Start Wirtschaft Nach Übernahme-Spekulationen: Ubisoft-Aktie legt 35 Prozent zu (Update)

Nach Übernahme-Spekulationen: Ubisoft-Aktie legt 35 Prozent zu (Update)

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Die Protagonisten von Assassin's Creed Shadows: Samurai Yasuke und Shinobi Naoe (Abbildung: Ubisoft)
Die Protagonisten von Assassin's Creed Shadows: Samurai Yasuke und Shinobi Naoe (Abbildung: Ubisoft)

Mit einem spektakulären Plus reagiert der Kurs von Ubisoft auf mögliche Übernahme-Gespräche mit Großaktionär Tencent.

Update vom 7. Oktober 2024: Zu Beginn der neuen Börsenwoche setzt sich der rasante Aufwärtstrend der Ubisoft-Aktie zunächst nicht fort. Der Kurs kämpft vielmehr mit der 14-€-Marke.

Für die weitere Entwicklung ist nun entscheidend, inwieweit sich die Buyout-Spekulationen vom Freitag als stichhaltig erweisen.

Ubisoft steht vor entscheidenden Wochen: Denn für den 30. Oktober ist die Bekanntgabe der Halbjahreszahlen geplant – spätestens zu diesem Zeitpunkt wird das Management erste Erkenntnisse einer internen Analyse vorlegen.


Nach Übernahme-Spekulationen: Ubisoft-Aktie legt 35 Prozent zu

Meldung vom 4. Oktober 2024: Bis zum frühen Nachmittag dümpelte die Ubisoft-Aktie um den Vortagswert von knapp über 10 € – bis der Kurs dann kurz vor Punkt 16 Uhr schlagartig nach oben schoss. Am Freitag-Abend lag der Wert des französischen Spieleherstellers (Assassin’s Creed, Rainbow Six, Anno, Far Cry) dann bei über 14 €.

Der Grund: ein Bloomberg-Artikel, wonach sich der chinesische Games-Riese Tencent Holdings und die Ubisoft-Gründer-Familie Guillemot in intensiven Gesprächen befänden, wie sich der angeschlagene Spiele-Hersteller stabilisieren ließe. Mit Unterstützung externer Berater würden verschiedene Optionen geprüft. Auf dem Tisch liegt unter anderem eine mögliche Übernahme des Unternehmens sowie ein Delisting – Ubisoft würde dadurch von der Börse verschwinden.

Der Guillemot-Clan, der neben dem CEO-Posten auch Schlüsselstellen im Aufsichtsrat besetzt, kontrolliert 20 Prozent der Stimmrechte. Die Tencent-Beteiligung liegt seit Herbst 2022 bei knapp unter 10 Prozent.

Zum Tencent-Portfolio gehören schon jetzt Riot Games (League of Legends), Funcom (Dune: Awakening), Techland (Dying Light 2), Supercell (Clash of Clans) und das Berliner Studio Yager. Der Konzern hält außerdem substanzielle Beteiligungen an Epic Games (Fortnite, Unreal Engine), FromSoftware (Elden Ring), Remedy (Alan Wake 2) und vielen weiteren Studios.

Noch handelt es sich um Planspiele – die noch dazu unbestätigt sind. Bloomberg beruft sich auf unternehmensnahe Kreise.

Infolge schwacher Verkaufszahlen im 3. Quartal und einer Verschiebung des Hoffnungsträgers Asssassin’s Creed Shadows vom Weihnachtsgeschäft auf Februar 2025 befand sich die Ubisoft-Aktie zuletzt im freien Wahl. Das Management revidierte die Planzahlen für das Gesamtjahr – Analysten großer Banken senkten daraufhin die Kursziele. Allein seit Jahresbeginn hat Ubisoft mehr als die Hälfte des Börsenwerts verloren.

Mit der Lage bei Ubisoft beschäftigt sich auch die heutige GamesWirtschaft-Kolumne (die wenige Stunden vor der Bloomberg-Meldung veröffentlicht wurde).


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