Start Wirtschaft Popcore: Berliner Zynga-Studio reduziert Personal

Popcore: Berliner Zynga-Studio reduziert Personal

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Johannes Heinze und Thomas Heinze verkaufen ihr Studio Popcore an die Take-Two-Tochter Zynga (Foto: Popcore / Makers Fund)
Johannes Heinze und Thomas Heinze verkaufen ihr Studio Popcore an die Take-Two-Tochter Zynga (Foto: Popcore / Makers Fund)

Die Take-Two-Tochter Popcore mit Zentrale in Berlin trennt sich von einer nicht näher bezifferten Zahl an Beschäftigten.

Popcore ist das, was man einen Hidden Champion nennt: Co-finanziert von Venture-Capital-Fonds und weitgehend unter dem Radar ist die GmbH seit 2018 stramm gewachsen – auf zuletzt 150 Beschäftigte, davon rund 75 am Standort Berlin (Stand: September 2023). Damit zählt das Studio der Gründer Thomas und Johannes Heinze zu den zehn größten Spiele-Entwicklern in der Hauptstadt.

Spezialität des Hauses: Hyper-Casual-Spiele für Smartphones und Tablets, darunter Parking Jam 3D, Scavenger Hunt, Tangled Snakes und Pull the Pin. Hyper-Casual meint:  bewusst schlichte Spielmechaniken, selbsterklärende Bedienung, reduzierte Grafik. Die Refinanzierung der hochprofitablen Free2Play-Games erfolgt über In-App-Käufe.

Im November 2022 wurde das Studio vom US-Publisher Take Two Interactive gekauft – genauer: vom Mobilegames-Ableger Zynga und dessen türkischer Tochter Rollic Games. Aus den amtlichen Börsen-Unterlagen geht hervor, dass Take Two bis zu 200 Mio. $ für Popcore auf den Tisch legt, davon mehr als die Hälfte in bar, der Rest abhängig von den Ergebnissen in den Folgejahren (Deutsche-Startups.de berichtete zuerst).

Nun tritt das Popcore-Management offenkundig auf die Kostenbremse: Nach einer ersten Welle im Sommer 2023 hat sich der Spiele-Hersteller in dieser Woche von weiteren Beschäftigten getrennt, wie aus einer wachsenden Liste an LinkedIn-Updates hervorgeht (PockerGamer berichtete zuerst). Der Stellenabbau betrifft auch Führungskräfte und durchzieht alle Gewerke, von der Entwicklung über die Qualitätssicherung bis hin zur Personalabteilung.

Auf GamesWirtschaft-Anfrage will Zynga den Vorgang weder bestätigen noch dementieren – und demzufolge auch den Umfang der Stellenstreichungen nicht kommentieren. In der Popcore-Karriere-Rubrik sind derzeit keine Jobs ausgeschrieben.

Beitrag wird aktualisiert, sobald neue Erkenntnisse vorliegen