Derweil die Hängepartie für Deutschlands Spiele-Entwickler anhält, will das Wirtschaftsministerium Details zur Games-Förderung ab 2025 vorstellen.
Vor fast einem Jahr – im Mai 2023 – legte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine Vollbremsung hin, die hiesige Studios und Publisher kalt erwischt hat. Die Botschaft: Die Mittel für die Games-Förderung seien vollständig ausgeschöpft und verplant. Weil der Bundestag auch für 2024 keine zusätzlichen Mittel bewilligt hat, galt der Förder-Stopp nicht nur für 2023, sondern noch bis mindestens Ende dieses Jahres. Der plötzliche Antrags-Stopp hat für Verunsicherung und Frust in der Branche gesorgt.
Das Ministerium von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nutzt die ‚Zwangspause‘ nun, um sich perspektivisch für einen Förder-Re-Start im Jahr 2025 vorzubereiten. Am Mittwoch (17. April, ab 15 Uhr) will der Parlamentarische Staatssekretär Michael Kellner (Grüne) die überarbeitete Förder-Richtlinie auf dem Twitch-Kanal des Branchenverbands vorstellen und in diesem Zusammenhang auch auf „Änderungs-Ideen“ eingehen – die unter anderem auf einen Evaluationsbericht externer Wirtschaftsprüfer zurückgehen, der kurz vor Weihnachten veröffentlicht wurde.
Schon jetzt ist absehbar: Ein Selbstläufer wird die neue Richtlinie nicht. Denn auch in diesem Fall ist das BMWK darauf angewiesen, dass die Ampel-Koalitionäre und der mächtige Haushaltsausschuss im Herbst die dafür notwendigen Millionen freigeben – zumal im Lichte der angespannten Kassenlage und der umstrittenen Schuldenbremse, die Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner dringend einhalten will.
Nach wie vor keine Beschlusslage gibt es mit Blick auf ein 100-Millionen-€-Paket, das die Kultur- und Medienbeauftragte Claudia Roth (Grüne) ab 2024 zum Wohle der Spiele-Entwickler einsetzen soll: Das Kanzleramt befindet sich dazu nach wie vor in Abstimmung mit dem Habeck-Ressort – sehr zum Ärger der Opposition, die mehr Tempo anmahnt.