Start Marketing & PR Microsoft: Call of Duty kommt vorerst auch für PlayStation (Update)

Microsoft: Call of Duty kommt vorerst auch für PlayStation (Update)

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Der 2022-Nachfolger von Call of Duty Vanguard erscheint zwangsläufig auch für PlayStation 4 und 5 (Abbildungen: Activision Blizzard)
Der 2022-Nachfolger von Call of Duty Vanguard erscheint zwangsläufig auch für PlayStation 4 und 5 (Abbildungen: Activision Blizzard)

Auch nach erfolgtem Activision Blizzard-Kauf will Microsoft weiterhin Call of Duty-Games auf Sonys PlayStation-Systemen veröffentlichen.

Update vom 26. Januar 2022: Laut Bloomberg sind die nächsten drei Ausgaben der anhaltend erfolgreichen Activision-Serie Call of Duty unverändert als Multiplattform-Titel ausgelegt. Bedeutet: Die für 2022, 2023 und 2024 geplanten Ego-Shooter erscheinen abseits von Xbox und PC auch für die PlayStation-Konsolen von Microsoft-Mitbewerber Sony.

Für das kommende Jahr sei außerdem die Markteinführung von Call of Duty: Warzone 2 geplant – der Nachfolger eines der meistgespielten Free2Play-Games, das sich auch auf PlayStation-Systemen großer Beliebtheit erfolgt.

Entsprechende Vereinbarungen seien bereits vor der Bekanntgabe der Rekord-Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft erfolgt sein. Bloomberg beruft sich auf Unternehmenskreise.

Der Medienbericht bestätigt im Grundsatz die Auskünfte von Xbox Gaming CEO Phil Spencer, der via Twitter die Erfüllung bestehender Abkommen bestätigt hatte.


Meldung vom 21. Januar 2022: Noch ist nicht klar, ob die Aufsichtsbehörden die 68-Milliarden-$-Übernahme des US-Publishers Activion Blizzard durch Microsoft überhaupt wie vorgesehen durchwinken. Doch schon jetzt ist die Kundschaft in heller Aufregung.

Denn zum Paket gehören auch die Rechte an der Shooter-Marke Call of Duty samt der federführenden US-Studios Treyarch, Sledgehammer Games und Raven Software. Die jüngste Folge – Call of Duty Vanguard – war im Jahr 2021 das meistverkaufte PlayStation 5-Spiel in den USA und auf Platz 2 der erfolgreichsten Spiele im europäischen PlayStation Store; Analoges galt im Jahr zuvor für Call of Duty Black Ops – Cold War. Call of Duty Warzone zählt zudem zu den beliebtesten Free2Play-Spielen auf PlayStation-Konsolen.

Die Sorge der Fans: Microsoft könnte dem PlayStation-Publikum künftige Call of Duty-Spiele vorenthalten und die Spiele exklusiv für Xbox Series X/S sowie über die Games-Flatrate Xbox Game Pass vertreiben.

48 Stunden nach der Bekanntgabe der Übernahme-Pläne hat der frischgebackene Xbox Gaming CEO Phil Spencer via Twitter etwas im Grunde sehr Selbstverständliches verkündet. Nämlich: Microsoft will sich an alle bestehenden Vereinbarungen halten, die Activision Blizzard mit Sony abgeschlossen hat. Zudem sei es der ‚Wunsch‘ von Microsoft, dass die Marke Call of Duty auf PlayStation-Konsolen stattfindet – wie lange und in welcher Form, wird nicht konkretisiert.

Vor 2023 ist ohnehin nicht mit fundamentalen Veränderungen zu rechnen – erst dann ist die Übernahme formal abgeschlossen, sofern nichts dazwischen kommt. Microsoft hat bereits angekündigt, das Activision-Blizzard-Sortiment zügig in die Games-Bibliothek des Xbox Game Pass überführen zu wollen, wie es im Nachgang zur Zenimax-/Bethesda-Übernahme mit Spielen wie Fallout, Wolfenstein und Doom geschehen ist.

Für Microsoft eröffnet sich ein riesiger Spielraum, wie künftig mit Call of Duty und weiteren Konsolen-Marken wie Tony Hawk, Diablo, Crash Bandicoot, Guitar Hero oder Spyro umgegangen wird – ohne von der Multiplattform-Zusage abzuweichen. Vorstellbar sind beispielsweise exklusive Beta-Phasen, eine zeitlich vorgezogene Xbox-Veröffentlichung, zusätzliche Multiplayer-Modi oder Ingame-Gegenstände – unter anderem.

Zudem ist zu erwarten, dass Call of Duty-Spiele wie alle Titel der Microsoft-Studios ab Tag 1 der Markteinführung im Xbox Game Pass ohne Mehrkosten freigeschaltet werden – während PlayStation-Kunden weiterhin den vollen Preis von 70 bis 80 € zahlen.

Call of Duty-Bundles – also Kombinationen aus Konsole plus Spiel – wird es ohnehin nur noch im Zusammenhang mit Xbox-Produkten geben, so wie dies schon jetzt bei Rocket League oder Minecraft der Fall ist. Microsoft dürfte außerdem dafür Sorge tragen, dass die technisch herausragendsten Versionen stets auf den hauseigenen Konsolen angeboten werden.

Mit der Rekord-Übernahme und möglichen Auswirkungen auf die Videospiele-Industrie beschäftigt sich auch diese ausführliche GamesWirtschaft-Analyse sowie die aktuelle Ausgabe von ‚Fröhlich am Freitag‘.

1 Kommentar

  1. Habe Konsolen aller bekannten Anbieter, obwohl ich gerne darauf verzichten würde. Nur so kriegt man wirklich alle interessanten Exklusivtitel und der Trend geht offenbar immer mehr in diese Richtung. Man hat drei HDMI-Ports belegt und für jede Konsole so einige Controller. Was für eine Ressourcen-Verschwendung und unnötige Komplexität!

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