E-Sport als Beruf? In der Reportage-Reihe 37 Grad zeigt das ZDF den gleichermaßen schonungslosen wie „kurzen Ruhm der Profi-Gamer“.
Jörg Adami referiert vor einer Runde an Nachwuchs-E-Sport-Talenten und macht erst gar keine Gefangenen: „Ihr spielt für eine Weltklasse-Organisation, da hängt ganz, ganz viel Geld dran. Ihr müsst Leistung auf den Punkt bringen, immer wieder. Dadurch, dass der Sport relativ jung ist, stellen wir seit ein, zwei Jahren fest, dass wir sehr, sehr viele Spieler haben, die diesem Druck – freundlich formuliert – nur eine Zeitlang aushalten konnten oder eben gar nicht gewachsen sind.“
Die Folge seien psychologischen Probleme, Burnout, bis hin zu Depressionen. „Das ist total normal, weil im Gegensatz zum traditionellen Sport eure Reise sehr schnell sein wird“, sagt der Experte.
Adami ist Geschäftsführer der Esports Player Foundation, die seit 2020 junge E-Sportler beim Weg an die Spitze begleitet und fördert, etwa in der Disziplin League of Legends.
Just diesen steinigen Weg – quasi aus dem Kinderzimmer auf die große Bühne und mit kolportiert sechsstelligen Gehältern – zeichnet das ZDF in der Reportage 37 Grad nach, die am heutigen Dienstag um 22:15 Uhr zu sehen ist. Schon jetzt ist die 30minütige Episode in der ZDF-Mediathek abrufbar. Gezeigt wird unter anderem, wie der Alltag angehender Profis aussieht, wie sie trainieren, wie sie wohnen und wie sie abseits der eigentlichen Liga-Spiele Content in Form von Postings und Livestreams produzieren (müssen).
Tja, wer sechstelliges Gehalt bekommt wird sicher nicht in einem Streichelzoo arbeiten … Mein Mitleid ist also begrenzt, aber vielleicht hilft so eine Reportage dem einen oder der anderen nochmal zu reflektieren, ob der Weg des ESports Profis der richtige ist.
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