Nach sechs Jahren an der Spitze der verbandseigenen Stiftung Digitale Spielekultur wechselt Çiğdem Uzunoğlu zum Grimme-Institut nach Marl.
Der Adolf-Grimme-Preis ist seit über 60 Jahren eine der wichtigsten Auszeichnungen für Fernsehsendungen und TV-Serien – seit 2001 gibt es zusätzlich den Grimme Online Award. Organisiert und verliehen werden die Trophäen von der Grimme-Institut Gesellschaft für Medien, Bildung und Kultur mbH mit Sitz im nordrhein-westfälischen Marl. Dessen Arbeit finanziert sich zu 80 Prozent aus Zuschüssen der Düsseldorfer Landesregierung – weitere Mittel stammen aus Sponsoring, Fortbildung und Projekten.
Die Sicherstellung einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Finanzierung des Grimme-Instituts in Zeiten angespannter Haushaltslagen gehört zu den zentralen Aufgaben von Çiğdem Uzunoğlu, die zum 1. Januar 2025 die neue Rolle als Direktorin und Geschäftsführerin übernimmt.
Uzunoğlu kommt von der Stiftung Digitale Spielekultur, die sie im Mai nach sechs Jahren verlassen hatte – explizit mit dem Ziel, sich „neuen beruflichen Herausforderungen“ zu stellen. Die gemeinnützige Stiftung wird vom Branchenverband Game betrieben und koordiniert unter anderem die Jury-Arbeit des Deutschen Computerspielpreises, den Gamescom Award und das neue Gründungs-Stipendium Games. Zum 1. August 2024 – also pünktlich zur Gamescom – hatte Nandita Wegehaupt die Nachfolge als Geschäftsführerin angetreten.
Heike Richter, Vorsitzende der Gesellschafterversammlung und Leiterin der Volkshochschule Leipzig: „Çiğdem Uzunoğlu ist eine ausgewiesene Netzwerkerin und sie verfügt über langjährige Erfahrung in der Drittmittelakquise für die Kultur- und Medienarbeit. Sie wird im Mediendiskurs neue und eigene Akzente setzen können – gerade auch mit Blick auf Fragen der Digitalisierung.“
Jörg Schönenborn, Vorsitzender des Aufsichtsrats und Programmdirektor Information, Fiktion und Unterhaltung des Westdeutschen Rundfunks: „Im wirtschaftlich herausfordernden vergangenen Jahr hat Grimme gezeigt, was es kann und wie unverzichtbar sein Beitrag ist als Orientierung für Medienschaffende und für das Publikum. Çiğdem Uzunoğlu kann auf dieses Fundament bauen.“
NRW-Staatskanzlei-Chef Nathanael Liminski (CDU) beschreibt das Grimme-Institut als „Leuchtturm für Qualität medialer Angebote zur Orientierung angesichts von Angebotsinflation, Informationsflut und Desinformation“: Mit Çiğdem Uzunoğlu habe man eine umfassend qualifizierte Geschäftsführung gewinnen können. Liminski: „Sie ist erfahren und innovativ zugleich, bringt ein modernes Führungsverständnis sowie umfangreiche Vorkenntnisse im Aufbau- und Veränderungsmanagement mit.“
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