Start Wirtschaft Nintendo of Europe wird zur Aktiengesellschaft

Nintendo of Europe wird zur Aktiengesellschaft

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Die Zentrale von Nintendo of Europe in Frankfurt-Niederrad (Foto: Nintendo)
Die Zentrale von Nintendo of Europe in Frankfurt-Niederrad (Foto: Nintendo)

Nintendo stärkt die Niederlassung in Frankfurt-Niederrad – in der Europa-Zentrale laufen mehr denn je alle Fäden zusammen.

Mehr als 3 Milliarden Euro hat die Nintendo of Europe GmbH (NOE) zuletzt umgesetzt – mit Konsolen, Zubehör und Games. Die Nachfrage nach Switch-Spielen ist ungebrochen: Die Exklusiv-Titel Super Mario Bros. Wonder und The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom zählten 2023 zu den meistverkauften Videospielen in Europa.

Für den Vertrieb und das Marketing des kompletten Sortiments ist hierzulande die Europa-Zentrale in Frankfurt-Niederrad zuständig – mit fast 1.000 Beschäftigten derzeit größter Arbeitgeber der deutschen Games-Industrie. Die Relevanz des Standorts ist innerhalb des japanischen Videospiele-Konzerns jetzt noch einmal deutlich gestiegen. Denn erst im vergangenen Jahr hat Nintendo alle europäischen Tochtergesellschaften mit Nintendo of Europe verschmolzen, indem die für Frankreich, Benelux und Spanien zuständigen Filialen eingemeindet wurden.

Ziel: verbesserte Effizienz und beschleunigte Entscheidungsfindungen. Unter anderem soll das Direktkundengeschäft (via My Nintendo Store und Nintendo eShop) und das Abo-Programm Nintendo Switch Online ausgebaut werden.

Aus der GmbH ist nun zum Jahreswechsel zunächst eine Aktiengesellschaft geworden, die Nintendo of Europe AG. Dieser Vorgang ist allerdings nur ein Zwischenschritt: Denn voraussichtlich im August erfolgt die Umfirmierung in eine europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, kurz: SE).

Die größten Games-Unternehmen in Deutschland (nach Mitarbeitern) - Stand: 25.9.23 (v3)
Die größten Games-Unternehmen in Deutschland (nach Mitarbeitern) – Stand: 25.9.23 (v3)

Der Übergang zur AG und schließlich zur SE ist fließend und betrifft in erster Linie die Geschäftspartner, also etwa Lieferanten und Handel – für die Kunden ändert sich durch die Umfirmierung in der Praxis nichts. Es ist auch nicht geplant, Nintendo of Europe separat an der Börse zu listen, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilt.

Die Nintendo Switch hat sich seit 2017 mehr als 130 Millionen Mal verkauft und geht am 3. März bereits in die achte Saison; die Konsolen-Familie wurde zwischenzeitlich um die Ableger Switch Lite (2019) und Switch OLED (2021) erweitert. In den zurückliegenden Wochen mehrten sich die Indizien mit Blick auf einen ‚richtigen‘ Nachfolger der Nintendo Switch: Nach Bloomberg-Recherchen soll das neue Modell noch 2024 auf den Markt kommen und unter anderem mit einem größeren Bildschirm aufwarten. Fans, Analysten und Investoren erhoffen sich konkretere Hinweise auf das Termin-Fenster im Zuge der Neun-Monats-Zahlen, die für den Dienstag kommender Woche (6. Februar) angekündigt sind.

2 Kommentare

  1. Diese Entscheidung hat sicherlich ihre guten Gründe gehabt, aber trotzdem ist der Schritt in eine AG oder SE immer risikobehaftet. Und für ein Unternehmen wie Nintendo ist fraglich, ob die Vorteile auf Langzeit tatsächlich die Nachteile übertreffen werden.

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