Start Politik Games-Förderung: Deutsche Studios beantragen 42 Millionen Euro

Games-Förderung: Deutsche Studios beantragen 42 Millionen Euro

0
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) koordiniert die Computerspiele-Förderung (Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde)
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) koordiniert die Computerspiele-Förderung (Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde)

Bereits 70 Studios haben seit September die Chance genutzt, sich um die Games-Fördertöpfe des Verkehrsministeriums zu bewerben.

Auf Anfrage teilt das Verkehrsministerium mit, dass seit Ende September 2020 insgesamt 70 Anträge für die Games-Förderung des Bundes eingegangen sind. In Summe geht es um staatliche Zuschüsse von 42 Millionen Euro, mit denen Computer- und Videospiele mit einem Gesamt-Budget von 106 Millionen Euro entstehen sollen.

Bislang genehmigt sind Zuschüsse von 13 Millionen Euro für 18 Games-Projekte, vier weitere Vorhaben stehen kurz vor dem Start. Aktueller Budget-Spitzenreiter ist das Münchener Studio Mimimi Games, das vom Bund mehr als zwei Millionen Euro bekommt. Promotion Software (Tübingen) und Seal Media (Kiel) erhalten jeweils rund 913.000 Euro. Es handelt sich um ‚echte‘ Subventionen: Die Gelder müssen nicht zurückbezahlt werden, unabhängig vom kommerziellen Erfolg.

Die Förderung ist auf Projekte mit Entwicklungskosten von mindestens 100.000 Euro ausgelegt. Kleinere Spiel-Ideen sind auf die Länder-Förderung angewiesen. Bis zu einer Größenordnung von 2 Millionen Euro übernimmt der Staat die Hälfte der Kosten – bei teureren Games-Projekten sinkt die Quote auf maximal 25 Prozent.

Die bisher veröffentlichten Summen deuten darauf hin, dass die Investitionen zunächst im niedrigen einstelligen Millionen-Bereich rangieren. Ein Indiz: Nur jeder Dritte unserer diesjährigen GamesWirtschaftsWeisen glaubt, dass sich drei Games-Studios finden, die staatliche Zuschüsse jenseits von 5 Millionen Euro beantragen.

Der Deutsche Bundestag hat für die laufende Saison 50 Millionen Euro im Haushalt eingeplant – das Verkehrsministerium verweist auf „ausreichend Spielräume“. Daher seien auch weitere Anträge auf Computerspiel-Förderung „jederzeit willkommen“.

„Bei uns in Deutschland werden viele Spiele verkauft – insbesondere in Zeiten von Corona – aber leider noch nicht entwickelt“, erklärt der zuständige Bundesminister Andreas Scheuer (CSU). „Das wollen wir mit der Games-Förderung des Bundes nachhaltig ändern und Deutschland international konkurrenzfähig machen.“