Zieht sich Ubisoft von der Börse zurück? Der Publisher reagiert auf Medienberichte über mögliche Änderungen der Eigentümer-Struktur.
Update vom 9. Dezember 2024: Zwei Monate nach ersten Medienberichten über eine Neuordnung des Ubisoft-Konzerns gibt es offenkundig Fortschritte: Laut Reuters verhandeln die beiden größten Aktionäre – Tencent und die Gründer-Familie Guillemot – sehr konkret über die Konditionen für einen ‚Buyout‘, der dazu führen würde, dass Ubisoft vom Kurszettel verschwindet.
Der Guillemot-Clan strebt demzufolge an, die Kontrolle über den Spielehersteller zurück zu erhalten. Umgekehrt soll Tencent die Preise hochtreiben: Bislang gibt es keine klare Tendenz, wie die Anteile künftig strukturiert werden sollen. Tencent will weiterhin verhindern, dass es zu einer feindlichen Übernahme durch einen Ubisoft-Mitbewerber kommt – einer der Hauptgründe für den Einstieg der Chinesen.
Die Reuters-Meldung hatte am Freitag für einen massiven Kursanstieg der Ubisoft-Aktie gesorgt: Das Papier schnellte von 11,80 € auf über 13 €. Derzeit ist Ubisoft an der Börse rund 1,7 Milliarden Euro wert.
Ubisoft kommentiert Übernahme-Spekulationen
Meldung vom 8. Oktober 2024: Es passiert eher selten, dass sich börsennotierte Unternehmen veranlasst sehen, auf spekulative Medienberichte mit öffentlichen Verlautbarungen zu reagieren. Nachdem Bloomberg am vergangenen Freitag mit einem Bericht über den möglichen ‚Buyout‘ samt Ubisoft-Delisting einen Kurssprung auslöste, veröffentlichte der französische Publisher Ubisoft am Montag eine Stellungnahme.
Darin heißt es wörtlich: „Ubisoft nimmt die jüngsten Presse-Spekulationen mit Blick auf potenzielles Interesse am Unternehmen zur Kenntnis. Im Sinne der Stakeholder (Aktionäre, Investoren, Geschäftspartner, Mitarbeiter etc. – Anm. d. Red.) prüfen wir regelmäßig alle strategischen Optionen und informieren zum gegebenen Zeitpunkt den Markt. Das Unternehmen bekräftigt, dass sich das Management derzeit auf die Umsetzung der Strategie fokussiert, die auf zwei Säulen basiert: Open-World-Adventures und Games-as-a-Service-Produkte.“
Die wachsweiche Investor-Relations-übliche Formulierung schließt nichts aus: Die Medienberichte werden somit weder bestätigt noch dementiert.
Unter Berufung auf unternehmensnahe Quellen hatte Bloomberg gemeldet, dass sich die Gründer-Familie Guillemot und der chinesische Großaktionär Tencent mit einem möglichen Ubisoft-Rückzug von der Börse beschäftigen. Denkbar sind verschiedene Szenarien – etwa eine Übernahme der Mehrheit durch Tencent: Der Konzern hält bereits Beteiligungen an einer Vielzahl von Spieleherstellern, etwa Supercell, Riot Games und Epic Games. Der niedrige Aktienkurs (Ubisoft ist derzeit weniger als 2 Mrd. € wert) ließe – theoretisch – auch einen Rückkauf durch die Gründer zu.
Zuvor hatte Ubisoft die Planzahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 einkassiert: Der Hoffnungsträger Assassin’s Creed Shadows wird von November 2024 auf Februar 2025 verschoben und verpasst dadurch das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft.
Nach dem steilen Anstieg am Freitag-Nachmittag auf über 15 € hat die Ubisoft-Aktie zuletzt wieder deutlich nachgegeben – auch bedingt durch Gewinnmitnahmen. Am Mittwoch-Vormittag notiert das Papier bei knapp 13 €.
Mit der Lage bei Ubisoft beschäftigt sich auch die GamesWirtschaft-Kolumne vom vergangenen Freitag.
gute strategie sich auf live service games , wo ja fast jedes 2te floppt bzw von den communities gehasst wird und Open World spiele zu konzentrieren welche, vorallem die von ubisoft immer und immer ausgelutschtere 1:1 kopien sind und sich mehr wie beschäftigungstherapie anstatt spiele/unterhaltung anfühlen.
Ich spiele gern gute Open World spiele aber die von Ubisoft sind so langweilig und unterdurchschnittlich das ich da fast immer die finger von lasse und jedesmal wenn ich doch so dumm bin eins auszuprobieren werde ich maßlos enttäuscht zuletzt Star Wars Outlaws was mich jetzt erstmal dazu gebracht hat ubisoft auf meine Firmen deren Spiele ich nicht kaufe unter EA und 2k geschrieben habe.
Ich finde ja, das größte Problem bei ihren Open-World-Spielen ist das Storytelling. Open Worlds an sich können sie ja schon irgendwie, das Gameplay ist meistens solide – kommt aufs Game an, nur leider ist es kaum innovativ. „Ubisoft Formel“ halt. Was sie aber hingegen sehr gut beherrschen, ist die Gestaltung. Die Welten sehen großartig aus und das Ubisoft in dem Gebiet was drauf hat zeigen sie auch immer wieder. Zuletzt mit Star Wars Outlaws, aber auch vorher schon mit etlichen Titeln, wie Far Cry 5, Watch Dogs: Legion, usw.
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