Der Freistaat Bayern hat auch 2021 einen siebenstelligen Betrag in die Förderung von Games-Projekten investiert.
Der staatliche FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern) hat zum 25jährigen Jubiläum mehr als 34 Millionen € für Kinofilme, TV-Serien, Streaming-Angebote, Kino-Modernisierung, Festivals und Standortinitiativen wie Games Bavaria ausgegeben. Das Gesamtbudget ist gegenüber 2020 um 12,7 Millionen € gesunken – unter anderem bedingt durch ausgelaufene Hilfsprogramme während der ersten Pandemie-Phase. Zudem fielen die Rückflüsse geringer aus.
Der Vergabeausschuss des FFF Bayern hat in drei Runden 2,1 Millionen € für 30 Games-Projekte bewilligt; darin enthalten sind Medienleistungen von 350.000 €, die das Fürther Medienunternehmen Computec Media beisteuert. Somit verbleiben 1,7 Millionen € aus der Staatskasse. Dem Ausschuss gehörten zuletzt Aesir Interactive-Geschäftsführer Wolfgang Emmer, Funline-Media-Geschäftsführerin Stefanie Stalf und Koch Media-Manager Lars Janssen an.
Die größten Schecks gingen 2021 an die Münchener Studios Thera Bytes (435.000 €) und Aesir Interactive (200.000 €). Anders als bei der Förderung des Bundes handelt es sich um ‚bedingt rückzahlbare Darlehen‘ – heißt: Im Erfolgsfall müssen die Gelder zurückbezahlt werden (Ausnahme: Konzeptentwicklung). Beide Programme lassen sich kombinieren.
Bayerische Besonderheit: Es werden nur Spiele gefördert, die eine Altersfreigabe von maximal USK 16 erwarten lassen – Spiele wie Far Cry 6, The Surge oder Crysis 4 würden also leer ausgehen.
Im Lauf des Jahres 2021 sind neun PC-, Konsolen- und Smartphone-Spiele erschienen, die von der bayerischen Games-Förderung profitiert haben, darunter Can’t Drive This (Pixel Maniacs, Nürnberg), Lazuli und die Wörter (Funline Media, München), Spacebase Startopia (Realmforge Studios, München), Police Simulator: Patrol Officers (Aesir Interactive, München) und das bei DS Fishlabs in Hamburg entwickelte Weltraum-Action-Spiel Chorus (Koch Media, Planegg).
„Die Bremsspuren der Pandemie sind unübersehbar“, analysiert Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU). „Das Gesamtergebnis der bayerischen Film- und Medienförderung im Jubiläumsjahr 2021 stimmt mich dennoch insgesamt zuversichtlich, gerade wenn man den langen Lockdown und die schwierigen Bedingungen sieht.“
Der Freistaat stehe fest an der Seite der Film-, Games- und XR-Branche, so Gerlach: „Auch 2022 wird dem Anschein nach kein leichtes Jahr, aber wir werden auch diese Herausforderung mit der Branche gemeinsam bewältigen.“
