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Die größten Games-Arbeitgeber in Deutschland 2024

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Die größten Arbeitgeber der deutschen Games-Industrie 2024 (Stand: 13.8.2024 / v1)
Die größten Arbeitgeber der deutschen Games-Industrie 2024 (Stand: 13.8.2024 / v1)

Die große GamesWirtschaft-Analyse im Vorfeld der Gamescom 2024: Diese Games-Unternehmen beschäftigen die meisten Mitarbeiter in Deutschland.

Pi mal Daumen 30.000 Menschen sind in der erweiterten deutschen Computerspiele-Industrie beschäftigt – davon etwa 12.400 bei 950 Entwicklern und Publishern, der ‚Rest‘ bei Agenturen, Veranstaltern, Medienhäusern oder Händlern.

Einmal jährlich recherchiert GamesWirtschaft die Liste der Games-Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten. Diese Erhebung war, ist und bleibt zeitaufwändige Handarbeit, denn die offiziell kommunizierten Zahlen auf Websites und Social-Media-Kanälen sind selten bis nie auf dem neuesten Stand.

Zwar gibt es dankenswerterweise Firmen, die die Zahl ihrer Angestellten in Echtzeit und auf die Nachkommastelle genau beziffern können (und wollen). Vielfach gibt es in Deutschland aber gar keinen Ansprechpartner (mehr) – und wenn doch, wird auf das Headquarter verwiesen, das aber seinerseits häufig jeden Kommentar verweigert.

Zudem ist die Industrie im Lichte von Um- und Restrukturierungen deutlich zurückhaltender in ihrer Kommunikation geworden. Ein Beispiel ist der Kölner E-Sport-Vermarkter ESL Gaming GmbH, der keine Zahl nennt, wie viele Menschen auf der Gehaltsliste stehen – deshalb bleibt es bei einer näherungsweisen Schätzung für den hiesigen Ableger der saudischen Savvy Games Group.

Die größten Games-Arbeitsgeber in Deutschland 2024

Auf Platz 1 liegt wie schon in den Vorjahren die Nintendo of Europe SE mit über 900 Angestellten: Die Tochter des japanischen Super-Mario-Konzerns ist für den europaweiten Vertrieb und die Vermarktung von Nintendo-Switch-Konsolen, -Games und -Zubehör zuständig (Hintergrund).

Neu im Ranking ist Microsoft: Der Zukauf von Activision Blizzard hat die Berliner Niederlassung der Candy-Crush-Saga-Sparte King hinzugefügt – inklusive Bethesda und Id Software in Frankfurt sowie eines Xbox-Rumpfteams bei Microsoft München ‚reicht‘ es für die Top-Liste. Ergänzt wurde außerdem die Videospiel-Kette GameStop, die auch nach der Halbierung der Standorte zweifellos zu den wichtigsten Arbeitgebern der Branche zählt.

Die größten inhabergeführten Games-Unternehmen ohne ausländischen Mutterkonzern sind ebenfalls unverändert: Crytek (Frankfurt) und Gameforge (Karlsruhe).

Nach Umsatz sieht das Ranking im Übrigen deutlich anders aus – hier liegen die Konsolen-Hersteller mit weitem, weitem Abstand vorne. Die beiden umsatzstärksten Games-Unternehmen trennen keine 10 Kilometer Luftlinie, denn die Niederlassungen sind im ‚Speckgürtel‘ von Frankfurt am Main zu Hause. An der Spitze liegt auch hier Nintendo of Europe mit Einnahmen von deutlich über 3 Milliarden € (davon knapp 600 Mio. € im Inland), gefolgt von Sony Interactive Entertainment Deutschland mit zuletzt fast 740 Mio. €, die mit PlayStation-Hardware und -Software erzielt wurden.

Bei den Spiele-Entwicklern ‚führt‘ nach wie vor das Hamburger Online- und Mobilegames-Studio InnoGames mit Einkünften von sagenhaften 187 Mio. € (Geschäftsjahr 2022).

Die Übersicht der größten Games-Studios in Deutschland folgt in einer separaten Statistik, in der es gegenüber 2023 extrem viel Bewegung gegeben hat.


Die größten Games-Arbeitsgeber in Deutschland 2024

Stand: 13. August 2024 (v1) – angegeben ist jeweils die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich den deutschen Standorten zurechnen lassen

  1. Nintendo of Europe (Frankfurt) – 935
  2. Ubisoft (Ubisoft Berlin, Ubisoft Mainz, Ubisoft Düsseldorf, Kolibri Games) – 875
  3. Embracer Group (Plaion, HandyGames, Fishlabs, Black Forest etc.) – 845
  4. GameStop (ca. 70 Filialen) – 500
  5. Stillfront Germany (Goodgame, Bytro Labs, Sandbox, Playa etc.) – 485
  6. Crytek (Frankfurt) – 405
  7. Modern Times Group / MTG (InnoGames, Hamburg) – 350
  8. Playtika (Wooga, Berlin) – 325
  9. Gameforge (Karlsruhe) – 300
  10. Gamigo Group (Hamburg / Berlin) – 240

Außer Konkurrenz: Savvy Games Group (ESL Gaming, Köln) – 180 bis 200 (Schätzung)


Weitere Games-Arbeitgeber mit mehr als 100 Beschäftigten in Deutschland:

  • Kalypso Media Group – 160
  • Webedia Group – 160
  • Microsoft (inkl. Zenimax und King) – 150
  • Travian Games – 150
  • Bandai Namco Entertainment (inkl. Limbic Entertainment) – 130
  • Electronic Arts – 130
  • MPL (Gameduell) – 130
  • Tencent (Yager + Level Infinite) – 130
  • Freaks 4U Gaming – 130
  • King Art – 110
  • Rocket Beans Entertainment – 110
  • Team 17 (inkl. Astragon Entertainment + Independent Arts) – 110
  • Upjers – 110
  • Aesir Interactive – 105
  • Cloud Imperium Games – 105
  • CipSoft – 100
  • Yoozoo (Bigpoint) – 100

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1 Kommentar

  1. Irgendwie völlig verrückt – wie kann eine solch Millardenschwere Branche nur so intransparent sein?

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