In Bayern sollen neue „Zukunftswelten“ entstehen: Für die Games-Branche in Bayern ist künftig ein eigenes Referat im Digitalministerium zuständig.
Zweieinhalb Monate nach seiner Vereidigung hat Bayerns Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) die Behörde neu strukturiert. Das Ministerium besteht ab sofort aus fünf Abteilungen, die einen großen Schwerpunkt bei der überfälligen Digitalisierung der Verwaltung setzen sollen. Erst am Wochenende hat das bayerische Kabinett bei der Klausur in St. Quirin eine Erhöhung des Digital-Etats um rund 17 Prozent für den Doppelhaushalt 2024/25 genehmigt.
Die Abteilung D des Digitalministeriums trägt die Überschrift „Zukunftswelten“: Dort sind Themen wie Künstliche Intelligenz, Blockchain und Cloud geparkt, aber auch erstmals ein dediziertes Referat für „Games und XR“ unter Leitung von Ministeralrätin Natascha Grünpeter. Mehring will Games sowie XR (also Augmented- und Virtual-Reality-Anwendungen) zu einem „Flaggschiff“ ausbauen.
Grünpeter war zuvor Pressesprecherin in der Staatskanzlei sowie im Umweltministerium, ehe sie 2018 ins Digitalministerium von Judith Gerlach (CSU) wechselte und dort seit 2021 für „Digitale Diversität“ zuständig war.
Das bayerische Digitalministerium ‚verliert‘ zwar die Film-Förderung an die Staatskanzlei von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), behält aber die Zuständigkeit für die Computerspiele-Förderung und damit für die Games-Töpfe des Film- und Fernsehfonds (FFF Bayern) sowie die Standortinitiative Games Bavaria. Mit einem Volumen von zuletzt 4,4 Mio. € (inklusive Rückflüssen und Sondereffekten) zählt der Freistaat zu den Bundesländern mit den höchsten staatlichen Zuschüssen für Spiele-Projekte und Events – neben Berlin/Brandenburg und Nordrhein-Westfalen.
Bayern ist außerdem turnusgemäß Gastgeber für den Deutschen Computerspielpreis 2024, der am 18. April in München verliehen wird.
Zu den größten bayerischen Spiele-Entwicklern zählen Travian Games (München), Upjers (Bamberg), CipSoft (Regensburg) und Aesir Interactive (München).
