Am 16. Mai endet die Ära von Ebay Kleinanzeigen – an dessen Stelle tritt schlicht: Kleinanzeigen. Genauer: kleinanzeigen.
Das ausgemusterte Kinderfahrrad, der abgetragene Wintermantel, die nicht mehr benötigte Spielkonsole: Monatlich bis zu 36 Millionen Menschen nutzen Ebay Kleinanzeigen, sagt der Betreiber. Auf dem Portal finden sich im Schnitt 50 Millionen Inserate von Privatpersonen.
Ab dem 16. Mai ändert sich nicht nur das Design und das Logo: Aus Ebay Kleinanzeigen wird Kleinanzeigen (ohne Ebay) – die Eigenschreibweise lautet demzufolge „kleinanzeigen“. Die bisherige Domain ebay-kleinanzeigen.de soll noch mehrere Jahre erhalten bleiben, um die Kundschaft an die neue Corporate Identity zu gewöhnen.
Davon abgesehen ändert sich für bestehende Nutzer nichts – weder ist eine erneute Registrierung noch der Download einer neuen App erforderlich. Die bestehende Smartphone-Anwendung erhält lediglich einen neuen Anstrich inklusive ‚Dark Mode‘. Auch Chat-Verläufe und Bewertungen bleiben erhalten.
Wie bisher bleibt das Angebot kostenlos – sofern nicht mehr als 50 Anzeigen innerhalb von 30 Tagen eingestellt werden, was auf einen (semi-)professionellen Handel schließen lässt.
Hintergrund von Rebranding und Relaunch ist die Übernahme des Portals durch den norwegischen Konzern Adevinta: Das Unternehmen hat sich auf Online-Kleinanzeigenmärkte spezialisiert und die Namensänderung in Richtung Kleinanzeigen bereits im Sommer 2022 angekündigt, um die Trennung von der ursprünglichen Marke auch optisch zu dokumentieren.
Kleinanzeigen-Chef Paul Heimann: „Wir sind ein Online-Kleinanzeigenmarkt für alle, der Freude am nachhaltigen Handeln fördert. Das wollen wir auch bleiben. In den vergangenen Wochen haben wir zwar optisch einiges verändert, halten aber weiterhin an dem fest, wofür uns unsere Nutzerinnen und Nutzer schätzen.“
Heimann will Kleinanzeigen verstärkt als Symbol für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft verstanden wissen, weil der Kauf von ressourcen-intensiver Neuware entfällt: Verkäufer können nicht mehr benötigte Artikel zu Geld machen, während Käufer günstig und schnell an Schnäppchen herankommen. (pf)
