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Ubisoft verschiebt Avatar und stellt Projekte ein

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Ubisoft ist einer der Aussteller der Gamescom 2022 (Foto: GamesWirtschaft)
Ubisoft ist einer der Aussteller der Gamescom 2022 (Foto: GamesWirtschaft)

Was ist nur bei Ubisoft los? Der Quartalsbericht offenbart große Lücken im Portfolio, verschlimmert durch die Verschiebung von Avatar.

Auf Assassin’s Creed (Odyssey, Origin, Valhalla) und Rainbow Six Siege kann sich der französische Publisher verlassen: Die gute Performance beider Ubisoft-Marken hat dazu beigetragen, dass die sogenannten Net Bookings mit 293,3 Millionen € dezent besser ausfielen als erhofft.

Der Rest des Berichts für das 1. Finanzquartal (April bis Juni) hält ansonsten wenig Erquickliches für Anleger, Handel, Partner und Belegschaft bereit. Denn der für Weihnachten geplante Blockbuster Avatar: Frontiers of Pandara verschiebt sich ins Geschäftsjahr 2023/24 – was bedeutet, dass das Spiel frühestens im April 2023, schlimmstenfalls aber auch erst Anfang 2024 auf den Markt kommt. Damit verpuffen die Promotion-Synergien, die sich durch den am 16. Dezember startenden James-Cameron-Kinofilm Avatar 2: Der Weg des Wassers ergeben hätten.

An der Entwicklung von Avatar: Frontiers of Pandara ist auch Ubisoft Düsseldorf beteiligt.

Für die Wintermonate verbleiben somit nur das Switch-Spiel Mario + Rabbids: Sparks of Hope (20. Oktober) und das Piraten-Abenteuer Skull and Bones (8. November). Im laufenden Quartal, also zwischen Juli und September, ist mit Erweiterungen für Bestandstitel wie Anno 1800, For Honor oder Rider’s Republic zu rechnen. Auch das Gitarren-Lernspiel Rocksmith+ soll nach mehreren Veröffentlichungen kurz vor der Veröffentlichung stehen.

Zum Schicksal von Spielen wie Die Siedler oder zum Prince of Persia-Remake macht der Konzern keine Angaben.

Zur Beruhigung der Aktionäre verspricht Ubisoft, dass im September wie geplant die Zukunft von Assassin’s Creed aufgezeigt werden soll – spätestens zu diesem Zeitpunkt muss das Unternehmen punkten, um den Nimbus als zuverlässiger Hit-Lieferant zu wahren. Außerdem weckt CEO Yves Guillemot große Erwartungen mit Blick auf eine großangelegte Mobilegames-Kooperation auf Basis einer Ubisoft-Marke. Bereits angekündigt und in Umsetzung ist das Smartphone-Spiel Tom Clancy’s The Division: Resurgence.

Gleichzeitig schwört Guillemot sowohl den Kapitalmarkt als auch die Angestellten auf strikte Kostendisziplin ein, um konjunkturellen Unsicherheiten zu begegnen. Unter anderem sollen Budgets eingefroren werden. Allzu große Risiken und potenzielle Underperformer werden mit eisernem Besen ausgekehrt: Splinter Cell VR sowie das Battle Royale-Projekt Ghost Recon Frontline sowie zwei weitere, noch unangekündigte Spiele wurden eingestellt.

Die Ubisoft-Aktie ist in den vergangenen Monaten deutlich unter die Räder gekommen: Seit Anfang 2021 hat sich der Kurs glatt halbiert. Die Marktkapitalisierung beträgt inzwischen nur noch 5 Milliarden € und damit auf einem Niveau, das feindliche Übernahmen zunehmend wahrscheinlicher macht. Zum Vergleich: Der aktuelle Börsenwert des US-Mitbewerbers Electronic Arts (FIFA 23) liegt beim Siebenfachen.

Ubisoft gehört zu den ‚Headlinern‘ der Gamescom 2022, die am 24. August auf dem Kölner Messegelände startet. Bislang hat der Publisher noch keine inhaltlichen Details zum Gamescom-Auftritt veröffentlicht.

1 Kommentar

  1. Kandidat für Sony… Die sollten aber besser From Software kaufen!
    Passt einfach besser.

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