Die Microsoft-Sparte 343 Industries wird auf links gedreht: Mit der Umbenennung in Halo Studios geht ein Wechsel zur Unreal Engine 5 einher.
Kaum eine andere Marke steht so sehr für das Xbox-Universum wie der Ego-Shooter Halo samt dem ikonischen Hauptdarsteller, dem Master Chief. Umso ruppiger verlief die Markteinführung von Halo Infinite im Dezember 2021, also erst ein Jahr nach der Xbox Series X/S. Zuletzt machte das Microsoft-eigene Studio 343 Industries Schlagzeilen im Zusammenhang mit Stellenabbau und einem Austausch der Führungsebene.
Jetzt steht 343 Industries vor einer fundamentalen Neuausrichtung – und das fängt schon mit dem Namen an, denn das Entwicklerteam firmiert ab sofort unter Halo Studios. Damit einher gehen Änderungen in der Firmenkultur, in den Abläufen und der Team-Organisation.
Zweite wichtige Neuerung: Bei künftigen Projekten kommt eine andere Technologie zum Einsatz. Denn anstelle der für Halo Infinite gebauten Slipspace Engine (die teils auf jahrzehntealten Codezeilen basiert) wechselt das Team zur Unreal Engine 5 – sehr zur Freude von Epic Games-Boss Tim Sweeney, der von einer „Ehre“ spricht. Epic hat die Umstellung mit eigenen Ressourcen begleitet.
Ein Grund für den Umstieg: Bislang habe man große Teile der Belegschaft dafür einsetzen müssen, um die hauseigene Engine zu entwickeln und zu verbessern. Die Zeit soll nun in die Produktion der eigentlichen Spiele fließen – und nicht mehr in Engine und Tools. Das Studio verspricht sich davon mehr Tempo und die mehrgleisige Entwicklung mehrerer Games. Als Quasi-Industrie-Standard erleichtert die Unreal Engine außerdem die UnEinarbeitung von Personal.
Studio-Chef Pierre Hintze – der seit Jahrzehnten im Geschäft ist und einst bei Electronic Arts zum FIFA-Team gehörte – spricht von einem klaren Schnitt: „Ich habe den Eindruck, dass unser Publikum heutzutage höhere Ansprüche stellt. Deshalb werden wir nicht nur effizienter entwickeln, sondern auch die Rezeptur ändern, wie wir Halo-Spiele bauen.“
Entlang eines eigenen Pilotprojekts – Project Foundry – haben die Programmierer und Game-Designer ausgelotet, inwieweit die Unreal Engine ihren Ansprüchen genügt. Hinter Foundry verbirgt sich allerdings kein neues Spiel, sondern eher eine Art Experimentier- und Trainings-Platz.
Derzeit befinden sich gleich mehrere Halo-Spiele in Entwicklung. Um Halo Infinite-Last-Minute-Stunts zu vermeiden, soll künftig deutlich frühzeitiger das Feedback der Spieler eingeholt werden. Hintze verspricht vollen Einsatz: „Alle sind motiviert, die bestmöglichen Halo-Games abzuliefern.“
Als ob die Spiele durch die Unreal Engine besser werden. Oder das mehr Output bedeutet, dass Spiele besser werden. Oh je – da wird mal wieder massiv falsch investiert.
Halo ist nur noch eine Retrotopie und völlig belanglos geworden. Es lebt nur noch vom zurecht guten alten Ruf als es Innovativ, ergonomisch, vollständig und einzigartig war.
Ich bin jetzt schon sicher, dass es bei den Aussagen von Pierre auf keinen Fall besser wird, sondern noch weiter in der Bedeutungslosigkeit verschwinden wird.
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