
  • NRW-Förderpreis für junge Entwicklerinnen: Kathrin Radtke (Spellgarden Games)

1 Kommentar

  1. Ein Early Access Spiel – also ein unfertiges Produkt – gewinnt den Preis als bestes deutsches Spiel.
    Ich frage mich, wer auf diese Idee kam, unfertige Spiele überhaupt zu nominieren. Und ist das niemanden in der Jury aufgefallen, dass hier irgendwas faul ist?
    Und ich frage mich, wenn das Spiel dann fertig ist – dann haben wir ja erst den Release, kann es dann wieder nominiert werden?

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