Nach Goodgame Studios und Bytro Labs kauft Stillfront Group weiter in Deutschland ein: Die Schweden übernehmen den Hamburger Spiele-Entwickler Playa Games („Shakes & Fidget“).
Die Playa Games GmbH mit Sitz in Hamburg entwickelt und vermarktet seit 2009 Free2play-Browsergames und -Smartphone-Spiele. Bekanntestes Produkt: das Online-Rollenspiel „Shakes & Fidget: The Game“, basierend auf den gleichnamigen Comics von Marvin Clifford und Oskar Pannier. Weitere Spiele im Portfolio: der Fußballmanager „KickerStar“, das Vampir-Rollenspiel „Bloodmoon“ und das Piraten-Puzzlespiel „Tiny Island“.
Nach Unternehmensangaben haben sich weltweit mehr als 70 Millionen Spieler für diese Titel registriert, davon allein über 50 Millionen für „Shakes & Fidget“. Auf der Gamescom 2018 wurde ein Strategiespiel auf Basis der Marke vorgestellt – Titel: „Clash of Empiers“.
Für 2016 meldeten die Geschäftsführer Jan Beuck und Martin Jässig einen Umsatz von über 8 Millionen Euro. 2017 lagen die Einnahmen bereits im zweistelligen Millionen-Bereich – und das mit nur zehn festangestellten Mitarbeitern.
Schon Anfang 2017 kokettierten die Gründer mit dem großen Interesse internationaler Investoren. Jetzt erfolgt der Vollzug: Die an der Stockholmer Börse notierte Stillfront Group übernimmt 100 Prozent der Firmenanteile von Playa Games. Der Kaufpreis liegt bei 20 Millionen Euro, dem vierfachen EBIT des Jahres 2018. 14 Millionen Euro werden in bar ausgezahlt, der Rest erfolgt in Aktien. Hinzu kommen erfolgsabhängige Prämien: Abhängig vom Geschäftsverlauf der kommenden beiden Jahre kann der Kaufbetrag auf maximal 45 Millionen Euro anwachsen.
„Als Teil der Stillfront Gruppe können wir uns auf die Entwicklung von neuen Online-Strategiespielen konzentrieren“, erklärt Jan Beuck, der ebenso wie Co-Gründer Jässig an Bord bleibt. „Der Verkauf ist ein strategischer Schritt für Playa Games. Wir wollen jetzt von der Marktposition unseres neuen Besitzers profitieren und Synergien mit den anderen Studios innerhalb der Stillfront-Gruppe nutzen.“
Mit „den anderen Studios“ sind insbesondere jene deutsche Unternehmen gemeint, die Stillfront in den vergangenen Jahren eingesammelt hat, darunter der Hamburger Browsergames-Entwickler Bytro Labs („Call of War) und der in Köln entwickelte „Online FußballManager“. Bislang größter Stillfront-Coup: die Übernahme des Hamburger Spiele-Entwicklers Goodgame Studios („Goodgame Empire“, „Big Farm“). Mit einem Volumen von 270 Millionen Euro handelt es sich um den bislang größten Exit eines deutschen Spiele-Startups.
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