Mit Förder-Schecks für drei Kölner Games-Studios will das Land NRW der Radikalisierung und Desinformation entgegen wirken.
Unter dem Eindruck des Messerangriffs auf einem Stadtfest in Solingen im August 2024 hat das Land Nordrhein-Westfalen ein Maßnahmen-Paket geschnürt – und in diesem Zusammenhang auch den Computerspiele-Fördertopf um eine halbe Million Euro aufgestockt. Nach Vorstellung von Staatskanzlei-Chef Nathanael Liminski (CDU) sollen insbesondere junge Nutzer spielerisch für die Gefahren von Desinformation, extremistischer Beeinflussung und radikalen Ideologien sensibilisiert werden.
Jetzt liegen die Ergebnisse vor: Im Rahmen des „Förderprogramms zur Prävention von Desinformation und Radikalisierung“ stellt die landeseigene Film- und Medienstiftung NRW in Summe 277.000 € bereit. Das Geld geht an drei Kölner Studios. Für den Herbst 2025 ist ein weiterer Einreich-Termin geplant.
Gefördert werden folgende Studios und Spiele-Projekte:
- Critical Rabbit, Köln: Trust Division (kooperatives Multiplayer-Spiel) – 100.000 €
- Studio Zweisiedlerkrebs, Köln: Merkmal: Radikal (Multiplayer-Lernspiel) – 99.690 €
- The Good Evil, Köln: BEANS (Café-Lebenssimulation) – 77.000 €
NRW fördert Games zur Prävention von Desinformation mit 277.000 €
Medienstiftung-NRW-Geschäftsführer Walid Nakschbandi: „Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Medienstiftung NRW in diesem Jahr mit zusätzlichen 500.000 €, um ein zentrales gesellschaftliches Anliegen voranzubringen: den Kampf gegen Fake News und Hass im Netz. Serious Games und Gamification bieten dabei innovative und wirkungsvolle Ansätze, die wir als Gesellschaft dringend benötigen.“
Nakschbandi ist Teil der Vergabe-Jury, die außerdem aus folgenden Mitgliedern besteht:
- Mona Brandt – freiberufliche Game & Visual Designerin (zuvor Paintbucket Games)
- David von Galen – Leiter des Referats für Medienwirtschaft in der Staatskanzlei NRW
- Çiğdem Uzunoğlu – Geschäftsführerin Grimme Institut
- Dr. Felix Zimmermann – Referent für Games-Kultur, politische Bildung und Extremismus bei der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB)
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