Sechs Jahre nach Gründung plant GTA 6-Publisher Take-Two Interactive offenkundig nicht länger mit dem Indie-Label Private Division.
„Take-Two is quietly killing Private Division“ – so ist der Beitrag überschrieben, den IGN kurz vor dem Wochenende publiziert hat. Demnach stehen nicht nur die beiden Studios Intercept Games (Kerbal Space Program 2) und Roll7 (OlliOlli World) zur Disposition, sondern Private Division als Ganzes.
Das Indie-Label existiert seit Ende 2017 und vermarktet Spiele von kleinen und mittelgroßen Studios. Mit Spielen wie The Outer Worlds, Hades, Rollerdrome sollte das Blockbuster-Sortiment von Rockstar Games (Grand Theft Auto, Red Dead Redemption) und 2K (NBA 2K, WWE 2K) ergänzt werden. Die Teams verteilen sich auf den Take-Two-Stammsitz New York, Las Vegas, Seattle und München, wo der Publisher eine Niederlassung unweit der Theresienwiese betreibt (Hintergrund).
Laut IGN sei die Belegschaft bereits im Februar über einen bevorstehenden Personalabbau informiert worden, der dann im April vollzogen wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde offenkundig, dass das Indie-Geschäft keine tragende Rolle in der künftigen Take-Two-Strategie spielt. Der US-Konzern sei bereits seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem Käufer für Marken- und Vertriebsrechte.
Mit Publishern und Finanzinvestoren habe es erste Gespräche über eine Komplettübernahme von Private Division gegeben. Ein Rumpfteam sei derweil damit beschäftigt, die aktuellen Projekte bestmöglich zu vermarkten – allen voran No Rest for the Wicked von Moon Studios sowie Tales of the Shire von Weta Workshop.
Auf Medienanfragen hat sich Take-Two Interactive bislang nicht zur IGN-Meldung geäußert.
