Zum 30jährigen Jubiläum untermauert die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle die Relevanz der USK-Alterskennzeichen mit einer Studie.
Rund 56.000 Verfahren hat die Selbstkontroll-Einrichtung der Games-Industrie seit ihrer Gründung im Jahr 1994 durchgeführt: Das Ergebnis sind die bekannten bunten, quadratischen Siegel, die eine Eignung von Computer- und Konsolen-Spielen für Kinder und Jugendliche ab 0, 6, 12 oder 16 Jahren signalisieren – oder eben ‚USK 18‘ für Games ohne Jugendfreigabe. Altersfreigaben für Mobilegames lassen sich halbautomatisch via IARC-Selbsteinstufung generieren.
Bleibt die Frage: Werden die USK-Kennzeichen in der beabsichtigten Weise tatsächlich genutzt?
Im Vorfeld eines Festakts am 9. Oktober zum 30. Geburtstag legt die USK eine Online-Umfrage vor, an der sich rund 1.000 Eltern und Erziehungsberechtigten beteiligt haben. Das Ergebnis: 86 Prozent halten die USK-Siegel für wichtig – 42 Prozent suchen Games nach eigener Angabe gemeinsam mit ihren Kindern aus.
Die seit Anfang 2022 ausgewiesenen Zusatzhinweise, die auf „Nutzungsrisiken“ wie Chats, Handlungsdruck, Werbe-Inhalte oder In-Game-Käufe hinweisen, werden von 85 Prozent der Befragten als wichtig und nützlich bewertet. Gleichwohl sind diese ‚Deskriptoren‘ zwar auf der Rückseite von Spiele-Packungen abgedruckt, aber nach wie vor nicht flächendeckend auf führenden Plattformen und Online-Shops ausgewiesen (mehr dazu in der aktuellen Freitags-Kolumne).
USK-Geschäftsführerin Elisabeth Secker: „Die Studie belegt, dass Eltern und Erziehende den Jugendschutz bei Games ernst nehmen und die Alterskennzeichen der USK eine zentrale Orientierung bieten. Das positive Signal: Dank der richtigen Werkzeuge wie Alterskennzeichen, Zusatzhinweise und Jugendschutzeinstellungen auf Konsolen und Geräten, wird Kinder- und Jugendschutz in den Familien heute an vielen Stellen schon aktiv umgesetzt. Die Daten zeigen auch, in welchen Bereichen noch Potenziale sind. Insbesondere wünschen sich Eltern noch mehr Informationen zu technischen Jugendschutzeinstellungen oder etwa eine einheitliche Alterskennzeichnung auf allen Plattformen.“
Träger der USK ist der Industrie-Verband Game – die Finanzierung erfolgt unter anderem durch Prüfgebühren (etwa für Gamescom-Demos) oder die jugendschutzrechtliche Beratung und Betreuung von Games-Unternehmen.
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Die USK ist an sich überflüssig. Die Sicherstellung des Jugendschutzes obliegt dem Staat und ist damit auch von ihm zu prüfen.
Ein tolles Beispiel für „Selbstkontrolle“ sind die aktuellen Fußballspiele mit jeder Menge Loot gegen Cash. USK12 ist ein absoluter Lacher! Da hat die Lobby mal gute Arbeit geleistet und ihre „Selbstkontrolle“ ad absurdum geführt.
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