Start Wirtschaft Private Division: Take-Two verkauft Indie-Games-Sparte

Private Division: Take-Two verkauft Indie-Games-Sparte

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Zum US-Konzern Take-Two Interactive gehören die Labels Rockstar Games, 2K, Private Division und Zynga (Abbildungen: Take-Two)
Zum US-Konzern Take-Two Interactive gehören die Labels Rockstar Games, 2K, Private Division und Zynga (Abbildungen: Take-Two)

Jetzt also doch: Nach monatelangem Schlingerkurs bestätigt Take-Two Interactive den Verkauf des Indie-Games-Geschäfts bei Private Division.

„Take-Two is quietly killing Private Division“ – so lauteten die Schlagzeilen im Sommer, als Meldungen vom Aus für Intercept Games (Kerbal Space Program 2) und Roll7 (OlliOlli World) die Runde machten. Beide Studios entwickeln Games für Private Division – eine auf kleine und mittelgroße Indie-Games spezialisierte Sparte von Take-Two Interactive, die seit Ende 2017 existiert. Zum Sortiment gehören Titel wie No Rest for the Wicked (Moon Studios) und Tales of the Shire (Weta Workshop).

Jetzt hat Take-Two die strategische Entscheidung bestätigt, wonach Private Division verkauft wurde. Damit ist auch klar, dass die bis dato unkommentierten Berichte von US-Medien im Kern zutreffen – nämlich, dass längst Verkaufsgespräche mit Investoren und Publishern über eine Komplettübernahme von Private Division stattgefunden haben.

Zum Käufer und zur Verkaufssumme macht das Take-Two-Management bislang keine Angaben. Gleichwohl werde es in Kürze eine Ankündigung geben, an welcher Stelle das Geschäft fortgeführt wird. Zum Paket gehören alle Vertriebs- und Markenrechte an bestehenden und geplanten Titeln – mit Ausnahme von No Rest for the Wicked, das bei Take-Two verbleibt.

Take-Two-CEO Strauss Zelnick begründet den Private-Division-Verkauf mit dem Fokus auf das AAA-Geschäft bei den Labels Rockstar Games (Grand Theft Auto, Red Dead Redemption) und 2K (NBA 2K, WWE 2K) und die Mobile-Games beim 12-Mrd.-$-Zukauf Zynga. Das Private Division-Geschäft sei zwar prinzipiell erfolgreich, aber schlichtweg zu kleinteilig – der Konzern sei im „business of making big hits“. Zu diesen „big hits“ gehört natürlich auch GTA 6, das weiterhin für Ende 2025 geplant ist.

Der US-Spiele-Hersteller ist auch mit Niederlassungen in Deutschland präsent – einmal über die Take-Two Interactive GmbH in München, zum anderen über den Berliner Spiele-App-Entwickler Popcore, der dem Zynga-Kosmos zuzurechnen ist. Das 2018 gegründete Studio wurde Ende 2022 bei einer Bewertung von 200 Mio. € übernommen. An beiden Standorten kam es seit Jahresbeginn zu einem nicht näher bezifferten Stellenabbau.


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