Start Politik Bayerns Digitalministerium bleibt für Games-Politik zuständig

Bayerns Digitalministerium bleibt für Games-Politik zuständig

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Bayerns Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) - Foto: Andreas Gebert
Bayerns Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) - Foto: Andreas Gebert

Der neue bayerische Digitalminister Fabian Mehring will die Games-Förderung zu einem „Flaggschiff“ seines Ressorts ausbauen.

Auf GamesWirtschaft-Anfrage hat Bayerns frisch vereidigter Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) bestätigt, dass die Zuständigkeit für die Games-Branche sowie die Segmente Augmented-/Virtual Reality „vollumfänglich“ beim Staatsministerium für Digitales verbleibt.

An diesem Punkt war es zunächst zu Unklarheiten gekommen: Denn im Koalitionsvertrag zwischen CSU und Freien Wählern ist vorgesehen, dass Film-Förderung und -Events vom Digitalministerium in die Staatskanzlei wechseln. Dies hat zwangsläufig Auswirkungen auf den FilmFernsehFonds Bayern (FFF), der sowohl den Film- als auch die Games-Sektor finanziell unterstützt.

Das Digitalministerium gibt es erst seit 2018 und wurde von CSU-Politikerin Judith Gerlach aufgebaut, die nun an die Spitze des Gesundheits-Ressorts wechselt. Ihr Nachfolger Fabian Mehring kommt von den Freien Wählern, die infolge von Stimmen-Zugewinnen bei der Landtagswahl im Oktober ein zusätzliches Ministerium ausgehandelt haben.

Mehring muss nun drei seiner knapp 200 Mitarbeiter an die Staatskanzlei abgeben, behält aber den Etat für die Games-Förderung im Freistaat – die er als „bundesweit ganz weit vorne dabei“ einstuft. Im laufenden Jahr stünden bis zu 4,4 Mio. € zur Verfügung: „Während der Bund einen Antragsstopp für seine Games-Förderung verhängt hat, wissen wir um die Bedeutung der Games für Bayerns Wirtschaft und haben die Mittel hierfür sogar aufgestockt.“ Das Digitalministerium stehe verlässlich an der Seite der Games-Branche.

Mehr noch: Der Digitalminister sieht Games als „wesentliches Aushängeschild“ seines Hauses, weil Games-Technologien auch in anderen Wirtschaftszweigen von Relevanz seien – Stichwort: Künstliche Intelligenz. „Deshalb werden wir hinter diesen Bereich bewusst ein Ausrufezeichen setzen und die Sparte zu einem Flaggschiff unseres Hauses ausbauen“, so Mehring.

Was diese Ankündigung in der Praxis bedeutet, wird sich in den kommenden Haushaltsplänen besichtigen lassen, wo neben der Games-Förderung auch Mittel für die Ausrichtung des Deutschen Computerspielpreises veranschlagt sind. Die Verleihung findet im Wechsel in Berlin und München statt; die nächste Ausgabe ist für April 2024 geplant – dann in der bayerischen Landeshauptstadt mit Digitalminister Mehring als Gastgeber.