Pünktlich zur Gamescom 2022 macht die Initiative Game:in auf Sexismus in der deutschen Games-Branche aufmerksam – und veröffentlicht ein Manifest.
Sieben Frauen aus unterschiedlichsten Gewerken – Marketing, E-Sport, Entwicklung – haben die Initiative Game:In (Eigenschreibweise: GAME:IN) ins Leben gerufen. Allen gemein: eigene Erfahrungen mit Sexismus innerhalb der Branche.
Gemeinsam wollen sie über Missstände aufklären, anderen Betroffenen helfen, Lösungsansätze bieten und einen Bewusstseins- und Verhaltenswandel einleiten. Ein Discord-Server soll eine erste Anlaufstelle bieten.
Zusätzlich haben die Initiatorinnen ein ‚Manifest‘ aufgesetzt, das unter anderem von der Spandauer Agentur Instinct3 (HandOfBlood, Gnu), Newbase, Caleidosphere und NerdStar unterzeichnet wurde.
Einige der Kernforderungen und mittelfristigen Ziele im Manifest:
- Null-Toleranz-Politik mit Blick auf veröffentlichte Inhalte, Kommentare und Chats
- Lohngleichheit
- Gender-neutrale Sprache (intern und extern)
- Männerquote von maximal 50 Prozent auf allen Ebenen
- ‚Weiblich identifizierende und nicht-binäre Menschen‘ sollen 50 Prozent der Belegschaft ausmachen
- Interne/r oder externe/r Ansprechpartner/in für Beschwerden und zur Beratung
Diskriminierung und Belästigung haben gerade bei großen, internationalen Publishern und Studios bereits zu einer Reihe von Skandalen und in deren Folge zu Rücktritten führender Manager geführt – etwa bei Blizzard Entertainment oder Ubisoft.
Alles gute und sinnvolle Forderungen.
Lediglich die Quote von 50:50 in den Belegschaften halte ich für zu hoch. Dies sollte der jeweilige Verantwortliche selber entscheiden. Meiner Meinung nach geht es bei der Belegschaft immer um Qualität und nicht um Gender.