
Der TV-bekannte Gesundheits-Experte, Virologe und Bundestags-Neuling Hendrik Streeck übernimmt das Amt des Drogenbeauftragten.
Update vom 6. Juni 2025: Bei seiner ersten Pressekonferenz als neuer Bundesdrogenbeauftragter hat der CDU-Politiker Hendrik Streeck die Schwerpunkte seiner Amtszeit umrissen – und dabei keine Zweifel gelassen, dass er die Risiken und Nebenwirkungen der ‚Digitalsucht‘ in den Blick nehmen will.
Gerade Kinder und Jugendliche zählen laut Studien zu den gefährdetsten Gruppen, etwa durch Social Media-Plattformen wie TikTok und Instagram sowie Games auf PC, Konsole und Smartphone.
Streeck wolle sich für mehr Hilfs- und Beratungs-Angebote einsetzen – und dazu auch rasch das Gespräch mit den zuständigen CDU-Ministerinnen Warken (Gesundheit) und Prien (Bildung, Familie, Senioren, Frauen, Jugend) sowie mit den Ländern suchen.
Einem Handy-Verbot an Schulen, wie es derzeit bundesweit diskutiert wird, steht der Drogenbeauftragte skeptisch gegenüber. Stattdessen wolle er die Medienkompetenz stärken, damit Minderjährige einen buchstäblich gesunden Umgang mit digitalen Inhalten erlernen.
Meldung vom 28. Mai 2025: 2G, 3G, Lockdowns, R-Wert, Inzidenzen, Aerosole, Hotspots: Entlang der Corona-Phase gehörte der Bonner Virologe und Mikrobiologe Prof. Dr. Hendrik Streeck zu den bekanntesten und gefragtesten Experten – als Mitglied der Berater-Gremien von Landes- und Bundesregierung, in noch viel stärkerem Maße aber als Stammgast von Talk-Shows und Nachrichten-Sendungen.
Bei der Bundestagswahl im Februar gewann der 47jährige auf Anhieb seinen Wahlkreis für die CDU und ist seitdem Abgeordneter in Berlin. Auf Vorschlag von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) wurde Streeck nun bei der heutigen Kabinettssitzung zum neuen Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen (landläufig: Drogenbeauftragter) ernannt.
Streeck ist neuer Drogenbeauftragter der Bundesregierung
CDU-Politiker Streeck folgt auf SPD-Vorgänger Burkhard Blienert, der sich regelmäßig kritisch zu Games mit Glücksspiel-Mechaniken geäußert hatte – bei Veranstaltungen, in TV-Dokumentationen, im Netz. So forderte er für Spiele, in denen Lootboxen verbaut sind, eine Altersfreigabe von „FSK 18“ (gemeint war USK 18).
Glücksspielsucht und ‚Internet-bezogene Störungen‘ nehmen immer breiteren Raum im thematischen Spektrum des Drogenbeauftragten ein – neben ‚Alltags-Drogen‘ wie Alkohol, Nikotin und Medikamenten sowie illegalen Substanzen, etwa Kokain, Heroin, Crack und Amphetamin. Mit Blick auf das umstrittene Cannabis-Gesetz aus der Lauterbach-Ära soll es im Herbst eine „ergebnisoffene Evaluierung“ geben.
Streeck hat sich für seine Amtszeit vorgenommen, als Arzt und Wissenschaftler nicht mit dem Zeigefinger zu mahnen, sondern zu helfen, aufzuklären und zu handeln: „Besonders Kinder und Jugendliche brauchen besseren Schutz – vor Sucht, vor digitalen Risiken und vor neuen gefährlichen Substanzen wie synthetischen Opioiden. Ich setze mich für eine evidenzbasierte, präventive und menschenzugewandte Drogenpolitik ein – zum Schutz der Schwächsten und zur Stärkung unserer Gesellschaft.“
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