Blue Byte erhält eine Rekordförderung in Höhe von 837.000 Euro – die mit Abstand höchste Summe, die je eh in ein deutsches Games-Studio geflossen ist.
Die GamesWirtschaft-Nachrichten vom 21.10.2016: Blue Byte, Anno Online
Anno Online: Blue Byte stoppt Entwicklung
[no_toc]Keine Einstellung, aber „Wartungsmodus“: Blue Byte versetzt das 2013 gestartete Browsergame Anno Online in eine Art Kälteschlaf – wie weiland Han Solo in „Das Imperium schlägt zurück“. Laut offizieller Ankündigung findet keine Weiterentwicklung statt, das Spiel bleibt allerdings online. Blue Byte betont, dass es keine Pläne gibt, Anno Online vom Netz zu nehmen. Die Community-Betreuung bleibt bestehen, indes entwickelt Blue Byte keine neuen Erweiterungen, Inhalte oder Events.
Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit der Neuausrichtung von Blue Byte: Die Ubisoft-Tochter am Stammsitz Düsseldorf und in der Mainzer Niederlassung zieht sich aus dem Free2play-Segment zurück und fokussiert sich auf PC-Spiele.
Wooga schließt Black Anvil Games
Erst Ende September – also vor gut einem Monat – veröffentlichte das Wooga-Label Black Anvil Games das rundenbasierte Midcore-Strategiespiel Warlords für Android und iOS. Gegenüber den Kollegen von Pockergamer.biz hat Wooga bestätigt, dass Black Anvil Games als Teil der Restrukturierung beim Berliner Free2play-Anbieter geschlossen wird. Studioleiter Wilhelm Oesterberg habe das Unternehmen bereits verlassen.
Die Hoffnungen von Wooga ruhen nun auf dem Casualgame Bubble Island 2: World Tour, das Anfang Oktober in den Appstores … nun ja … aufpoppte.
Blue Byte: Studio erhält „Rekordförderung“ vom Land NRW
Dass Blue Byte erhebliche Mittel vom Land Nordrhein-Westfalen und vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) erhält, wurde bereits im März 2016 verkündet. Jetzt steht auch fest, in welchem Umfang: Blue Byte profitiert in den kommenden drei Jahren von Fördergeldern in Höhe von 837.000 Euro – laut NRW-Staatskanzlei-Chef Franz-Josef Lersch-Mense (gleichzeitig zuständig für Medien) die „höchste jemals in Deutschland an eine Firma der Gamesbranche vergebene staatliche Förderung“.
Zusätzlich profitiert das Cologne Game Lab an der Technischen Hochschule Köln von weiteren 42.000 Euro.
Zur Einordnung: In Summe ist dies ungefähr das Doppelte dessen, was Bund und Branche im Rahmen des Deutschen Computerspielpreises 2016 verteilten.
Was stellt Blue Byte mit dem Geld an? Das Projekt nennt sich PES (nicht verwandt und nicht verschwägert mit dem gleichnamigen Konami-Fußballspiel) und dient der Erforschung von Methoden und Algorithmen zur automatischen Erzeugung von Spielelementen.
Laut Medienminister Lersch-Mense unterstreicht dies einmal mehr „die Bedeutung der Gamesbranche in NRW“ (Reality-Check siehe hier und hier) und verspricht, dass die Landesregierung ihr diesbezügliches Engagement in den kommenden Jahren weiter intensivieren will – was insofern eine mutige Prognose darstellt, da im Mai 2017 zunächst ein neuer Landtag in Nordrhein-Westfalen gewählt wird.
In der zweiten Förderphase des Programms CreateMedia.NRW werden ab kommendem Jahr mehr als 20 Millionen Euro ausgeschüttet.
Bei Anno Online passiert schon seit mehr als einem halben Jahr nichts mehr. Erste Anzeichen für den Stopp der Entwicklung, war das nicht erscheinen des Abgesandten, ein Event was immer dann laufen sollte wenn keine regulären Events wie zB. Ostern ect. anstanden. Zuvor wurde die Community jedoch angespornt, in einem eigens dafür eingerichteten Unterforum, mit Verbesserungsvorschlägen einzubringen. Im Hintergrund jedoch rumorte es, so berichteten Spieler von Die Siedler Online, das bald ein riesiges Update kommen würde.
Es war zu beobachten das Entwickler von einem zum anderen Team wechselten, doch es rückte keiner zu Anno Online nach. Der Community teilte man lediglich mit, es gäbe derzeit keine Infos darüber die man kommunizieren könne. Vielen Spielern war nach der Meldung, das man diverse Browserspiele einstellen würde klar, Anno Online ist wohl als nächstes dran. Es macht aus Laiensicht keinen Sinn es weiterlaufen zu lassen wenn es keine Weiterentwicklung, gescheige denn die üblichen Events geben würde, doch der Shop ist weiter online, wer nicht weis was los ist wirft sein Geld zum Fenster raus.
Im Endeffekt hat hier das Management völlig versagt, denn sowohl DSO als auch AO basieren auf der gleichen Engine, doch nur für DSO wurde geklotzt, bei AO nichtmal mehr gekleckert. Bei vernünftiger Betrachtungsweise könnten beide Spiele mit Erfolg weiterlaufen, wenn denn das Management auch dahinterstehen würde.
Gruß
Klabautermann
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