Start Marketing & PR Nindo: Rezo baut Influencer-Analyse-Tool

Nindo: Rezo baut Influencer-Analyse-Tool

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Nindo in Aktion: Das Influencer-Analyse-Tool listet unter anderem die Top-Kanäle auf Twitch, YouTube und Instagram (Screenshot)
Nindo in Aktion: Das Influencer-Analyse-Tool listet unter anderem die Top-Kanäle auf Twitch, YouTube und Instagram (Screenshot)

Rezo macht Nindo: Der YouTuber hat ein Analyse-Tool mitentwickelt, das Metriken von Influencern auf YouTube, Twitch & Co. übersichtlich aufbereitet – kostenlos.

Wie viele Twitch-Zuschauer haben eigentlich zuletzt im Schnitt bei MontanaBlack zugeguckt? Welcher YouTuber hatte in den vergangenen 30 Tagen die größten Abonnenten-Zuwächse? Welcher Influencer kassierte zuletzt die meisten Likes auf Twitter? Wie viele Videos mit welcher Durchschnitts-Laufzeit hat HandOfBlood veröffentlicht? Und an welchen Tagen und zu welcher Uhrzeit wird bei Gronkh oder PietSmiet bevorzugt gestreamt?

All diese und viele weitere Fragen beantwortet die Social-Media-Analyse-Website Nindo, ein neues Angebot der Aachener Nindo GmbH. Hinter dem Projekt steckt YouTuber und Informatiker Rezo, der durch sein „Die Zerstörung der CDU“-Video im Vorfeld der Europawahl 2019 bekannt wurde.

Was macht Nindo? Das Tool sammelt und vergleicht Daten von deutschsprachigen Influencern auf führenden Social-Media-Plattformen, also YouTube, Instagram, Twitter, Twitch und Tiktok. Zu jedem YouTuber, Letsplayer, Livestreamer und Instagram-Star mit relevanter Reichweite gibt es ausführliche Daten und Zahlen. „Relevant“ heißt: mindestens 100.000 YouTube-Abonnenten und/oder 10.000 Follower auf Instagram, Twitter oder Twitch.

Nindo löst eines der zentralen Probleme, die auch vielen offiziellen Charts anhaften, wie sie regelmäßig von Plattformbetreibern wie Twitch oder Agenturen veröffentlicht werden: Denn allzu oft werden beispielsweise reine Follower-Zahlen herangezogen – die aber wenig über Taktfrequenz und Abrufzahlen neuer Videos, Zuwächse oder die Aktivität der User aussagen.

Abrufzahlen von Letsplayern (hier am Beispiel Gronkh) werden von Nindo übersichtlich aufbereitet (Screenshot)
Abrufzahlen von Letsplayern (hier am Beispiel Gronkh) werden von Nindo übersichtlich aufbereitet (Screenshot)

Auch oft zitierte Tools wie Socialblade haben ihre Schwächen, weswegen viele Künstler-, PR- und Werbe-Agenturen mit erheblichem Aufwand ihre eigenen Tools und Datenbanken entwickelt und aufgebaut haben. Diese Daten stehen allerdings nur den Mitarbeitern und jeweiligen Kunden zur Verfügung. Nindo ist eines von wenigen deutschsprachigen Angeboten, das auch Laien nutzen und vor allem verstehen können. So gibt es einfache Regeln, woraus sich die Ranglisten mit den derzeit angesagtesten Influencern ergeben.

Selbst auf die vielfach diskutierte Frage nach dem Umsatz, den ein YouTube-Kanal durch Werbeeinahmen generiert, gibt Nindo eine Antwort. Allerdings handelt es sich – wie so oft – nur um eine (sehr) grobe Schätzung, da etwa Sponsorings durch Werbepartner naturgemäß unberücksichtigt bleiben.

Die Nutzung von Nindo ist grundsätzlich kostenlos – die Refinanzierung erfolgt über B2B-Auswertungen für professionelle Anwender. Laut OMR sollen den zahlenden Unternehmen präzise Analysen und Filter zur Verfügung stehen, um die passenden Influencer für Kampagnen herauszufinden.

Im Fokus des Teams um Rezo sind demnach unter anderem Spielehersteller, die sich die relevanten Gaming-Streamer anzeigen lassen können. Wer also gezielt „GTA“- oder „FIFA“-Zielgruppen ansprechen will, findet auf diese Weise die passenden Kanäle und Plattformen. Dabei helfen auch detaillierte Daten zur Demographie (Alter, Geschlecht etc.) sowie zu bestehenden Kooperationen mit Marken und Unternehmen.


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