Start Wirtschaft Ubisoft Halbjahreszahlen deutlich unter Vorjahr

Ubisoft Halbjahreszahlen deutlich unter Vorjahr

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Der Ubisoft-Abo-Dienst Uplay+ startet im September: Für 14,99 Euro sind mehr als 100 Spiele nutzbar (Abbildung: Ubisoft)
Der Ubisoft-Abo-Dienst Uplay+ startet im September: Für 14,99 Euro sind mehr als 100 Spiele nutzbar (Abbildung: Ubisoft)

Nach einer überraschenden Umsatz- und Gewinnwarnung liefert Ubisoft nun die Details zum ersten Halbjahr 2019 – und einen optimistischen Ausblick auf 2020.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Ubisoft eingeräumt, dass die Planzahlen für das Geschäftsjahr 2019/20 nicht mehr zu erreichen sind. Grund: desaströse Verkaufszahlen der Action-Spiel-Neuheit „Ghost Recon: Breakpoint“ – plus Verschiebungen von fünf Titeln ins darauffolgende Geschäftsjahr, darunter „Watch Dogs Legion“. Was bedeutet, dass auch das dritte Quartal (Oktober bis Dezember) nicht mehr zu retten ist. Die Ubisoft-Aktie war daraufhin auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren abgestürzt.

Jetzt reicht der französische Publisher die Ergebnisse für die sechs Monate von April 2019 bis September 2019 nach: Demnach ist der Umsatz im Vorjahresvergleich um mehr als 9 Prozent gesunken, auf unter 700 Millionen Euro. Der Umsatz von „Ghost Recon Breakpoint“ ist noch nicht enthalten, weil das Spiel erst Anfang Oktober erschienen ist.

Freude bereiten indes die Bestandstitel: „Assassin’s Creed Odyssey“ und „Rainbow Six Siege“ werden kontinuierlich mit frischen Inhalten versorgt und haben so neue Pegelstände erreicht. Auch das PC-Geschäft läuft gut, befeuert durch die hauseigene Plattform uPlay und den neuen Abodienst uPlay+.

Der Blick richtet sich nun auf die Saison 2020/21: Impulse kommen durch die neuen Konsolen von Sony (PlayStation 5) und Microsoft (Arbeitstitel: Project Scarlett), die für Ende nächsten Jahres angekündigt sind. Im Geschäftsjahr 2021/22 sollen weitere Blockbuster erscheinen – mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um Fortsetzungen aus dem „Assassin’s Creed“- und „Far Cry“-Universum.

Große Erwartungen hat Ubisoft-Vorstands-Chef Yves Guillemot auch mit Blick auf den asiatischen Markt und die jüngst eingetütete Partnerschaft mit Tencent. Der chinesische Games-Weltmarktführer hält derzeit ein Aktienpaket von 5 Prozent.

Ubisoft ist der größte Spiele-Publisher Europas und unterhält eine Niederlassung in Düsseldorf sowie Studios in Berlin und Mainz.